Ghost Writer and the Broken Hand Break

Miet Warlop (BELGIEN)
Ein Tanzrausch zwischen Kontrolle und Kontrollverlust
 

Die belgische Performancekünstlerin Miet Warlop entwirft in Ghost Writer and the Broken Hand Break eine moderne, westliche Version des berühmten Drehtanzes sufistischer Derwische. Im Sufismus dreht sich wortwörtlich alles um Gott: Während des Gebets kreisen die Derwische um ihre eigene Körperachse, um einen Zustand religiöser Ekstase zu erreichen. In Miet Warlops Choreografie wirbeln drei Performer*innen eine Dreiviertelstunde lang im Kreis, spielen hypnotische Rockmusik, singen. Daraus wird ein Wahrnehmungsexperiment: Die Mischung aus Sufitanz, Rezitation und Konzert bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen Kontrolle und Kontrollverlust. Die titelgebende Handbremse, die nicht mehr funktioniert, kann ein klassisches Motiv für Alpträume sein: nicht anhalten zu können, auf eine Katastrophe zuzusteuern. Doch sie kann auch ein Synonym dafür sein, sich frei zu fühlen und ohne Hemmungen voranzukommen …

Miet Warlop ist Hausregisseurin am NTGent, das seit der Saison 2018/19 von Milo Rau geleitet wird. Die Uraufführung von Ghost Writer im September 2018 war eine der Eröffnungspremieren seiner Intendanz. Im Anschluss an das asphalt Festival wird das Stück auch bei der Biennale in Venedig zu sehen sein.

Besucher*innen von GHOST WRITER am 12.07. erhalten bei Platzverfügbarkeit freien Eintritt zum Konzert von Voodoo Jürgens.
Besucher*innen von GHOST WRITER am 13.07. erhalten bei Platzverfügbarkeit freien Eintritt zum Konzert von Markus Stockhausen und Bojan Z.
Bitte melden Sie sich jeweils an der Abendkasse.

Miet Warlop – Konzept, Regie
Pieter De Meester, Wietse Tanghe, Joppe Tanghe, Miet Warlop – Performance, Musik
Raimundas Malasauskas, Miet Warlop, Pieter De Meester – Text
Karolien Nuyttens – Kostüm
Henri Emmanuel Doublier – Licht
Niels Antonissen, Mathias Batsleer, Seppe Cosyns – Technik, Produktion
Bart Van Hoydonck – Ton

mietwarlop.com

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Eine Produktion von Miet Warlop/Irene Wool vzw & NTGent, in Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer und Arts Centre Vooruit Gent

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