While I was waiting (Original)

تحت ظروف غامضة ضُرب شاب بوحشية في دمشق وسقط على إثرها في غيبوبة. اجتمع على إثر هذا الحادثة المأساوية أفراد العائلة والأصدقاء على سرير المشفىحيث لا يواجهون فقط الحاضر الوحشي ، بل آيضاٌ الكبت   
 والخوف الذي عانوه في الماضي. 
يلاحظ تيم خلال الغيبوبة التغييرات في بيئته على مدى سنة واحدة. تيم هو ليس الوحيد الذي يقع في حالة من الانتظار: „سواء نزحنا أو بقينا، نحن جمعيا خاسرينهذه الجمله تعبر عن عجز الشخصيات في هذه المسرحية، وإنما هو أيضا كناية عن السكان المصابين بصدمات نفسية من سوريا.        
عرض الوسائط المتعددة من الفنانين المسرح السوري محمد العطار (النص) وعمر ابواسعد (اخراج ) يتحرك في الواجهة بين الخيال والتواثيق وينتقد بشدة نظامالأسد. التاريخ العائلي لتيم المتشابك مع خراب دمشق ستظهر عن طريق عرض الفيديوات الحقيقه المواثقه من الهاتف المحمول من زمن الربيع العربي.
   عندما كنت أنتظر! عبارة عن غرفة المستشفى ترمز للمنطقة الرمادية بين الحياة والموت، ورمزا لسوريا اليوم، التى تعييش منذ سبع سنوات الحرب الأهلية الدمويةمستعرة.

 

محمد العطار هو واحد من أهم الأصوات في سوريا. تنشر تحليلاته وتعليقاته في عده وسائل الإعلام الدوليةيستعرض في مسرحياته الحياة الحالة الدائمة منالحصار الحربي.
 يعيش العطار الآن في برلين و ينشط في مسارح في برلين.  يعمل العطار منذ عام ٢٠٠٧ بالتعاون مع المخرج عمر أبوسعده. عمر أبوسعده يعيش في دمشق ويدرّسفي المعهد العالي للفنون المسرحية هناك.
لا يسمح في عرض هذا العمل في سوريا. 
الموسيقى التصوريه انتاج سامر صائم الدهر

»Theater ist ein Werkzeug des Widerstands«

Wann haben Mohammad Al Attar und Du das Stück While I was waiting entwickelt und wie war damals die Situation in Syrien?

Omar: Ich begann das Stück Anfang 2015 zu entwickeln. Einige Monate später diskutierte ich die Idee mit Mohammad Al Attar und er begann mit der Arbeit am Text. Damals dauerte der Krieg in Syrien bereits vier Jahre und die gesamte Situation war sehr unübersichtlich. Ich erinnere mich, dass ich sehr durcheinander war und keine Ahnung hatte, wie es weitergehen würde.

Wie bist Du auf die Idee für das Stück gekommen?

Omar: Ich stand damals unter dem Eindruck eines realen Ereignisses, das einem Bekannten an einem Checkpoint in Damaskus widerfahren ist. Damals hatte ich die Möglichkeit, ins Krankenhaus zu gehen, um den Patienten im Koma zu sehen. Später kam mir dieses Erlebnis wieder in den Sinn und ich hatte das Gefühl, dass dieses Koma eine Metapher für die gesamte syrische Situation sein könnte. Gleichzeitig kann das Konzept des Komas sehr interessante künstlerische Anregungen bieten.

Wie ist aus Deiner Sicht der Zustand des ›Komapatienten‹ Syrien heute?

Omar: Der Komapatient steht zwischen Schlaf und Aufwachen, zwischen Leben und Tod. Ganz ähnlich wie viele Syrer, die 2011 an der Revolution teilgenommen haben. Sie waren anfangs sehr aktiv, voller Energie und Ideen, doch dann verloren sie allmählich ihre Stimme. Für mich fühlte es sich so an, als seien sie wie der Komapatient, der spürt, was um ihn herum passiert, aber nicht reagieren kann.

Würde Dein Stück anders aussehen, wenn Du es heute entwickeln würdest?

Omar: Ich habe oft überlegt, ob ich das Stück noch einmal neu konzipieren sollte, aber am Ende hatte ich nicht das Gefühl, dass ich es wirklich tun muss. Denn auch die politische Situation ändert sich sehr schnell, aber die Geschichte des Komapatienten und seiner Beziehung zu Freunden und Familie um ihn herum ist zeitlos lebendig und bedeutsam. Also ziehe ich es vor, das Stück so zu lassen, wie es ist.

Wo wohnst Du heute? Wo leben die anderen Mitglieder des Ensembles und des künstlerischen Teams?

Omar: Ich lebe immer noch in Damaskus, auch einer der Schauspieler ist noch da. Aber die anderen leben alle in Europa – in Deutschland, Frankreich, Holland.

Wie sieht die Kunstszene in Syrien aktuell aus und wie frei kann sie arbeiten?

Omar: Es gibt natürlich immer noch Künstler in Syrien. Ich glaube, dass die neue Generation, die im Krieg aufwächst, den Krieg mit Hilfe von Kunst reflektiert. Diese Stimmen sind heute noch sehr zerbrechlich, aber hoffentlich werden sie in Zukunft viel wirkungsvoller und stärker sein. Sicherlich kann man in Syrien nicht frei arbeiten, aber ich glaube, dass ein Künstler immer seinen Weg findet.

Viele syrische Künstler leben derzeit im Exil und schauen von außen auf ihre Heimat. Was unterscheidet ihre künstlerische Arbeit von der Arbeit jener, die noch im Land sind?

Omar: Die Unterschiede werden von Tag zu Tag größer. Der erlebte Alltag wirkt sich natürlich auf den Künstler aus. Er beeinflusst seine Interessen und seine Sichtweise auf die Kunst fundamental.

Was kann das Theater Deiner Meinung nach in der aktuellen politischen Situation leisten?

Omar: Ich denke, dass Theater ein wichtiges Werkzeug für den Widerstand in unserer heutigen Zeit ist. Gerade jetzt, wo nationalistische und rassistische Ideen wieder erstarken, ist Theater nötiger und wichtiger als je zuvor.

 

Das Interview führte Marita Ingenhoven.

 

 

 

Der Tod des Empedokles

Ob antike Vier-Elemente-Lehre, hipper Veganismus, klassische Rhetorik, die All-Einheit der Natur oder die Selbstüberforderung eines jeden Menschen angesichts persönlicher und globaler Gefährdungen – Peter Trabner montiert Versatzstücke der Kultur- und Naturgeschichte zu einer fulminanten One-Man-Show. Sein einziger Spielpartner in diesem Theaterspektakel ist ein Baum, mit dem er wieder und wieder das Hölderlin-Stück Der Tod des Empedokles übt und dabei ganz nebenbei brennende Themen wie Umweltverschmutzung und Klimawandel verhandelt.

Der vielfach preisgekrönte Schauspieler Peter Trabner ist ein gefragter Film- und TV-Darsteller (u. a. Tatort, 4 Blocks, Babylon Berlin). Als Mitglied des internationalen Kollektivs Two Fish arbeitet er interdisziplinär in den Bereichen Tanz, Theater und Performance und entwickelte u. a. das für den Kinder- und Jugendtheaterpreis Ikarus nominierte Stück Bettina bummelt. Als Performancekünstler interveniert er mit mitreißenden und irrwitzigen Improvisationen im öffentlichen Raum.

Mit Peter Trabner

peter-trabner.de

 

Ein Projekt im Rahmen der KUNSTSTÖRER, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Riaraum

Die Innenarchitektin und Bühnenbildnerin Ria Papadopoulou arbeitete bereits am Deutschen Theater Berlin und an der Schaubühne und war von 2012 bis 2016 Bühnenbildassistentin am Düsseldorfer Schauspielhaus. Seit August 2016 ist sie Gastassistentin an der Schaubühne am Lehniner Platz bei Thomas Ostermeier und arbeitet parallel dazu als freie Bühnenbildnerin. Bereits im dritten Jahr ist sie für die künstlerische Ausstattung des ASPHALT Festivals verantwortlich. In einem ›work in progress‹ gestaltet sie die Gelände der Alten Farbwerke und des Weltkunstzimmers und markiert mit künstlerischen Arbeiten die Orte der KUNSTSTÖRER. Riaraum ist somit ein sich stetig weiter entwickelndes Kunstwerk im öffentlichen Raum.

Die Installationen Riaraum im Bereich des Festivalzentrums sind während des gesamten Festivals zu erleben.

riapapadopoulou.com

 

Ein Projekt im Rahmen der KUNSTSTÖRER, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Mobile Grenzwertkontrolle

Im Auftrag des ASPHALT Festivals geht der Musiker und Performer Rochus Aust auf Grenzwertkontrolle im Düsseldorfer Stadtgebiet. Mit einer speziellen ›Detektor-Trompete‹ unterzieht er sowohl den ruhenden als auch den fließenden Verkehr einer individuellen akustischen Unterbodenkontrolle: Aust gibt Minikonzerte auf der Trompete und führt mit seinem Instrument zugleich an Autos völlig absurde, aber seriös wirkende Messungen durch, ob der Schadstoffausstoß der Fahrzeuge in der Norm liegt. Abschließend händigt er ›Unbedenklichkeitsbescheinigungen‹ aus. Die Kontrollergebnisse können auf der Webseite des Festivals abgerufen werden.

Rochus Aust hat für Festivals, Institutionen und den öffentlichen Raum Ur- und Unikataufführungen in über 40 Ländern realisiert und ist Preisträger internationaler Wettbewerbe als Musiker, Komponist und Bildender Künstler. Er arbeitet an der Schnittstelle von Neuer Musik und visueller Kunst. Aust ist Erfinder und künstlerischer Leiter des 1. Deutschen Stromorchesters und Kurator von ›LTK4 – Klangbasierte Künste Köln‹.

Die Performances der Mobilen Grenzwertkontrolle finden während des Festivals unangekündigt an unterschiedlichen Orten in Düsseldorf statt.

Rochus Aust – Detektor-Trompete

rochusaust.de

 

Ein Projekt im Rahmen der KUNSTSTÖRER, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Stadtklaviere

Klänge können die Wahrnehmung urbaner Räume verändern und Menschen verzaubern – auch in U-Bahnhöfen, in denen in der Regel niemand länger als wenige Minuten verweilt. Wie schon 2017 stellt das ASPHALT Festival in Kooperation mit der Rheinbahn an den U-Bahnhöfen Heinrich-Heine-Allee, Kirchplatz und Oberbilker Markt insgesamt drei Stadtklaviere auf, die den Bürger*innen der Stadt zur freien Nutzung überlassen werden und zum spontanen Konzertieren einladen. Die Haltestelle wird zur Bühne, der Transitbereich zum Auditorium. Und eilige Passanten verwandeln sich in Musiker*innen oder eine aufmerksame Zuhörerschaft.

Die Stadtklaviere sind vom 6.7. bis 23.7. an den U-Bahnhöfen Heinrich-Heine-Allee, Kirchplatz und Oberbilker Markt aufgestellt und können rund um die Uhr bespielt werden.

Ein Projekt im Rahmen der KUNSTSTÖRER, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, in Kooperation mit der Rheinbahn AG

logo-rheinbahn

Stadtlichtbilder

Die drei Illustrator*innen Moritz Blumentritt, Jennifer Daniel und Brian Storm vom Düsseldorfer Illustrationsatelier Studio Rabotti machen sich an zwei Abenden nach Einbruch der Dunkelheit mit einem Projektionsfahrrad auf den Weg, um spontan Bilder auf Bauten der Stadt zu zaubern. Wer die Illustratoren auf ihrer nächtlichen Tour begleiten möchte, sollte sich um 22:00 Uhr am besten mit Fahrrad am Startpunkt einfinden. Das Publikum kann der visuellen Guerilla-Eingreiftruppe folgen und beobachten, wie Licht-lllustrationen, die die Situation und Umgebung einbeziehen, vor Ort entstehen und nach kurzer Zeit wieder verschwinden. Die Visionen der Künstler*innen werden unmittelbar via Beamer in den nächtlichen Stadtraum projiziert und zeigen diesen in einem völlig neuen Licht.

