Zeit-
genössische
Druckgrafik
aus der
Ukraine
Ein programmatischer Schwerpunkt von asphalt 2023 sind Arbeiten ukrainischer Künstler:innen, die sich mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine beschäftigen. Vor diesem Hintergrund wurde die ukrainische Künstlerin Alisa Gots zu einer sechswöchigen Residenz eingeladen. Die Grafikkünstlerin aus Kiew wird bereits einen Monat vor Festivalbeginn im Weltkunstzimmer wohnen und arbeiten und während des Festivals im Backraum eine Ausstellung mit früheren und neuen, während der Residenz entstandenen Arbeiten zeigen.
Für die Künstlerin sind ihre Projekte und Werkserien ein Weg, sich an persönliche Erfahrungen zu erinnern und deren Essenz zu entschlüsseln. Die meisten Werke realisiert sie in Lithografie-Technik. Aufgrund der Besonderheiten des Druckverfahrens führen die Arbeiten manchmal ein Eigenleben und können ein unvorhersehbares endgültiges Aussehen haben.
Alisa Gots (*1988) schloss 2012 ihr Masterstudium mit Schwerpunkt Grafik am Institut für Druck und Verlagswesen der Nationalen Technischen Universität der Ukraine in Kiew ab. 2013 gründete sie zusammen mit Nina Savenko und Taras Kobljuk die unabhängige Druckwerkstatt Lithography30, in der die drei Künstler:innen hauptsächlich mit Lithografie-Druckverfahren arbeiten. Heute ist Lithography30 die einzige unabhängige lithografische Werkstatt in der Ukraine, die als künstlerische Vereinigung und als offene Bildungsplattform fungiert, an der Menschen diese Technik erlernen können. Alisa Gots Werke waren bereits in zahlreichen Gruppenausstellungen in Europa und in den USA zu sehen.
Gefördert von der Kunststiftung NRW im Rahmen des Projektes UKRAINIAN VOICES