Und dann kam Mirna

Maxim Gorki Theater, Berlin
Ein Stück von Sibylle Berg
 

Eine halb ausgeräumte Wohnung, Koffer und Kartons: Eine Frau Mitte Dreißig wartet gemeinsam mit ihrer zehnjährigen Tochter Mirna auf den Umzugswagen, der sie in ein neues Leben bringen soll.

Sibylle Berg hat zu ihrem Stück Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen eine virtuose Fortsetzung geschrieben und kommentiert bissig die Frauenbilder und Beziehungskonzepte des 21. Jahrhunderts. Die jungen, rebellischen Erfolgsfrauen sind in Und dann kam Mirna zehn Jahre älter und Mütter geworden, haben Liebeskummer und Trennungen hinter sich und schlagen sich mit der schmerzhaften Einsicht herum, dass sie „nur ein kleines, mittelmäßiges Leben“ haben werden. Die Protagonistinnen erzählen in einer furiosen Performance vom Scheitern an den eigenen Erwartungen und der diffusen Sehnsucht nach einem Neuanfang, der nie Wirklichkeit werden wird. Dabei müssen sie ertragen, dass ihre scharfzüngigen Töchter sie genauso kritisch hinterfragen wie sie selbst die Müttergeneration vor ihnen.

Und dann kam Mirna war als bester neuer Theatertext der Saison für den Mülheimer Dramatikerpreis 2016 nominiert und gewann den Publikumspreis von „Stücke 2016“. Das Gorki wurde 2014 als „Theater des Jahres“ ausgezeichnet und gilt als eine der spannendsten und renommiertesten Bühnen der Republik.

Dauer: 1 Std. 10 Minuten, ohne Pause
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Sebastian Nübling – Regie
Tabea Martin – Choreographie
Magda Willi, Moïra Gilliéron – Bühne
Ursula Leuenberger – Kostüme
Katja Hagedorn – Dramaturgie

Mit Sarah Böcker, Aydanur Gürkan, Suna Gürler, Rahel Jankowski, Nilu Kellner, Cynthia Micas, Fée Mühlemann, Amba Peduto, Zoé Rügen, Marie Carlota Schmidt, Çiğdem Teke, Annika Weitzendorf

www.gorki.de

Eine Produktion des Maxim Gorki Theaters.

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