Die nächtliche Tour wird auch auf Instagram dokumentiert und über Facebook geteilt:

Studio Rabotti auf Instagram

Studio Rabotti auf Facebook

Moritz Blumentritt ist Designer und Illustrator. Grafische Einflüsse aus Skate & Surf, Punkrock, Comic, Streetart und Graffiti prägen seine Motive. Er entwirft individuelle Konzeptionen und Illustrationen für Film und Animation sowie verschiedene Publikationen in Print und Web.
Jennifer Daniel ist Art Directorin und Illustratorin. Ihr Spektrum reicht von Editorial-, Infografik- und Werbeillustration bis hin zur Entwicklung von illustrativen Erklärfilmen. Als freie Autorin und Comic-Zeichnerin erschafft sie eigene Geschichten und lehrt als Dozentin, wie aus einer Idee ein Comic entsteht.
Brian Storm ist Illustrator und Art Director, seine Werke kann man u. a. in Galerien, Magazinen, auf T-Shirts oder Festival-Plakaten entdecken. Charakteristisch für seinen Stil ist sein handgemachter Look, der von Subkultur und Musik beeinflusst wird.

Mit Moritz Blumentritt, Jennifer Daniel und Brian Storm

Donnerstag 19.7. 22:00 Uhr
Freitag 20.7. 22:00 Uhr
Treffpunkt: Inselstraße / Ecke Joseph-Beuys-Ufer, zwischen Museum Kunstpalast und NRW-Forum
Eintritt frei

studiorabotti.de
moritz-blumentritt.de
jenniferdaniel.de
storm-illustration.de

 

Ein Projekt im Rahmen der KUNSTSTÖRER, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit dem düsseldorf festival und mit freundlicher Unterstützung von Wacom Europe

Maria full of fierceness

Die Tänzerin und Schauspielerin Teresa Zschernig begibt sich in einer Tanztheater-Voguing-Performance auf die Spuren der Heiligen Maria in Düsseldorf. Gemeinsam mit fünf Performer*innen sucht sie Schauplätze realer und fiktiver Marienerscheinungen auf und setzt sich mit ikonografischen Darstellungen der Gottesmutter vom Mittelalter bis in die Moderne auseinander. Dazu bewegt sie sich mit dem Ensemble an zwei Tagen auf unterschiedlichen Routen durch die Stadt: Einmal vom Spiegelweiher im Benrather Schlosspark mit öffentlichen Verkehrsmitteln über den Wehrhahn bis zum Worringer Platz, einmal von der Mariensäule in der Altstadt zu Fuß Richtung Rhein. Das Publikum folgt den Performer*innen zu den einzelnen Stationen. In Voguing-Posen zu Musik wird die unterschiedliche Rezeption und Instrumentalisierung der Maria unter anderem durch die Kirche, die Popkultur oder in der Dichtung gespiegelt.

Sa 21.07. 15:00 Uhr Startpunkt: Spiegelweiher, Schloss Benrath (›Die schwarze Mutter Gottes‹)
16:00 Uhr S-Bahnhof Wehrhahn / Ausgang Richtung Ackerstraße (›Maryam‹)
16:30 Uhr Bang and Col Asia Market, Ackerstr. 21 (›The Bombed Mary from Nagasaki‹)
16:45 Uhr Worringer Platz (›Heilige Maria von der Schlacht von Worringen‹)

So 22.07. 15:00 Uhr Startpunkt: Mariensäule, Maxplatz 1 (›Lebendiges Denkmal‹)
15:45 Uhr Rheinpromenade vor dem KIT (›Beyoncé‹)

Eintritt frei

Für die Fortbewegung zwischen den Performances am 21.07. wird ein ÖPNV-Ticket benötigt.

Mit Rashaen Arts, Valeria Melody, Georgina Philp aka Mother Leo Melody, Asuka J. Riedl, Marie Zoe, Teresa Zschernig und special guests

Produktionsleitung – Suse Berthold
Dramaturgische Beratung – Juliane Hendes
Maske – Arthur Auinger
Kostüm – Jenny Theisen
Fotograf – Kurt Heuvens
Videoteam – Ramona Buschhaus, Erwin Atienza
Statisterie – Bernado Fallas, Maelle Giovanetti, Alexej Lochmann, Alexandra Lukas, Ingrun Schnitzler, Julia Stoller
Sprecherin – Hanna Werth

teresazschernig.com

Zur Facebook-Veranstaltung

Ein Projekt im Rahmen der KUNSTSTÖRER, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und vom Kulturamt der Stadt Düsseldorf

logo-landeshauptstadt-duesseldorf

Nachtkonzerte

Schöner kann ein Festivaltag kaum ausklingen: An neun Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Musiker*innen treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies im Hinterhof des Weltkunstzimmers und einmal auch im Garten des Hotels Indigo auf. Die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Electro bis Pop. Livemusik bei freiem Eintritt unter freiem Himmel hören – definitiv die beste Beschäftigung für eine laue Sommernacht!

Spielort: Biergarten ASPHALTparadies im Weltkunstzimmer

12.7. 22:00 Uhr INGA LÜHNING & ANDRÉ NENDZA – Voice & Bass

14.7. 22:30 Uhr NADINE BENEKE – Singer-Songwriter

15.7. 20:00 Uhr SEBASTIAN GAHLER ELECTRIC PROJECT – Groove-Electro-Jazz

16.7. 21:30 Uhr WESTERA & NIJLAND – Jazz Voice & Bass

17.7. 22:00 Uhr TAZ CHERNILL – Elektroakustische Weltmusik

18.7. 22:00 Uhr LUKAS BATTEAU – Singer-Songwriter

19.7. 22:30 Uhr LUKA – Akustik-Pop

20.7. 22:00 Uhr ANNAGRAMM – Elektro-Pop

21.7. 22:00 Uhr THOMAS OLIVER – Singer-Songwriter

Spielort: Garten des Hotel Indigo

16.7. 20:00 STEVE SAVAGE – Nashville Singer-Songwriter

 

Ein Projekt im Rahmen der KUNSTSTÖRER, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Steve Savage

Steve Savage macht Singer-Songwriter-Folk mit rhythmischen Indie- und Popelementen und einem gewissen Nashville-Groove – von dort stammt der inzwischen in Düsseldorf ansässige Musiker ursprünglich. Seit vielen Jahren ist Savage auf den Bühnen Europas und der USA unterwegs, veröffentlichte bereits mehrere Alben und ist ein gefragter Gitarrist – aktuell geht er etwa auf Tour mit Marla Glen. Mit seinen eigenen Songs trat Savage u. a. als Support von Gregor Meyle, als Headliner bei der Kite Surf Trophy oder beim Flevo Festival in Holland auf.

Achtung – anderer Spielort: Hotel Indigo, Kaiserswerther Str. 20, Düsseldorf-Pempelfort

Steve Savage – Gesang, Gitarre
Eric Koslosky – Gitarre

savagesongs.com

Schöner kann ein Festivaltag kaum ausklingen: An neun Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Musiker*innen treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies im Hinterhof des Weltkunstzimmer und einmal auch im Garten des Hotels Indigo auf. Die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Livemusik bei freiem Eintritt unter freiem Himmel!

Im Rahmen der KUNSTSTÖRER gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Thomas Oliver

Thomas Oliver ist ein neuseeländischer Singer-Songwriter und gilt international als einer der führenden Interpreten an der Weissenborner Lap-Steel-Gitarre. 2018 ist sein erstes Soloalbum erschienen. Der Song If I Move To Mars wurde in Neuseeland mit dem Silver Scroll Award prämiert, einer Auszeichnung für herausragendes Songwriting. Mit über zwei Millionen Zuschauern auf seinem YouTube-Kanal hat sich Thomas Oliver ein internationales Publikum erschlossen, ist in Neuseeland, Australien, Europa und Vietnam aufgetreten und stand mit Legenden wie Joe Cocker und Eric Clapton auf der Bühne.

Thomas Oliver – Gesang, Gitarre

thomasoliver.co.nz

Schöner kann ein Festivaltag kaum ausklingen: An neun Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Musiker*innen treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies im Hinterhof des Weltkunstzimmer und einmal auch im Garten des Hotels Indigo auf. Die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Livemusik bei freiem Eintritt unter freiem Himmel!

Im Rahmen der KUNSTSTÖRER gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Annagramm

Das Duo Annagramm, bestehend aus der Theaterschauspielerin Anna Magdalena Beetz (Gesang, Keyboard) und dem Schlagzeuger Chriss Gross (Percussion, Cajon, Keyboard), macht minimalistischen Elektro-Pop mit pulsierenden Beats. Annagramm begleiteten Anne Clark 2014 auf ihrer Deutschlandtournee, 2015 ist das erste Album Klipp Klapp erschienen, das die Musikpresse zu Hymnen über den »neuen Stern am deutschen Elektro-Pop-Himmel« veranlasste.

Anna Magdalena Beetz – Gesang, Keyboard
Chriss Gross – Percussion, Cajon, Keyboard, Gesang

annagramm.com

Schöner kann ein Festivaltag kaum ausklingen: An neun Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Musiker*innen treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies im Hinterhof des Weltkunstzimmer und einmal auch im Garten des Hotels Indigo auf. Die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Livemusik bei freiem Eintritt unter freiem Himmel!

Im Rahmen der KUNSTSTÖRER gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Luka

Luka ist die Band der in Rotterdam lebenden Singer-Songwriterin Lisa Lukaszczyk. Im Duett mit Schlagzeuger Joost Wesseling kreiert sie intime Shows mit großer Dynamik. Lukas gefühlvoller Akustikpop erinnert an Songs von Feist oder Lianne La Havas. Anfang 2018 ist Lukas zweite EP Welcome, Generation Everything erschienen.

Luka – Gesang, Gitarre, Sampler
Joost Wesseling – Schlagzeug, Gesang, Elektronik

lisaluka.com

Schöner kann ein Festivaltag kaum ausklingen: An neun Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Musiker*innen treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies im Hinterhof des Weltkunstzimmer und einmal auch im Garten des Hotels Indigo auf. Die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Livemusik bei freiem Eintritt unter freiem Himmel!

Im Rahmen der KUNSTSTÖRER gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

 

Lukas Batteau

Die Musikpresse betitelt den amerikanisch-niederländischen Singer-Songwriter Lukas Batteau bereits als »holländischen Ben Howard«. Batteau hat vor wenigen Wochen sein zweites Album Slow Traveller veröffentlicht, das er mit Produzent Steven Savage in Nashville aufgenommen hat. Der Opener Telescope wurde schon über zwei Millionen Mal auf Spotify angehört. Batteau begleitet sich selbst mit akustischer oder elektrischer Gitarre, seine melodischen, atmosphärischen Songs vermitteln mal entspanntes Sommerfeeling, mal wehmütige Melancholie.

Lukas Batteau – Gesang, Gitarre
Niek Stronks – Gitarre, Synthesizer, Gesang

lukasbatteau.com

Schöner kann ein Festivaltag kaum ausklingen: An neun Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Musiker*innen treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies im Hinterhof des Weltkunstzimmer und einmal auch im Garten des Hotels Indigo auf. Die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Livemusik bei freiem Eintritt unter freiem Himmel!

Im Rahmen der KUNSTSTÖRER gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Taz Chernill

Alte Volkslieder Osteuropas, unkonventionelle Harmonien und vertrackte Rhythmen des Jazz, elektronisch verfremdete Sounds aus der alternativen Popmusik – all das steckt in der Musik der Sängerin Taya Chernyshova und des Gitarristen Roman Gorich. Der elektroakustische Klang des Duos recycelt das musikalische Erbe vergangener Jahrhunderte und lässt eine neue, absolut modern klingende Musik entstehen.

Taya Chernyshova – Gesang, Keyboard, FX
Roman Gorich – Gitarre, FX

tazchernill.com

Schöner kann ein Festivaltag kaum ausklingen: An neun Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Musiker*innen treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies im Hinterhof des Weltkunstzimmer und einmal auch im Garten des Hotels Indigo auf. Die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Livemusik bei freiem Eintritt unter freiem Himmel!

Im Rahmen der KUNSTSTÖRER gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Westera & Nijland

Die Sängerin Vera Westera und der Kontrabassist Dion Nijland zählen zu den wichtigsten Jazzmusiker*innen der Niederlande. Vera Westera hat zahlreiche Preise als Vokalistin gewonnen. Neben ihrer Konzerttätigkeit und zahlreichen Studioaufnahmen gibt sie Masterclasses an Konservatorien. Auch Dion Nijland ist ein gefragter Live- und Studiomusiker und unterrichtet Kontrabass am Konservatorium in Arnheim.

verawestera.nl
dionnijland.com

Schöner kann ein Festivaltag kaum ausklingen: An neun Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Musiker*innen treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies im Hinterhof des Weltkunstzimmer und einmal auch im Garten des Hotels Indigo auf. Die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Livemusik bei freiem Eintritt unter freiem Himmel!

