Werther!

Philipp Hochmair
Stürmisches Solo eines Selbstzerstörers
 

Welche Relevanz hat Goethes gefühlsschwangerer Briefroman über den liebeskranken Werther noch in den Zeiten von Facebook, Twitter und iPhone-Kultur? Schauspieler Philipp Hochmair erzählt Werthers Geschichte unter Verwendung des Originaltextes und schlägt eine Brücke zwischen Sturm und Drang und dem Lebensgefühl der Jugend von heute. Es ist eine Aufführung, die sich zwischen Lesung, Monodram und Performance bewegt, und eine Einladung zum wohl berühmtesten Ego-Trip der deutschen Literatur.

Philipp Hochmair beginnt aus Goethes Briefroman vorzulesen und vertieft sich dabei in Werthers Zustände vor einer Kamera. Ein junger Mann, zum ersten Mal weg von zu Hause, stürzt sich in eine unmögliche Liebesgeschichte und beobachtet und genießt dabei seine Gefühlswelt. Seine Video-Projektionen werden dabei zum Road-Movie, zur Falle seiner Eitelkeit. Hochmair gewährt Einblick in die Seele eines Unglücklichen und die Mechanismen der Selbstzerstörung.

Seit 1997 ist Werther! auf Erfolgstour. Die »tragikomische, heulaberwitzige, freie und wütende Inszenierung« (Theater der Zeit) ist ein jugendlicher Geniestreich von Hochmair und Regisseur Nicolas Stemann, die heute zu den bekanntesten Köpfen der deutschsprachigen Theaterlandschaft gehören. Die Low-Budget-Produktion schaffte es von Nürnberger Klassenzimmern bis ans Wiener Burgtheater, auf Auslandsgastspielen von Moskau bis Bogotá und wird auf dem ASPHALT Festival ihr 20-jähriges Jubiläum feiern.

Philipp Hochmair war von 2003 bis 2009 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, seit 2009 ist er am Thalia Theater in Hamburg. Engagements führten ihn zudem u. a. zum Staatstheater Hannover, zu den Schauspielhäusern Hamburg und Zürich, zur Volksbühne und dem Deutschen Theater in Berlin. Einem größeren Publikum wurde er durch zahlreiche Film- und Fernsehrollen bekannt. Seit 2015 ist er einer der Protagonisten der ORF/ARD-Serie Vorstadtweiber. Mit dem Regisseur Nicolas Stemann arbeitet Hochmair seit vielen Jahren intensiv zusammen, u. a. bei diversen Uraufführungen von Elfriede Jelinek und der Hamlet-Inszenierung für das Schauspiel Hannover mit Hochmair in der Titelrolle, die zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Stemann ist aktuell Hausregisseur an den Münchner Kammerspielen und wird zur Saison 2019/2020 neuer Intendant am Zürcher Schauspielhaus.

»Eine Sternstunde mit einem Star, Philipp Hochmair, einem Ausnahmetalent.« (Neue Züricher Zeitung)

»Stemanns ›Werther‹ trifft den Nerv der Zeit, ohne den Text zu verraten. Ihm zuzuschauen bereitet eine Stunde lang großes Vergnügen.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

»Das schönste und verwirrenste an der Lachlust-Pille, die Stemann verabreicht, ist der Sprachrausch den sie auslöst. Unter Einfluss dieser Droge erreicht das Publikum Zustände heller Klarheit, in denen der Witz umschlägt in Gefühl und Erkenntnis.« (Basler Zeitung)

Dauer: 75 Minuten
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

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Mit Philipp Hochmair

Regie – Nicolas Stemann

philipphochmair.com

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