Im Rahmen der KUNSTSTÖRER gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Sebastian Gahler Electric Project

Das neue, stark groove-orientierte Projekt des Düsseldorfer Jazzpianisten Sebastian Gahler feiert beim diesjährigen ASPHALT Festival Premiere. Die Formation ist exzellent besetzt: mit Gahler an elektronischen Tasteninstrumenten, dem Gitarristen Martin Feske, der schon mit Till Brönner und Bill Ramsey gespielt hat, dem bekannten Bassisten Nico Brandenburg, der u. a. mit Bob Mintzer und Udo Lindenberg aufgetreten ist, sowie dem Ausnahme-Drummer Niklas Schneider. Gespielt werden Kompositionen von Gahler sowie ausgewählte Stücke aus der Electric-Ära von Herbie Hancock.

Sebastian Gahler – Keyboards
Martin Feske – Gitarre
Nico Brandenburg – Bass
Niklas Schneider – Schlagzeug

sebastiangahler.de
facebook.com/martin.feske
nicobrandenburg.de

Schöner kann ein Festivaltag kaum ausklingen: An neun Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Musiker*innen treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies im Hinterhof des Weltkunstzimmer und einmal auch im Garten des Hotels Indigo auf. Die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Livemusik bei freiem Eintritt unter freiem Himmel!

Im Rahmen der KUNSTSTÖRER gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Nadine Beneke

Nadine Beneke spielte schon als junges Mädchen Schlagzeug und war Bassistin in einer Punk-Band. Seit einigen Jahren macht sie sich als Singer-Songwriterin einen Namen, 2017 erschien ihr erstes Album Tochter des Windes. Benekes Songs sind eine federleichte Mischung aus Pop, Soul, Jazz und Chansons. Sie begleitet sich selbst am Klavier und Gitarre, Nils Wolf spielt Gitarre. Benekes kraftvoller und klarer, sonnig-heller Gesang macht sie zu einer Ausnahmeerscheinung der Düsseldorfer Musikszene.

Nadine Beneke – Gesang, Klavier, Gitarre
Nils Wolf – Gitarre

facebook.com/nadinebenekemusic

Schöner kann ein Festivaltag kaum ausklingen: An neun Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Musiker*innen treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies im Hinterhof des Weltkunstzimmer und einmal auch im Garten des Hotels Indigo auf. Die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Livemusik bei freiem Eintritt unter freiem Himmel!

Im Rahmen der KUNSTSTÖRER gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Inga Lühning & André Nendza

Die Jazz- und Popsängerin Inga Lühning und der Bassist und Komponist André Nendza gehören zu den profiliertesten Musikern der deutschen Musikszene. Als Duo spielen sie eigene Songs und Coverversionen, wagen den Spagat von Degenhardt bis Michael Jackson. Mal ganz pur nur mit Stimme und Kontrabass, mal aufregend komplex mit Loopern, E-Bass, Effekten und Bass-Schlitztrommel.

Inga Lühning – Gesang
André Nendza – Bässe, Bass-Schlitztrommel

ingaluehning.de
andre-nendza.de

Schöner kann ein Festivaltag kaum ausklingen: An neun Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Musiker*innen treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies im Hinterhof des Weltkunstzimmer und einmal auch im Garten des Hotels Indigo auf. Die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Livemusik bei freiem Eintritt unter freiem Himmel!

Im Rahmen der KUNSTSTÖRER gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Moris

Moris (*1978), mit bürgerlichem Namen Israel Meza Moreno, gehört zu einer jüngeren Generation mexikanischer Künstler. Sein Werk entsteht aus der Rohmasse dessen, was die 20-Millionen-Metropole Mexico City ausspuckt, in der Kriminalität, Gewalt und Armut zum Alltag gehören. Nach Abschluss seines Kunststudiums an der Staatlichen Kunstakademie ›La Esmeralda‹ in Mexico City entdeckte Moris das künstlerische Potenzial der Halbwelt und der Favelas, in deren Umfeld er lebt und arbeitet. Er bildet das authentische Milieu ab, zeigt die Banalität der Gewalt, indem er Fundsachen von der Straße zusammenträgt, um diese »Beweisstücke aus der Hölle« im Ausstellungsraum zu Assemblagen zusammenzufügen und neu zu inszenieren. Nicht selten arbeitet er – nach dem Vorbild der Arte Povera – mit ›armen‹ Materialien, die er jedoch keineswegs als wertlos erachtet.

Zu seinem Werk zählen Bilder, Filme, Fotoarbeiten, Skulpturen und Installationen. Seine Skulpturen entwickeln eine Wucht, die den Betrachter emotional direkt in die Magengrube trifft. Seine Arrangements aus Messern, abgeschlagenen Flaschenhälsen, Pflastersteinen und dazwischen immer wieder Brotlaibe, die es zu verteidigen gilt, spiegeln einen unerbittlichen Kampf ums Überleben. Diese Kunst geht unter die Haut und beschwört Assoziationen herauf, deren Wirkung weit über das hinausgeht, was beispielsweise durch die anonymisierte Bilderflut im Internet an uns herangetragen wird.

Moris ist in vielen internationalen Sammlungen und Museen vertreten, darunter im MoMA in New York, im Museum of Contemporary Art in Los Angeles und im Bass Museum of Art in Miami. Sein Werk war bislang in Einzel- und Gruppenausstellungen u. a. in Mexiko, den USA, Deutschland, Israel, Spanien und Brasilien zu sehen.

Die Ausstellung ist während des Festivals vom 12. bis 22. Juli 2018 täglich ab 18 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen.
Der Zugang ist barrierefrei.

Eine Ausstellung im Rahmen der KUNSTSTÖRER, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, initiiert und ermöglicht von Jens Rathmer.
Moris wird in Deutschland von der Galerie Michael Sturm vertreten.

Abbildung:
Moris, The Triumph of the Rat
Installationsansicht Stadtgalerie Saarbrücken, 2015
Foto Anton Minayev

////////////////////////////////////////////////

Still dead can die

Moris / Asphalt Festival / Düsseldorf, 2018

This is not an exhibition which shall open a window to what the news say about Mexico. It is neither a euphemism for the grotesque nor the exotic of a faraway, third-world culture. This is a mirror and in its untimely reflection we can see all kinds of latent violence in every society around the world. It is the revelation of a problem that has come forth from various fronts, through interactions that are executed following rules that are beyond our control; and so mankind hovers between life and death like never before. But this is not about morality either. It is not about good and evil, about guilt or pity. This is about showing, with utmost precision, the moment something happens and how it must be regarded it we want to survive.

The works here are traces and codes from people who are immersed in socioeconomic dynamics such as unemployment, poverty, and delinquency, and these dynamics’ variables. These people end up situating themselves in a marginalization context where they end up developing ways of self-employment that are rooted in illegality and form a vital part of violence’s logic. Misery is something amorphous and abstract, hard to recognize, a daily burden, daily suffering. There is the problem of poverty as a universal reality; in the case of Mexico, poverty is a paradoxically invisible example.

During these last few years, in Mexico, delinquency has become a natural outcome of cunning, a consequence of misery and a feature of the marginalized. Territorial control (the territory is the street) is very important in order to understand the vulgar and animal societal mechanisms misery implies. There is no such thing as a future: there is no belief in education; the crowds are fed degenerate populist products and outdated political speeches. There is no industry, no oil, no water, no produce—not even for food. 126 million inhabitants living in a huge and unprotected territory, immersed in some kind of monstrous silence. The worst fault, the most scandalous crime, the cynicism of being a free criminal—nothing causes even a ripple on these waters. Crime means nothing except the chance to go up a step in this fucked-up ladder. You must “be more” than your neighbor. You must have more, lose less and call that living.

Moris is an artist of his environment, but now this is inverted: the environment has infused the artist and he, in turn, has turned the environment into a language. The forms of the hood’s idiosyncrasy have turned into the work’s otherness. These forms have been executed in this work since its conception, its montage and the public will give them their final activation. The tools and strategies used to obtain the elements that constitute this work and the use of graphics and mechanical repeatability, for example, match the detailed handiwork and a technique that has been dominated but there is still room for experimentation. There are objects with a determined purpose in the sculpture’s syntax, though the artist’s identity speaks a certain statement while slowly unfolding the general one.

This is an exhibition that proves that our complicity with what happens to other people is not casual nor innocent. We’re partly responsible for what happens because of our omissions and despite our goodwill. Violence is anything that disturbs, even minimally, the well-being of others; it is the act of digging a hole for someone to fall in it while the piled-up dirt prevents our own progress. Poverty is not finding a reason to go on, to eat, to work, and feel that, even in death, this would not be over.

 

Fernando Carabajal

Gianfranco Foschino

Gianfranco Foschino (*1983 in Santiago de Chile) ist eine Schlüsselfigur einer neuen Künstlergeneration in Lateinamerika, die für ihre Poesie und gesellschaftspolitische Brisanz international bekannt geworden ist. Seine stillen und zugleich spannungsvollen Videoarbeiten waren bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. 2011 wurden Foschinos Werke erstmals auf der Biennale in Venedig gezeigt. 2014 war er Gastkünstler des chilenischen Pavillons, der mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnet wurde.

Foschino ist weltweit mit der Kamera unterwegs, um die Langsamkeit und das Vergehen der Zeit aufzuzeichnen. Auf den ersten Blick erscheinen seine Arbeiten wie Fotografien. Erst bei näherem Hinsehen wird dem Betrachter klar, dass es sich um Videos handelt, weil sich dann und wann die Menschen oder Fahrzeuge darin unverhofft bewegen. Der Künstler lenkt in langen Einstellungen unsere Aufmerksamkeit auf Szenen, in denen kaum etwas geschieht und sich nur wenige Details verändern. Seine Filme entziehen sich dem hektischen Getriebe unseres Alltags und scheinen aus der Zeit gefallen.

Foschinos Arbeiten entstehen mit fixierter Kamera, die minutenlang auf ein Motiv gerichtet ist. Mit ihrer perfekten Bildkomposition und ihrem meist offenen Ende irritieren die Videos unsere Sehgewohnheiten. Strukturen eines narrativen Films werden sichtbar, um dann ad absurdum geführt zu werden. Es entsteht eine Spannung, die sich im Nichts auflöst, weil die gängige dramatische Entwicklung verweigert wird. Foschino selbst sagt: »Meine Absicht ist es, die Ausstellungsbesucher zu ›entschleunigen‹, um sie zu aktiven, bewussten Betrachtern zu machen. Dabei versuche ich die Wahrnehmungsmöglichkeiten zu erweitern, indem ich die Aufmerksamkeit auf einfache Szenen richte, die sich sehr subtil verändern, ohne dabei eine Geschichte zu erzählen.«

Gianfranco Foschino studierte Filmwissenschaft an der Universität der Künste, Wissenschaften und Kommunikation von Santiago de Chile und Bild- und Tondesign an der Universität von Buenos Aires, Argentinien. Derzeit lebt und arbeitet er in Santiago de Chile.

Die Ausstellung ist während des Festivals vom 12. bis 22. Juli 2018 täglich ab 18 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen.
Der Zugang ist barrierefrei.

gianfrancofoschino.org

Eine Ausstellung im Rahmen der KUNSTSTÖRER, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, initiiert und ermöglicht von Jens Rathmer.

 

Abbildung:
Gianfranco Foschino, Hidden Stories
1065591
HD projection on wall. 6 min. Color. Silent. Loop. 2012

Gianfranco Foschino wird in Deutschland von der Galerie Michael Sturm vertreten.

Riot Days

Unser Kommentar zur Fußball-WM in Russland: Die russische Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot kommt mit ihrer rebellischen Bühnenshow Riot Days zu ASPHALT. Das Projekt ist eine rasende Mischung aus Konzert, Videodokumentation, Theaterperformance und Lesung und beruht auf Maria Alyokhinas gleichnamigem Buch, in dem sie ihre persönliche Geschichte als Performerin bei Pussy Riot erzählt – von den Anfängen der rebellischen Gruppe 2011 über ihre legendären Auftritte, ihre Verhaftung, den Prozess und ihren Aufenthalt in einem sibirischen Gefängnislager bis zur Entlassung 2013. Riot Days ist ein feministisches Punk-Manifest, ein kraftvoll-anarchistisches Plädoyer für den Widerstand in einem rechtspopulistischen, nationalistischen System.

Pussy Riot ist ein Moskauer Protestkunst-Kollektiv, das 2011 gegründet wurde und zeitweilig aus bis zu elf Frauen bestand. Die Gruppe inszenierte nicht autorisierte, provokative Guerilla-Punk-Rock-Aufführungen an öffentlichen Orten, die als Musikvideos im Internet veröffentlicht wurden. Optisches Markenzeichen waren bunte Sturmhauben, mit denen die Frauen ihre Gesichter versteckten. Themen des Kollektivs sind bis heute Feminismus, LGBT-Rechte und die Opposition gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie seine Verbindungen zur Führung der russisch-orthodoxen Kirche.

Globale Berühmtheit erlangte Pussy Riot, als die Gruppe im Jahr 2012 bei einer Aufführung in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale verhaftet und drei Mitglieder wegen »Rowdytums aus religiösem Hass« zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurden.

»Eine der überzeugendsten Live-Performances, die wir je gesehen haben« (ZEIT ONLINE)

In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Dauer: 60 Minuten
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Mit Maria Alekhina, Nastya Awott, Max Awott, Kiryl Masheka

Text – Maria Alekhina
Regie – Yury Muravitsky
Video – VJ Vasily Bogatov
Textbearbeitung – Olga Borisova
Produzent – Alexander Cheparukhin

pussy-riot.livejournal.com

In Kooperation mit dem Kulturzentrum zakk

 

logo-zakk

 

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

MerkenMerken

Sons of Sissy

Ein »geniales, nackt jodelndes Wechselspiel aus Volks- und zeitgenössischem Tanz« – so beschreibt die Presse den Stil von Simon Mayer. Der Musiker, Tänzer und Choreograph ist auf einem Bauernhof in Oberösterreich aufgewachsen. Seine Arbeiten bewegen sich im Kosmos von Volkstänzen und Volksmusik, wobei Mayer die Tradition humorvoll mit der Moderne konfrontiert.

In Sons of Sissy bedienen sich vier Performer und Musiker auf experimentelle Weise alpenländischer Volksmusik, diverser Gruppentänze und ritualistischer Praktiken. Sie befreien diese vom Konservativismus und gebärden sich mal als schräge Volksmusiktruppe mit Fiedeln, Knöpferlharmonika und Bass, mal als verspielte Ritualtanzcombo. In dem gefeierten Stück werden überlieferte Konventionen jahrhundertealter Bräuche aufgebrochen und verdreht, traditionelle Kostüme mit nackter Haut getauscht und starke Männerbilder mit klassischen Frauenrollen vermischt. Schuhplatteln, Jodeln, Goaßlschnalzen (Peitschenknallen), Trachten, Weihrauchkessel und Kuhglocken werden mit einer gehörigen Prise Skurrilität auf die Bühne gebracht und zugleich gnadenlos als biedere Brauchtumskultur demaskiert.

Simon Mayer studierte an der Ballettschule der Wiener Staatsoper sowie an den Performing Arts, Research and Training Studios (PARTS) in Brüssel und war Mitglied des Wiener Staatsopernballetts. Zugleich ist er passionierter Musiker, Sänger, Songwriter und spielt mehrere Instrumente. Er unterrichtet Contemporary, Community Dance und traditionellen Tanz und ist Gastdozent am Konservatorium Wien. Mayers choreografisches Repertoire beinhaltet Solos, Duos und Gruppenstücke, die international aufgeführt werden.

»Den Mann sollte man sich merken!« (Die Presse)

Dauer: 65 Min.
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Mit Matteo Haitzmann, Patric Redl, Manuel Wagner

Idee, Choreografie, Performance, Musik – Simon Mayer
Klangkörper und Spezialinstrumente – Hans Tschiritsch
Bühne und Kostüm – Andrea Simeon
Licht – Hannes Ruschbaschan

simonmayer.at

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

48 hours to react

Die Uhr tickt. Was machen Künstler*innen, die spontan, impulsiv und direkt auf einen thematischen Impuls reagieren müssen? Dieser spannenden Frage geht das für ASPHALT 2018 neu entwickelte Format 48 hours to react nach. Sechs hochkarätigen Ensembles aus den Bereichen Tanz und Musik wird das Ultimatum gestellt, innerhalb von zwei Tagen und Nächten auf einen aktuellen Missstand oder ein brisantes Ereignis mit künstlerischen Arbeiten zu reagieren, die in diesem engen Zeitfenster entwickelt und fertiggestellt werden. Der zeitliche Druck soll zu kraftvollen Antworten auf die Bedrohungen, Wandlungen und Umbrüche führen, denen unsere Demokratien derzeit ausgesetzt sind. Das Publikum wird im Anschluss eingeladen, auf die künstlerischen Impulse ebenfalls unmittelbar zu reagieren, in Form einer spontanen Handlung oder Diskussion.

Am Sonntagabend wurde den Ensembles das Thema mitgeteilt, mit dem sie sich auseinandersetzen sollen. Es handelt sich um ein aktuelles Zitat und eine Zeitungsmeldung:

»Ausgerechnet an meinem 69. Geburtstag sind 69 – das war von mir nicht so bestellt – Personen nach Afghanistan zurückgeführt worden. Das liegt weit über dem, was bisher üblich war.« – Bundesinnenminister Horst Seehofer (10.07.2018)

»Am 4. Juli kam ein 23-Jähriger als einer von 69 abgeschobenen Personen in Afghanistan an. Offenbar noch am selben Abend erhängte er sich in seinem Zimmer im Kabuler Hotel Spinzar, in dem die Internationale Organisation für Migration Rückkehrer unterbringt.« – Focus (14.07.2018)

Die Künstler*innen ziehen sich nun für den Zeitraum von 48 Stunden in einen Raum zurück und entwickeln eine künstlerische Reaktion. Die finale Länge der Arbeiten soll nicht weniger als acht und nicht mehr als 24 Minuten betragen. Die Uraufführung findet parallel an drei verschiedenen Spielorten im Weltkunstzimmer und in den Alten Farbwerken statt. Das Publikum wandert von einer Spielstätte zur nächsten und bekommt so alle sechs Arbeiten an einem Abend zu sehen.

Die teilnehmenden Künstler*innen:

Cooperativa Maura Morales
Die in Düsseldorf beheimatete Cooperativa Maura Morales besteht im Kern aus der Tänzerin und Choreografin Maura Morales und dem Gitarristen und Komponisten Michio Woirgardt und wird projektbezogen um weitere Künstler*innen erweitert. Die zeitgenössische Tanzkompanie existiert seit 2010 und hat seitdem zahlreiche Bühnenstücke realisiert, die in Europa, Asien und Südamerika aufgeführt wurden. 2013 wurde das Ensemble mit dem renommierten Kurt-Jooss-Preis für Choreografie, 2014 mit dem Förderpreis für darstellende Kunst der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet.
mauramorales.de

HARTMANNMUELLER
Simon Hartmann und Daniel Ernesto Müller lernten sich während ihres Tanzstudiums an der Folkwang Universität der Künste in Essen kennen und gründeten 2011 ihre eigene Kompanie HARTMANNMUELLER. Seit einigen Jahren prägen sie zudem als Tänzerpersönlichkeiten die Düsseldorfer Ben J. Riepe Kompanie. 2015 erhielten sie den Förderpreis der Stadt Düsseldorf im Bereich der Darstellenden Kunst.
hartmannmueller.de

Flockey Ocscor
Flockey Ocscor zählt zu den bekanntesten Hip-Hop-Tänzern Europas. Er gewann zahlreiche Tanzwettbewerbe in der Kategorie ›Locking‹, darunter mehrfach den Meistertitel bei Juste Debout, dem größten und prestigeträchtigsten Street-Dance-Battle, der als inoffizielle Weltmeisterschaft gilt. Darüber hinaus tritt Ocscor als Spoken-Word-Künstler auf und dreht eigene Kurzfilme und Musikvideos. Flockey Ocscor lebt in Düsseldorf.
facebook.com/Flockey-Ocscor

Audrey Chen mit Henrik Munkeby Nørstebø, Eivind Lønning und Espen Reinertsen
Die chinesisch-amerikanische Musikerin Audrey Chen hat eine klassische Ausbildung als Cellistin und Sängerin absolviert und sich zunächst auf Renaissancemusik spezialisiert. Nach Abschluss ihres Studiums entwickelte sie sich zu einer der außergewöhnlichsten Improvisationskünstlerinnen, die Stimme, Cello und Elektronik zu einem Instrument vereint. Seit 2011 lebt die ursprünglich aus Chicago stammende Chen in Berlin und unternimmt von hier aus internationale Konzerttourneen. Für 48 hours to react spielt sie im Ensemble gemeinsam mit den renommierten norwegischen Musikern Henrik Munkeby Nørstebø (Posaune), Eivind Lønning (Trompete) und Espen Reinertsen (Saxophon), die alle neben ihren akustischen auch elektronische Instrumente spielen.
audreychen.com

Frank Schulte
Der Klang- und Medienkünstler Frank Schulte bewegt sich im Spannungsfeld von komponierter und improvisierter szenischer Musik und arbeitet interdisziplinär mit Künstler*innen aus den Bereichen Tanz, Theater und Literatur. Er komponiert musikalische Räume für szenische Inszenierungen und zeitgenössisches Tanztheater und experimentiert mit neuen Klangerzeugungstechniken. Schulte gestaltet Klänge, Soundtracks und Atmosphären für Film und Fernsehen und entwickelt Installationen für den öffentlichen Raum. Er lebt in Bergisch Gladbach.
soniq-id.net

Vera Westera und Dion Nijland
Die Sängerin Vera Westera und der Kontrabassist Dion Nijland zählen zu den wichtigsten Jazzmusiker*innen der Niederlande. Vera Westera hat mehrere Preise als Vokalistin gewonnen. Neben ihrer Konzerttätigkeit und zahlreichen Studioaufnahmen gibt sie Masterclasses an Konservatorien. Auch Dion Nijland ist ein gefragter Live- und Studiomusiker und unterrichtet Kontrabass am Konservatorium in Arnheim.
verawestera.nl
dionnijland.com

Dauer: 120 Minuten
Die Veranstaltung im Lichtsaal ist nicht barrierefrei.

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kunststiftung NRW.

 

 

logo-kunststiftung-nrw

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

Bojan Z

Der 1968 in Belgrad geborene und seit 30 Jahren in Paris lebende Ausnahmepianist Bojan Zulfikarpašić, der sich selbst auch einfach nur Bojan Z nennt, gehört zu den wichtigsten Protagonisten der europäischen Jazzszene. Seine modernen Kompositionen lassen immer auch Einflüsse der Musiktradition des Balkans erahnen. Bojan Z’s seltenen Solo-Konzerte erinnern an die Kraft von Keith Jarrett’s legendärem Köln Concert. Er fügt Inspiration, Emotionalität und eine brillante Technik zu Klangbildern voller Wärme und Dynamik zusammen. Bojan Z spielte u. a. im Duo mit Posaunist Nils Wogram, im Azur Quartet mit Henri Texier und Michel Portal und im eigenen Bojan Z Quartett.

In Frankreich zählt Bojan Z zu den bekanntesten Jazzmusikern des Landes und wurde unter anderem mit dem Ritterorden der Künste durch die französische Regierung und dem Prix Django Reinhardt der französischen Académie du Jazz ausgezeichnet. Ferner gewann Bojan Z den österreichischen Hans-Koller-Preis als bester europäischer Jazzmusiker und wurde 2012 bei den ›Victoires du Jazz‹ zum Jazzmusiker des Jahres gekürt. Seit 2013 ist er Kulturbotschafter der UNESCO.

»Das Solospiel von Bojan Zulfikarpašić ist ein komplexes, vielschichtiges, kühnes und letztlich großartig poetisches Kunstwerk. Genau die Art von Musik, die man den ganzen Tag hören möchte.« (Rolling Stone)

»Bojan Zulfikarpasic gehört zu den spielerisch vitalsten und ausdrucksstärksten Pianisten der europäischen Jazzszene.« (Deutschlandfunk)

»Einer der kreativsten Musiker der zeitgenössischen Jazzszene Europas« (Jazzecho)

Dauer: ca. 100 Minuten mit Pause
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Bojan Zulfikarpašić – Klavier, Fender Rhodes, Komposition

facebook.com/BOJAN-Z

Mit freundlicher Unterstützung von STEINWAY & SONS DÜSSELDORF

Franz Kafka: Der Prozess

Nach umjubelten, ausverkauften Werther!-Vorstellungen im vergangenen Jahr kehrt Schauspielstar Philipp Hochmair mit zwei Kafka-Abenden zurück zum ASPHALT Festival.

Kafkas Jahrhundertroman Der Prozess erzählt die Geschichte einer Verweigerung. Joseph K. wird am Morgen seines 30. Geburtstags von einem imaginären Gericht angeklagt, ohne jemals zu erfahren, was ihm zur Last gelegt wird. Er verliert sich in Affären und Ablenkungen, anstatt der Aufforderung nachzugehen, »mehr an sich« zu denken und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Doch was ist das Wesentliche? Joseph K. verliert sich in Selbstinszenierungen und Fantasiebildern, anstatt Verantwortung zu übernehmen.

Hochmairs vielfach preisgekrönte Soloabende sind ein Erlebnis: Der Hochleistungsschauspieler steht immer unter Strom, gibt immer alles – intensiver lässt sich Theater kaum erleben. Von 2003 bis 2009 war Philipp Hochmair Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, seit 2009 ist er am Thalia Theater in Hamburg und auf vielen großen Bühnen zu sehen. Engagements führten ihn u. a. zum Staatstheater Hannover, zu den Schauspielhäusern Hamburg und Zürich, zur Volksbühne und dem Deutschen Theater in Berlin. Einem breiteren Publikum wurde er durch zahlreiche Film- und Fernsehrollen bekannt, u. a. als Protagonist der ORF/ARD-Serie Vorstadtweiber.

»Ein funkelndes Schauerstück« (kulturSPIEGEL)

»Hochmair beeindruckt in einem albtraumhaften Drahtseilakt.« (Die Welt)

Dauer: 60 Minuten
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Mit Philipp Hochmair

Regie – Andrea Gerck
Musik – Michael Meierhof

philipphochmair.com

Franz Kafka: Amerika

Nach umjubelten, ausverkauften Werther!-Vorstellungen im vergangenen Jahr kehrt Schauspielstar Philipp Hochmair mit zwei Kafka-Abenden zurück zum ASPHALT Festival.

Kafkas epochales Werk Amerika schildert zu Beginn des 20. Jahrhunderts hellsichtig die Figur des Vertriebenen – vertrieben durch die Eltern, vertrieben aus Europa. Es erzählt die Geschichte eines Heimatlosen, dem Amerika nicht zum Ort der Verheißung wird, sondern zum Land des sozialen Abstiegs. Kafka beschreibt visionär die Welt der Moderne, ihre gigantischen Verkehrsströme, ihre hektische Arbeitswelt und erinnert uns daran, dass all das, was wir als normal empfinden, erst seit kurzem so ist.

Hochmairs vielfach preisgekrönte Soloabende sind ein Erlebnis: Der Hochleistungsschauspieler steht immer unter Strom, gibt immer alles – intensiver lässt sich Theater kaum erleben. Von 2003 bis 2009 war Philipp Hochmair Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, seit 2009 ist er am Thalia Theater in Hamburg und auf vielen großen Bühnen zu sehen. Engagements führten ihn u. a. zum Staatstheater Hannover, zu den Schauspielhäusern Hamburg und Zürich, zur Volksbühne und dem Deutschen Theater in Berlin. Einem breiteren Publikum wurde er durch zahlreiche Film- und Fernsehrollen bekannt, u. a. als Protagonist der ORF/ARD-Serie Vorstadtweiber.

»Bravouröses Solo« (Hamburger Abendblatt)

»Hochmair holt Klassiker in die Jetzt-Zeit und spielt mit unglaublicher Wucht.« (NDR)

Dauer: 90 Minuten
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Mit Philipp Hochmair

Regie – Bastian Kraft
Bühne – Peter Baur

philipphochmair.com

contre-mondes

Man spürt, dass da etwas ist, kann es aber nicht sehen. In contre-mondes, der neuesten Choreografie von Guilherme Botelho, ist das, was man nicht sieht, fast genauso spannend wie das Sichtbare. Nie sind die Tänzerinnen und Tänzer im Ganzen zu sehen: mal blitzen Beine, mal andere nackte Körperteile isoliert auf. Damit wirken die Körper auf der Bühne so beunruhigend wie die von unbekannten Tieren in einem dunklen Wald. Zu Beginn mit Nachtsichtgeräten ausgestattet, erkennen die Zuschauer*innen in der fast totalen Schwärze Fragmente von Tanz und können den Spuren der Bewegung folgen, spüren Schwingungen und Energie. Weniger zu sehen bedeutet besser zu sehen.

Unsichtbare Bilder zu choreografieren – diese ungewöhnliche Herausforderung hat sich Guilherme Botelho mit contre-mondes auferlegt. Er hinterfragt die greifbare und die immaterielle Realität, das Sichtbare und das Unsichtbare, das Konkrete und das Ätherische. Die minimalistische Musik von Murcof und die Lichtkunst von Yann Marussich vervollständigen das Stück zu einem höchst komplexen und magischen Gesamtkunstwerk, das beim ASPHALT Festival seine deutsche Erstaufführung feiert.

Die in Genf ansässige Compagnie Alias war bereits beim ASPHALT Festival 2016 mit der Produktion Antes zu Gast. Die Choreografien, die der Brasilianer Guilherme Botelho für seine Tänzerinnen und Tänzer kreierte, wurden bereits auf der ganzen Welt gezeigt und sind vielfach preisgekrönt.

Dauer: 60 Min.
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Mit Louis Bourel-Germain, Clara Delorme, Laetitia Gex, Victoria Holyand, Alex Landa-Aguirreche, Kelsey Rohr, Gabriel Simoes, Johanna Willig-Rosenstein

Choreographie – Guilherme Botelho
Musik – Murcof
Licht – Yann Marussich

alias-cie.com

Eine Koproduktion von Théâtre Forum Meyrin mit den Partnern Fondation Meyrinoise du Casino, Loterie Romande, Corodis, Stadt Meyrin, Stadt und Kanton Genf und Pro Helvetia.

Stadt der Affen

Stadt der Affen verlegt die US-amerikanische Filmreihe Planet der Affen aus den 1970er Jahren in den öffentlichen Raum des Jahres 2018. Die Vision einer feindlichen Invasion wird wahr, das Publikum zum Akteur: Nach einer Einführung in einem ›Raumschiff‹ kleidet es sich in Affenkostüme und strömt in den Stadtraum. Ein Funksystem verbindet die Menschenaffen über Kopfhörer. Die Audiospur funktioniert wie ein Hörspiel, das das Publikum mit den Augen eines Reisenden aus der Zukunft auf den urbanen Raum blicken lässt. Alles ist den zivilisierten Affen in dieser primitiven Welt schmerzlich fremd, und sie versuchen zu verstehen, was in unserer Gegenwart schief läuft, um eine andere Zukunft zu ermöglichen. Sie entern den Düsseldorfer Medienhafen und gehen der Frage nach, welche anderen Inszenierungen hier stattfinden und was für Selbstentwürfe sie hervorbringen könnten. In Zeiten, in denen die Neue Rechte die Angst vor dem ›Anderen‹ und dem ›Fremden‹ schürt, wirbelt Stadt der Affen diese Kategorien durcheinander: Es kommt auf die Maske an, unter der das Eigene fremd und das Fremde ganz unerwartet eigen werden kann – und ein neues Stadtviertel zu einer belebten Zukunftsvision.

Das Hamburger Künstlerkollektiv LIGNA existiert seit 1997 und besteht aus den Medien- und Performancekünstlern Ole Frahm, Michael Hüners und Torsten Michaelsen. In Shows, performativen Interventionen und Installationen erforschen sie die Handlungsmöglichkeiten des Publikums, das sie als zerstreut und temporär assoziierendes Kollektiv begreifen. Die Arbeiten der Gruppe wurden mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet. 2017 erhielt LIGNA den George-Tabori-Preis des Fonds der Darstellenden Künste, die höchste bundesweite Auszeichnung für Ensembles und Künstler*innen aus der freien Tanz- und Theaterszene.

Dauer: 90 Minuten
Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei.

Konzept und Regie – Ole Frahm, Michael Hüners und Torsten Michaelsen
Kostüm – Gloria Brillowska
Maske – Anja Grassmück

ligna.org

Eine Produktion von LIGNA in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2018 und dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main. Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste, das Kulturamt Frankfurt am Main, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Ein Projekt im Rahmen der KUNSTSTÖRER, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

 


 

MerkenMerken

Recomposing Art VIII: Cy Twombly – beautiful in the subversion of beauty

Mit beautiful in the subversion of beauty legt Bojan Vuletić den achten Teil seiner RecomposingArt-Reihe vor. Der Zyklus behandelt Arbeiten ausgewählter Künstler*innen aus den Bereichen Poesie, Bildende Kunst, Fotografie, Film, Theater, Tanz und Literatur. Vuletić re-komponiert die Werke und transportiert sie in eine neue, rein musikalische Form. So entstanden unter anderem schon Kompositionen zu Bildern von Gerhard Richter, einem Film von Michael Haneke, Erzählungen von Franz Kafka oder Gedichten von Paul Celan.

Die Komposition beautiful in the subversion of beauty widmet sich Bildern des US-amerikanischen Malers Cy Twombly. Durch Schlieren, Kritzeleien, unfertige Skizzen und schriftähnliche Codes auf der Leinwand wirken Twombleys Arbeiten wie Allegorien auf die Flüchtigkeit. Häufig entsteht durch die Einwebung von Mythen und Gedichtfragmenten eine poetische Verbindung von Bild und Schrift. Acht bis zwölf Werke Twomblys sollen in Vuletićs Komposition eine musikalische Entsprechung finden. So wird beispielsweise das Weiße im Weißen zu einem musikalischen Rauschen, in dem unterschiedliche Farbstriche polyphon wechselwirken und Kritzeleien zu improvisatorischen Scribbels mutieren.

Vuletićs Werk für Streichquartett, Saxophon, Vibraphon und Trompete wird von einem New Yorker Ensemble aufgeführt, dem einige der namhaftesten Interpret*innen für zeitgenössische und improvisatorische Musik angehören: Jon Irabagon gilt weit über die Grenzen von New York hinaus als einer der wichtigsten Saxophonisten. Er war Gewinner des Thelonious Monk Saxophone Competition 2008, stand zeitweilig auf Platz 1 des DownBeat Magazine Critics’ Poll und wurde 2012 vom New York City Jazz Record zum Musiker des Jahres gekürt. Matt Moran, ebenfalls in New York lebend, ist einer der spannendsten Vibraphonisten, der weltweit in den unterschiedlichsten Formationen tourt und Konzerte spielt, so auch mit Lionel Hampton und der Gipsy-Legende Saban Bajramovic. Nate Wooley ist international geachteter Trompeter, der die Möglichkeiten seines Instruments stark erweitert hat. 2016 gewann er den Kunstpreis der Foundation for Contemporary Arts und wurde schon mehrere Male vom DownBeat Magazine und New York City Jazz Record zum Musiker des Jahres ernannt. Das MIVOS Quartet gilt als eines der »kühnsten und wildesten Ensembles für neue Musik in Amerika« (The Chicago Reader) und besteht aus vier Musiker*innen, die als Solist*innen eine Vielzahl von Preisen erhalten haben und als Ensemble zu einem der wichtigsten Streichquartette für zeitgenössische Musik weltweit zählen.

Der Komponist und Klangkünstler Bojan Vuletić sucht in seinen Arbeiten stets die Auseinandersetzung mit Künstler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen. Er komponiert für kammermusikalische Ensembles und Orchester aus den Bereichen Jazz, Klassik und zeitgenössische Musik, schrieb Theatermusiken für 40 Produktionen und kreierte eine Vielzahl von Klanginstallationen und Audio-Realisationen von Performances und Ausstellungen. Er war Förderpreisträger 2012 der Stadt Düsseldorf und 2016-17 Vertretungsprofessor an der BAUHAUS Universität, Weimar, im Master-Studiengang Public Art and New Artistic Strategies.

Dauer: 60 Minuten
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Jon Irabagon – Saxophon
Matt Moran – Vibraphon
Nate Wooley – Trompete

MIVOS Quartet:
Olivia de Prato – Violine
Lauren Cauley – Violine
Victor Lowrie – Viola
Mariel Roberts – Cello

Bojan Vuletić – Komposition

jonirabagon.com
mattmoran.com
natewooley.com

mivosquartet.com
bojanvuletic.com

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

Dead or Alive

Tote Poet*innen der Vergangenheit gegen lebendige Wortakrobat*innen der Gegenwart: Bei Dead Or Alive schlüpfen Schauspieler*innen des Düsseldorfer Schauspielhauses in die Rollen bereits verstorbener Dichter*innen und spielen aus Klassikern der Literaturgeschichte. In einer gnadenlosen Wortschlacht treten sie gegen lebendige Stars der Poetry-Slam-Szene an.

Es gelten die Regeln des klassischen Poetry Slams: Den Performer*innen bleiben nur wenige Minuten, das Publikum von und mit ihren lyrischen Ergüssen zu überzeugen. Die Zuschauer*innen entscheiden in einem fulminanten Finale über Sieg und Niederlage. Was ist besser: Dead or Alive?

Dauer: 90 Minuten
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Sandra Da Vina, Jakob Kielgass, Luca Swieter – Poet*innen
Bernhard Schmidt-Hackenberg, Hanna Werth, Alexej Lochmann – Schauspieler*innen
Christine Brinkmann, Helge Goldschläger – Moderation

Ein Projekt im Rahmen der KUNSTSTÖRER, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, in Kooperation mit dem Kulturzentrum zakk

logo-zakk

Momentum

Drei Tänzer auf der Bühne, ihre Gesichter sind hinter Strumpfmasken verborgen. Angetrieben durch pulsierende Live-Beats von DJ Franco Mento, verausgaben sie sich bis zur völligen Erschöpfung. Ihre Körper pumpen im Rhythmus der Musik – ob auf Zehenspitzen stehend, in Schieflage, liegend oder auf allen Vieren. Wie Gäste einer rauschhaften Technoparty verlieren sich die Männer im Augenblick und in der Bewegung, geraten in einen fast frenetischen, sinnlichen Taumel. Ihr Tanz ist pure Energie. Und diese hypnotische Kraft wird im Raum spürbar, überträgt sich mit steigender Emphase und zunehmender Verausgabung der Tänzer. Rhythmus und Geschwindigkeit, Lichteffekte und treibende Sounds erzeugen einen Sog, der die Tänzer mit dem Publikum zu verbinden scheint.

Die Bonner Company CocoonDance besteht seit 18 Jahren und wurde von der ehemaligen Forsythe-Tänzerin und Choreografin Rafaële Giovanola und dem Dramaturgen Rainald Endraß gegründet. Ihre Choreografien sind ebenso sinnlich wie abstrakt, körperbezogen wie philosophisch. Oft experimentieren sie mit verschiedenen Erzähl- und Wahrnehmungsperspektiven, rütteln an unserer Beziehung zu Raum und Zeit, zu uns selbst und unserem Körper. Seit 2004 bespielt und leitet CocoonDance mit vierzig bis fünfzig Vorstellungen jährlich die Sparte Tanz im freien Theater im Ballsaal in Bonn.

Mit Momentum war CocoonDance im März 2018 bei der renommierter Tanzplattform Deutschland in Essen eingeladen, der alle zwei Jahre stattfindenden ›Leistungsschau‹ des deutschen freien Tanzes. Die Tanzplattform gilt als Forum für die besten Produktionen des Landes, die der deutschen Tanzszene wichtige Impulse gegeben und internationale Strahlkraft haben.

»Ein Bewegungsrausch der Geschlechter« (Süddeutsche Zeitung)

»Eine virtuose Etüde über Bewegung und Wahrnehmung von Bewegung, die intelligent und sinnlich mit der komplexen Beziehung zwischen Tänzern und Zuschauern spielt.« (General-Anzeiger Bonn)

Dauer: 45 Min.
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Mit Álvaro Esteban, Werner Nigg, Daniel Morales

Choreografie, Regie – Rafaële Giovanola
Musik – Franco Mento
Licht, Raum – Marc Brodeur
Dramaturgie – Rainald Endraß

cocoondance.de

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Kunst gegen Bares 2018

Kunst gegen Bares ist die bunteste Theatershow Deutschlands, denn hier ist alles möglich: vom Schauspielmonolog zum Kabarettbrüller, vom Rezitieren eigener Gedichte bis zur Eier-Jonglage im Kopfstand. Herr Buurmann moderiert den Abend stimmgewaltig, grottenehrlich und stets dem Publikum zugewandt. Hier kann buchstäblich alles passieren…

Unentdeckte Talente und professionelle Performer*innen stellen sich beherzt der unmittelbaren Wertschätzung der Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Künstler*innen sitzen zusammen im Publikum und werden von Buurmann für eine festgesetzte Präsentationszeit auf die Bühne geholt. Für die Künstler*innen wird nach den Auftritten ein Sparschwein aufgestellt, und das Publikum wird aufgefordert, die erlebte Kunst durch Geldeinwurf in die jeweiligen Sparschweine zu honorieren. Das Geld in den Sparschweinen geht zu 100 Prozent an die Künstler*innen, und die- oder derjenige mit dem meisten Geld wird zum Kapitalistenschwein des Abends gekürt. Das Publikum entscheidet also, wie hoch und weit die Künstler*innen fliegen, aber eines ist sicher: Sie landen auf dem Zwerchfell …

Anmeldung für Künstler*innen unter gerdbuurmann@hotmail.de oder eine Stunde vor Beginn der Show direkt vor Ort
Dauer: ca. 2 Std. mit Pause
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Moderation – Gerd Buurmann
Mit Dad’s Phonkey, Lasse Sandström, coRemy, Cassy Carrington, Fußpflege Deluxe und weiteren Gästen

kunstgegenbares.wordpress.com

Finalgötterfunken

Eintritt frei

Am 15. Juli 2018 herrscht Ausnahmezustand. Unabhängig davon, wie es um die Menschenrechtslage in Russland bestellt ist, wie es der Bevölkerung in der Ukraine geht, ob es mal wieder Dopingvorwürfe gegen russische Athlet*innen gab und was Putin und die Fifa-Führung so alles aushecken – eins steht fest: Alle, wirklich alle, die braven, die kritischen, die loyalen und die revolutionären Menschen, alle werden am 15. Juli 2018 Fußball gucken.

Dieses paradoxe Spektakel schreit nach einer künstlerischen Reaktion, die dem Spiel nicht die Spannung nimmt, sondern den Schwalben und Fehlentscheidungen ein wenig Wagner schenkt, Reporterphrasen zerdrischt, dem Triumph und Spott Beethoven hinzufügt, Fußballexpert*innen in ihre blanke Komik zerlegt, Tore und Lattenknaller rammsteinigt, die Poesie aus Schlachtgesängen herauskitzelt.

Nach dem EM-Finale vor zwei Jahren zeigen wir diesmal bei ASPHALT das WM-Finale live auf einer großen Leinwand – eingebettet in eine große Improvisationsperformance: Der Ball ist rund, ein Spiel hat 90 Minuten und am Ende gewinnt – die Kunst.

Dauer: 90 Minuten plus Nachspielzeit, Verlängerung möglich
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Peter Trabner – Moderation
Marcel Kolvenbach – Schlagzeug
Alex de Macedo – Gitarre
Ulrich Rasch – Piano und Keyboards

Der vielfach preisgekrönte Schauspieler Peter Trabner ist ein gefragter Film- und TV-Darsteller (u. a. Tatort, 4 Blocks, Babylon Berlin). Als Mitglied des internationalen Kollektivs Two Fish arbeitet er interdisziplinär in den Bereichen Tanz, Theater und Performance. Als Solokünstler interveniert er immer wieder mit mitreißenden und irrwitzigen Improvisationen im öffentlichen Raum.

Marcel Kolvenbach studierte Jazz- und Popschlagzeug an der Hochschule der Künste in Arnheim (Niederlanden) und ist in der Musikbranche für seine Vielseitigkeit bekannt und geschätzt: Er spielt in freakigen Comedy-Jazz-Projekten wie dem Mutanten-Stadl oder dem Krippenspiel mit Matthias Schriefl, in hitorientierten und trotzdem anspruchsvollen Reggae-Projekten mit Alex de Macedo, live mit dem Schlagerstar Jürgen Drews, in Theaterproduktionen oder in Ska-Rockbands wie Lax Alex Contrax.

Alex De Macedo ist ein brasilianisch-deutscher Jazzgitarrist und Reggae-Sänger. Er fühlt sich vor allem beim Modern Jazz, Reggae, Funk, Free Jazz und Bossa Nova zu Hause. De Macedo spielte u. a. mit Mamadee (Background Gentleman), Sisters Keepers und dem Soul/R’n’B-Sänger Boris Titulaer, für den er auch den Titel Rely On Me auf dem gleichnamigen niederländischen Nummer-1-Album komponierte.

Ulrich Rasch studierte Jazzpiano an der Hochschule der Künste in Arnheim und spielt in verschiedenen Jazz- und Crossover-Formationen, etwa im eigenen Ulrich Rasch Trio und der Pop- und Soul-Band Petrocelli, und machte durch Jazz-Interpretationen von Schuberts Liederzyklus Die Winterreise von sich reden.

 

Ein Projekt im Rahmen der KUNSTSTÖRER, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Garten minus Zäune

Wir spielen sechs weitere Vorstellungen von ‚Garten minus Zäune‘ im Rahmen des düsseldorf festivals am 14., 15., 16., 28., 29. und 30.9. jeweils um 18:00 Uhr. Der Vorverkauf des düsseldorf festivals startet am 30. Juni 2018. 

Die Welt ist aus den Fugen. Donald Trump steigt aus dem Klimaabkommen aus und Deutschland gibt seine Klimaziele auf. Milliarden werden in die Forschung investiert, damit wir irgendwann auf dem Mars leben können, wohingegen der Naturschutz auf der Erde so gut wie keine Rolle mehr spielt. So mancher zieht sich zurück in seinen Garten und bewässert ihn, selbst wenn ringsherum Dürre und Wasserknappheit herrschen. Und steigt in den SUV, um ein Säckchen Rosenerde zu besorgen. Der Garten dient nicht wenigen als privates Refugium, doch was außerhalb der eigenen Parzelle passiert, wird ausgeblendet.

Wie ist es heute um das Verhältnis von Stadtmensch und Natur bestellt? Gibt es Antworten an Orten, an denen Gärtner*innen der Natur und potenziellen Eindringlingen entgegentreten?

Das Theaterkollektiv per.Vers. unternimmt eine Expedition zu den grünen Oasen der Stadt – privaten Dachterrassen, verborgenen Winkeln des Wildwuchses, Grün- und Gartenanlagen, exklusiven exotischen Refugien, Gewächshäusern, Blumenwelten von faszinierender Schönheit und sterbenden Wiesen. In Schrebergärten trifft es Spezialisten, Idealisten und Utopisten: Hobby- und Profigärtner*innen, Menschen mit und ohne grünen Daumen, Spießbürger und Laubenpieper.

Am Gartenzaun werden die großen Fragen aufgeworfen: Wie muss die Politik auf Klimakrise und Erschöpfung der Ressourcen reagieren? Warum verändern Appelle an einen ›grünen Konsum‹ oder Strategien für eine ›grüne Ökonomie‹ nichts an unserer Lebensweise? Und überhaupt: Welche Gartenschere passt zu mir?

Per Bus und zu Fuß nimmt das Künstlerkollektiv per.Vers. die Besucher mit zu den Gärten der Stadt und gleichzeitig auf eine Reise zu sich selbst, den eigenen Verhaltensmustern und Ver- drängungsmechanismen.

Das Theaterkollektiv per.Vers. ist ein Zusammenschluss professioneller Theaterschaffender unter der künstlerischen Leitung des Regisseurs und Schauspielers Christof Seeger-Zurmühlen und der Schauspielerin Julia Dillmann. Die inszenierten Stadtbegehungen des Theaterkollektivs gehören seit 2012 zum festen Programm des ASPHALT Festivals und genießen mittlerweile ein überregionales Renommee. Garten minus Zäune ist bereits die sechste Performance-Tour, die das Publikum an verschiedene Orte führt und Schauspieler*innen, Tänzer*innen und Musiker*innen gemeinsam mit Anwohner*innen und Alltagsexpert*innen vom Leben in der Stadt erzählen lässt.

Dauer: 120 Minuten
Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei.

Mit Anna Beetz, Julia Dillmann, Nora Pfahl sowie Xolani Mdluli, Jona Galle und Bürger*innen der Stadt

Regie – Christof Seeger-Zurmühlen
Ausstattung – Kirsten Dephoff
Text und Dramaturgie – Juliane Hendes
Musik – Bojan Vuletic
Assistenz – Simone Grieshaber, Christine Weingart
Konzept und Stückentwicklung – Theaterkollektiv per.Vers.

theaterkollektiv.de

Eine Produktion des Theaterkollektivs per.Vers. in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2018 und dem düsseldorf festival. Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das Kulturamt der Stadt Düsseldorf, das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, die Bürgerstiftung Düsseldorf und die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf, in Kooperation mit der Rheinbahn AG

 

 

logo-landeshauptstadt-duesseldorf

 

 

 

logo-rheinbahn

 

 

 

MerkenMerken

MerkenMerken

Barbarella´s Bang Bang

Barbarella’s Bang Bang ist einer der berüchtigsten Live-Acts in London und spielt eine atemberaubende Mischung aus Gipsy, Folk, Avantgarde, Punk und theatralischem Pop. Die Konzerte der Briten sind energiegeladen, mitreißend und absolut zirzensisch: Sie entführen in eine Bohème-Welt voller Puppen, Gaukler und Clowns. Die furiosen Musiker*innen, darunter ein Cajon-spielender Clown, der während trauriger Songstellen weint, sind ebenso faszinierend wie die singende und tanzende Barbarella selbst. Man munkelt, dass die Schauspielerin und Tänzerin die vielleicht beste Kazoo-Spielerin des Vereinigten Königreichs ist, wenn nicht die weltbeste…

Die Band trat bei großen Festivals wie Fuji Rock, Glastonbury oder dem Venezia Jazz Festival auf und tourt europaweit durch Clubs. Aktuell arbeiten Barbarella’s Bang Bang an ihrem zweiten Album und haben gerade ihre neue Single Surgery veröffentlicht.

»Umwerfend« (Deutschlandfunk Kultur)

Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Barbarella Pugliese – Gesang, Gitarre, Glockenspiel
Armands Ozolins – Gitarre
Oliver Francis Lee – Kontrabass
Felix Cornwallis Weldon – Schlagzeug

barbarellasbangbang.com

While I was waiting

Unter mysteriösen Umständen wird ein junger Mann in Damaskus brutal zusammengeschlagen und fällt ins Koma. Der tragische Vorfall bringt Familie und Freunde am Krankenbett zusammen, wo sie sich nicht nur der brutalen Gegenwart, sondern auch Verdrängtem aus der Vergangenheit stellen müssen. Im Koma liegend, beobachtet Taim über den Zeitraum eines Jahres hinweg die Veränderungen in seinem Umfeld.

Taim ist nicht der einzige, der im Zustand des Wartens gefangen ist: »Ob geflohen oder geblieben, wir sind alle gleich verloren.« Der Satz steht beispielhaft für die Ohnmacht der Figuren in diesem Theaterstück, ist aber auch als Metapher für die traumatisierte Bevölkerung Syriens zu verstehen.

Die multimediale Inszenierung der syrischen Theaterschaffenden Mohammad Al Attar (Text) und Omar Abusaada (Regie) bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Fiktion und Dokumentation und übt scharfe Kritik am Assad-Regime. Vielschichtig wird die Familiengeschichte Taims mit einer Hommage an das versehrte Damaskus verwoben, inszenierte Diashows werden ebenso gezeigt wie reale Handyvideos aus der Zeit des Arabischen Frühlings. In While I was waiting wird ein Krankenzimmer, die Grauzone zwischen Leben und Tod, zum Sinnbild für das heutige Syrien, in dem seit mittlerweile sieben Jahren ein blutiger Bürgerkrieg tobt. Der syrische Musikproduzent Samer Saem Eldahr aka DJ Hello Psychaleppo liefert live den Sound zum Stück.

Der junge Dramatiker und Autor Mohammad Al Attar ist eine der wichtigsten Stimmen Syriens. Seine klugen Analysen und Kommentare werden von internationalen Medien veröffentlicht. In seinen Theaterstücken thematisiert er das Leben im Dauerzustand kriegerischer Belagerung. Al Attar lebt mittlerweile in Berlin und ist unter anderem an der Volksbühne tätig. Seit 2007 arbeitet er mit dem Regisseur Omar Abusaada zusammen. Aktuell entwickeln die beiden gemeinsam mit einer Gruppe syrischer Schauspieler*innen das Stück The Factory für die Ruhrtriennale. Abusaada lebt in Damaskus und lehrt Szenisches Schreiben am dortigen Higher Institute of Dramatic Arts. In Syrien werden die Inszenierungen der beiden nicht gezeigt.

»Ein subtil erschütterndes Stück« (New York Times)

»Theater ist ein Werkzeug des Widerstands« – Interview mit dem Regisseur Omar Abusaada

In syrischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Dauer: 100 Minuten
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Hier geht es zur Stückbeschreibung auf arabisch …

Mit Hanan Chkir, Mohammad Alrashi, Nanda Mohammad, Reham Kassar, Mustafa Kur, Kinan Hmedan

Regie – Omar Abusaada
Text – Mohammad Al Attar
Bühne – Souhier Hamzaoui
Ausstattung – Bissane Al Charif
Musik – Samer Saem Eldahr (Hello Psychaleppo)
Licht – Abdulhamid Khalifeh
Video – Reem Al Ghazzi

Gefördert von Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland

Henry Purcell: The Fairy Queen

Wir eröffnen das ASPHALT Festival 2018 mit einem wahrhaft magischen Stück: Die niederländische Duda Paiva Company bringt gemeinsam mit 14 Musiker*innen des Nederlands Blazers Ensembles eine einzigartige Version von The Fairy Queen auf die Bühne – die Oper des Barock-Komponisten Henry Purcell, der sich wiederum von Shakespeares Sommernachtstraum inspirieren ließ. Puppenspieler*innen, Tänzer*innen, Sänger*innen und Musiker*innen erschaffen gemeinsam ein surreales, komisches, manchmal düsteres Universum. Zu Purcells unergründlich schöner Musik entfaltet sich ein packendes Drama über wahre und vorgetäuschte Liebe, Leidenschaft und Kälte, Verehrung und Distanziertheit.

Der international gefeierte Tänzer, Theatermacher und Puppenspieler Duda Paiva war bereits bei ASPHALT 2016 mit seinem Solo Blind zu Gast. Er verwandelt überlebensgroßen Puppen, die zunächst wie leblose Schaumstoffobjekte wirken, in vollwertige Spiel- und Tanzpartner mit komplexer, anrührender Mimik und vollkommen natürlich anmutenden Bewegungen. Alles ist sichtbar, und doch wirkt es wie eine magische, von großer Komik durchwobene Illusion.

The Fairy Queen feierte im Januar in Amsterdam Premiere und ist beim ASPHALT Festival erstmalig in Deutschland zu sehen.

»Ein absurdes Märchen über wahre Liebe und einen bösen Traum. Sehr empfehlenswert!« (Dans Magazine)

In gesungener englischer Sprache
Dauer: 70 Min.
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Mit Francesca Lanza, Augusto Valença, Ilija Surla, Alexander Brouwer (Duda Paiva Company – Spiel, Tanz, Gesang)
sowie Janneke Groesz (Flöte), Bart Schneemann und Justine Gerretsen (Oboe), Harmen de Boer und Gerrit Boonstra (Klarinette), Dorian Cooke (Fagott), Johan van der Linden (Saxofon), Ron Schaaper (Waldhorn), Bas Duister (Trompete), Alexander Verbeek (Posaune), Brandt Attema (Bassposaune), Wilmar de Visser (Kontrabass), Malika Maminova und Rachel Zheng (Percussion) vom Nederlands Blazers Ensemble

Regie – Duda Paiva
Konzept – Bart Schneemann, Duda Paiva
Puppen – André Mello, Duda Paiva
Bühne – Daniel Patijn
Kostüm – Sally Pittman, Hennie Arensman
Musik – Henry Purcell
Bearbeitung – Willem van Merwijk
Dramaturgie – Kim Kooiman

dudapaiva.com

nbe.nl

Himmel über Düsseldorf – Engel II

In Himmel über Düsseldorf – Engel II dient ein Schaufenster in der Mitte der Stadt als gläserne Membran zwischen Bühne und Zuschauerraum, Innen und Außen, Privatsphäre und Öffentlichkeit. Das Publikum sitzt im Schaufenster und verfolgt das Geschehen auf der Straße. Draußen agieren vier Performer*innen und halten Zwiegespräche mit ihrem eigenen Spiegelbild in der Scheibe. Eine Tonanlage überträgt ihre Worte ins Innere. Passanten werden aktiv zur Kulisse des Stückes, mitunter zu Mitspieler*innen, und beeinflussen so dessen Verlauf – öffentlicher kann Theater kaum sein. Im Laufe der Performance verweben sich einzelne Geschichten zu einem vielstimmigen Engelschor, aus dem die Sehnsüchte und Ziele des modernen Stadtmenschen herausklingen. Jede Aufführung ist ein Unikat: Das Stück inhaliert den Atem der Stadt und verändert sich stetig. Einzige Konstante sind die vier Protagonisten vor der Fensterscheibe: Da wäre eine Immobilienmaklerin, die zwischen Erfolg und emotionalen Leerstand nicht mehr weiß, wo sie hingehört. Eine Büdchenbesitzerin, die in Zeiten liberaler Ladenöffnungszeiten und verkaufsoffener Sonntage mit ihren Kräften am Ende ist. Eine Fahrradkurierin, die ihre Stadt besser kennt als sich selbst, die den Feinstaub riechen kann und den Baustellen Namen gibt. Und ein Handwerker, der sich seine Welt mathematisch erklärt und dadurch nicht nur seine Existenz neu berechnet …

LOKSTOFF ist ein Künstlerkollektiv aus Stuttgart, das Theaterprojekte im öffentlichen Raum realisiert, die Probleme und Herausforderungen der urbanen Gesellschaft thematisieren und zur Poetisierung des Stadtalltags beitragen. LOKSTOFF wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2017 vom Bundesverband für Theaterpädagogik in Berlin mit dem 1. Preis für ›Innovative Theaterprojekte mit Geflüchteten‹.

Dauer: 60 Minuten
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Mit Kathrin Hildebrand, Bianca Künzel, Alexa Steinbrenner, Alexander Steindorf

Regie – Wilhelm Schneck
Dramaturgie – Bianca Künzel

lokstoff.com

Eine Produktion von LOKSTOFF in Kooperation mit dem Künstlerkollektiv projekt-il im Rahmen der KUNSTSTÖRER, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Kulturamt der Stadt Düsseldorf, unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder

logo-landeshauptstadt-duesseldorf

Metamoderne

In der Metamoderne wissen alle alles und alle nichts. Der Künstler Florian Kuhlmann schafft für ASPHALT dazu eine hybride Installation aus Plakatwand und Internetseite im öffentlichen Raum. Heutzutage ist nahezu sämtliches Wissen jederzeit verfügbar, dennoch wird die Konfusion eher größer als kleiner. Führt das zu sozialer Handlungsunfähigkeit? Läuft da etwas schief? Für den Künstler sind nur zwei Dinge sicher: Niemand weiß, was die Metamoderne ist. Und die Metamoderne beginnt jetzt…

Der Standort der Plakatwand wird kurzfristig bekannt gegeben.

Florian Kuhlmann (*1973 in Bozen/Südtirol) ist freier Künstler, Autor, Kurator, Programmierer und Projektentwickler. Er studierte Medienkunst an der KHM in Köln. Der Schwerpunkt seiner künstlerischen und beruflichen Tätigkeit ist die Digitalität und das Netz. Seit mehr als 15 Jahren beschäftigt sich Kuhlmann mit den Phänomenen einer zunehmend durch Algorithmen und Software geprägten Wirklichkeit. Neben seiner Arbeit als Künstler und Kurator betreibt er seit 2010 den Blog perisphere.de und seit Ende des Jahres 2014 den Projektraum #digital3mpire in der Düsseldorfer Friedrichstadt. Weite Teile seiner künstlerischen Produktion sind frei im Netz zugänglich, vieles steht unter Creative-Commons-Lizenzen zum freien Download bereit. Die sich daraus ergebenden Fragen rund um Zugang, Verfügbarkeit, Original/Kopie/Unikat, aber auch um den Wert und die zunehmende Entwertung künstlerischer Produktionen durch die Digitalisierung sind zentrale Leitmotive seines Tuns. Kuhlmann lebt und arbeitet in Düsseldorf.

floriankuhlmann.com

METAMODERNE ist eine Koproduktion von ASPHALT Festival 2017 und Florian Kuhlmann und wird gefördert vom Ministerium für
 Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und der Landeshauptstadt Düsseldorf.

 

 

 

- - -

KUNSTSTÖRER bei ASPHALT 2017

Die KUNSTSTÖRER-KünstlerInnen begeben sich vor und während des Festivals in den öffentlichen Raum und lassen ihn mit unterschiedlichen künstlerischen Formen und Medien, performativen oder partizipativen Aktionen, Interventionen oder Installationen zur Bühne werden. Zwischen Rathaus, Kö, Bahnhof und in den Stadtvierteln setzen die KUNSTSTÖRER unerwartete künstlerische Nadelstiche. Sie eröffnen Möglichkeitsräume, werfen Fragen auf und stoßen Debatten über die Gestaltung unserer Stadt an.

Riaraum 2017

Ria Papadopoulou (*1985 in Athen) ist Innenarchitektin und Bühnenbildnerin. 2016 übernahm sie erstmalig die künstlerische Ausstattung des ASPHALT Festivals. Auch in diesem Jahr gestaltet sie die Gelände der Alten Farbwerke und des Weltkunstzimmers. Zudem schafft sie eigene künstlerische Interventionen, die die Orte der KUNSTSTÖRER im öffentlichen Raum markieren und miteinander verbinden.

Ria Papadopoulou studierte Innenarchitektur an der TEI Athen sowie an der FH Trier und erhielt 2012 ihren Master in Bühnenbild/Szenischer Raum an der TU Berlin. Während ihres Studiums war sie ›Artist in Residence‹ im Künstlerhaus Bethanien und setzte ihren Wettbewerbsentwurf für die DGVN Wanderausstellung ›Klimaflucht‹ im Klimahaus Bremerhaven um. Zwischen 2012 und 2016 war sie feste Bühnenbildassistentin am Düsseldorfer Schauspielhaus und arbeitete unter anderem mit Regisseuren wie Sebastian Baumgarten, Oliver Frljić, Dušan David Pařízek und Christof Seeger-Zurmühlen zusammen. Zuletzt war Ria Papadopoulou Gastassistentin bei Thomas Ostermeier für Professor Bernhardi an der Schaubühne in Berlin und bei Robert Wilson für Der Sandmann am Düsseldorfer Schauspielhaus und war als freie Bühnenbildnerin für Godspeed – Zehn Reisen zu den Helden unserer Stadt tätig, eine Produktion der Bürgerbühne am Düsseldorfer Schauspielhaus unter der Regie von Bianca Künzel und Alexander Steindorf.

riapapadopoulou.com

RIARAUM ist eine Koproduktion von ASPHALT Festival 2017 und Ria Papadopoulou und wird gefördert vom Ministerium für
 Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und der Landeshauptstadt Düsseldorf.

 

 

 

- - -

KUNSTSTÖRER bei ASPHALT 2017

Die KUNSTSTÖRER-KünstlerInnen begeben sich vor und während des Festivals in den öffentlichen Raum und lassen ihn mit unterschiedlichen künstlerischen Formen und Medien, performativen oder partizipativen Aktionen, Interventionen oder Installationen zur Bühne werden. Zwischen Rathaus, Kö, Bahnhof und in den Stadtvierteln setzen die KUNSTSTÖRER unerwartete künstlerische Nadelstiche. Sie eröffnen Möglichkeitsräume, werfen Fragen auf und stoßen Debatten über die Gestaltung unserer Stadt an.

 

Kunst in der Alten Kämmerei

In der Alten Kämmerei neben dem Rathaus waren früher hunderte Mitarbeiter der Stadtverwaltung tätig. Seit 2014 steht der denkmalgeschützte Bau leer. Zum ASPHALT Festival wird er für BesucherInnen zugänglich gemacht. Die Dresdner Künstlerin Ina Weise und der in Düsseldorf lebende Künstler Juergen Staack bespielen den Innenraum mit Installationen, die den Ort auf unterschiedliche Art und Weise erfahrbar machen. Ab dem 16. Juli ist die Ausstellung in der Alten Kämmerei täglich während des Festivalzeitraums geöffnet. Die genauen Öffnungszeiten werden noch bekannt gegeben. Juergen Staack wird am 16., am 22. und am 23. Juli zwischen 15:00 und 17:00 Uhr seine Performance Communication – model 04 – Transfer zeigen.

Ina Weise (*1985 in Dresden) ist freischaffende Künstlerin und künstlerische Mitarbeiterin im internationalen Masterstudiengang ›Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien‹ an der Bauhaus-Universität Weimar. Ihre Arbeiten umfassen ortsspezifische Performances und temporäre Interventionen im öffentlichen Raum. Mittels investigativem Humor und durch genaues Hinschauen entwickelt sie Situationen, die die Stadt unkonventionell und aus künstlerischen Impulsen heraus verändern können. Ina Weise ist Gründungsmitglied der KünstlerInnengruppe ›FREIZEIT‹ (freizeit.work) und Vorstandsmitglied der offenen Werkstatt Rosenwerk des Konglomerat e.V. (konglomerat.org). Sie ist künstlerische Leiterin der KUNSTSTÖRER im Rahmen des ASPHALT Festivals 2017.

Juergen Staack (*1978 in Doberlug-Kirchhain) studierte an der Kunstakademie bei Thomas Ruff. Der Konzeptkünstler lotet die Möglichkeiten und Bedingungen des künstlerischen Bildes aus. Er arbeitet mit fremdem und eigenem Bildmaterial – mal interpretiert er es um oder lässt es zerfallen, mal verwandelt er es in Sound und Sprache und kodiert es. 2003 gründete Staack die Künstlergruppe ›Fehlstelle‹. Seine Arbeiten wurden bereits nationale und international in Museen und Galerien gezeigt. Juergen Staack lebt und arbeitet in Düsseldorf.

inaweise.com
juergenstaack.com

KUNST IN DER ALTEN KÄMMEREI ist eine Koproduktion von ASPHALT Festival 2017, Ina Weise und Jürgen Staack und wird gefördert vom Ministerium für
 Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und der Landeshauptstadt Düsseldorf.

 

 

 

- - -

KUNSTSTÖRER bei ASPHALT 2017

Die KUNSTSTÖRER-KünstlerInnen begeben sich vor und während des Festivals in den öffentlichen Raum und lassen ihn mit unterschiedlichen künstlerischen Formen und Medien, performativen oder partizipativen Aktionen, Interventionen oder Installationen zur Bühne werden. Zwischen Rathaus, Kö, Bahnhof und in den Stadtvierteln setzen die KUNSTSTÖRER unerwartete künstlerische Nadelstiche. Sie eröffnen Möglichkeitsräume, werfen Fragen auf und stoßen Debatten über die Gestaltung unserer Stadt an.

Grasgemälde

The city shapes people – people shape the city: Basierend auf einer Umfrage unter Düsseldorfer BürgerInnen kreiert die japanische Künstlerin Natsumi Sugiyama ab dem 8. Juli im Herzen der City Grasporträts zum Festivalthema ›StadtGestalten‹, die Zukunftsvisionen zeigen werden. Ein Grasgemälde entsteht auf dem Dach des Rheinufertunnels unweit der Oberkasseler Brücke, ein zweites auf dem Napoleonsberg im Hofgarten. Die Arbeiten werden voraussichtlich am 16. Juli vollendet sein und in einer Vernissage offiziell präsentiert.

Natsumi Sugiyama (*1985 in Tokio) studierte Environmental Design an der Tokyo University of the Arts und lebt und arbeitet zur Zeit in Weimar, wo sie ihren Master in ›Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien‹ an der Bauhaus-Universität abschließt. Sugiyama nutzt Kunst und Design, um mit partizipatorischen Techniken die emotionale Bindung von Menschen zu Orten zu untersuchen und sichtbar zu machen. Sie ist Preisträgerin des Mitsubishi Chemical Junior Designer Award (Grand Prize) und aktuell Stipendiatin der Pola Art Foundation.

natsumi-sugiyama.com

GRASGEMÄLDE ist eine Koproduktion von ASPHALT Festival 2017 und wird gefördert vom Ministerium für
 Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und der Landeshauptstadt Düsseldorf.

 

 

 

- - -

KUNSTSTÖRER bei ASPHALT 2017

Die KUNSTSTÖRER-KünstlerInnen begeben sich vor und während des Festivals in den öffentlichen Raum und lassen ihn mit unterschiedlichen künstlerischen Formen und Medien, performativen oder partizipativen Aktionen, Interventionen oder Installationen zur Bühne werden. Zwischen Rathaus, Kö, Bahnhof und in den Stadtvierteln setzen die KUNSTSTÖRER unerwartete künstlerische Nadelstiche. Sie eröffnen Möglichkeitsräume, werfen Fragen auf und stoßen Debatten über die Gestaltung unserer Stadt an.

Resonating Suitcase

Der Komponist und Klangkünstler Rochus Aust besucht zwischen dem 11. und 16. Juli mit seinem Klangkoffer Menschen in drei Straßen in Eller, Oberkassel und Oberbilk. Er schenkt ihnen ein spontanes Konzert an der Haustür und bittet im Gegenzug seine Gastgeber um ein persönliches Stück Musik, einen Klang oder ein Geräusch. Über den Austausch der akustischen Geschenke entwickelt sich eine Kommunikation. Aus allen eingesammelten Klängen, Musiken, Liedern, Geräuschen und Statements erschafft Aust eine Komposition, die den vielfältigen Klang der Bürger der Stadt in sich trägt. Die Klangkoffer-Installation Hauskonzert-Miniaturen wird vom 21. bis 23. Juli im Weltkunstzimmer ausgestellt.

Rochus Aust (*1968 in Recklinghausen) studierte Musik an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen und am Royal College of Music in London. Er ist Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe als Musiker und Bildender Künstler. Sein bisheriges kompositorisches Schaffen umfasst Ur- und Unikat-Aufführungen in über 40 Ländern mit Produktionen für Festivals, Institutionen und den öffentlichen Raum, zudem spielte er zahlreiche Aufnahmen für Labels, Radio- und Fernsehsender ein. Aust arbeitet an der Schnittstelle von Visueller Musik, MOVinstallation und poésie électronique.

rochusaust.de

RESONATING SUITCASE ist eine Koproduktion von ASPHALT Festival 2017 und Rochus Aust und wird gefördert vom Ministerium für
 Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und
 der Landeshauptstadt Düsseldorf.

 

 

 

- - -

KUNSTSTÖRER bei ASPHALT 2017

Die KUNSTSTÖRER-KünstlerInnen begeben sich vor und während des Festivals in den öffentlichen Raum und lassen ihn mit unterschiedlichen künstlerischen Formen und Medien, performativen oder partizipativen Aktionen, Interventionen oder Installationen zur Bühne werden. Zwischen Rathaus, Kö, Bahnhof und in den Stadtvierteln setzen die KUNSTSTÖRER unerwartete künstlerische Nadelstiche. Sie eröffnen Möglichkeitsräume, werfen Fragen auf und stoßen Debatten über die Gestaltung unserer Stadt an.

Praxis der Stadtakupunktur

Ist Ihr Stadtteil erkrankt? Gibt es bestimmte Orte, die Sie meiden? Dann kommen Sie mit Ihrem Anliegen in die Sprechstunden des Stadtakupunkteurs! Der Berliner Künstler und praktizierende Akupunkteur Rudi Fink eröffnet eine Pop-up-Praxis, in der er das Denken der Chinesischen Medizin auf den Stadtkörper übersetzt. Im Rahmen eines ganzheitlichen Anamnesegesprächs wird er mit Ihnen herausfinden, was der schwächste Punkt Ihres Stadtteils ist: Was sind seine Verwundungen? Was erzeugt bei Ihnen den Eindruck, dass der Ort krank ist – und was hat das mit Ihnen als Anwohner zu tun? An welchen Punkten ist es notwendig Nadeln zu setzen? Während des ASPHALT Festivals finden in mehreren Stadtteilen Sprechstunden der Praxis der Stadtakupunktur statt.

Termine
So 16.07. 12:00-16:00 Lorettostraße, Unterbilk

Fr 21.07. 12:00-16:00 Ackerstraße, Flingern
Sa 22.07. 14:00-18:00 Nordstraße, Pempelfort

Rudi Fink (*1980 in Graz) ist ein interdisziplinär arbeitender Künstler. Er studierte Medienübergreifende Kunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Fink nimmt sich der Sprache und Techniken verschiedener Felder an, u. a. Botanik, Akupunktur und Krankenpflege. Er entwickelt (Audio-)Installationen, performative Arbeiten, Text, Fotografie und Videos.

stadtakupunktur.rudifink.info

PRAXIS DER STADTAKUPUNKTUR ist eine Koproduktion von ASPHALT Festival 2017 und Rudi Fink und wird gefördert vom Ministerium für
 Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und der Landeshauptstadt Düsseldorf.

 

 

 

- - -

KUNSTSTÖRER bei ASPHALT 2017

Die KUNSTSTÖRER-KünstlerInnen begeben sich vor und während des Festivals in den öffentlichen Raum und lassen ihn mit unterschiedlichen künstlerischen Formen und Medien, performativen oder partizipativen Aktionen, Interventionen oder Installationen zur Bühne werden. Zwischen Rathaus, Kö, Bahnhof und in den Stadtvierteln setzen die KUNSTSTÖRER unerwartete künstlerische Nadelstiche. Sie eröffnen Möglichkeitsräume, werfen Fragen auf und stoßen Debatten über die Gestaltung unserer Stadt an.

Stadtnomaden

Der Asphalt der Stadt gehört auch den Kindern! Deshalb findet im Rahmen des ASPHALT Festivals unter dem Motto ›STADTNOMADEN‹ ein Design- und Erfinder-Workshop für Kinder statt. Die Teilnehmer überlegen sich Dinge, die die Stadt besser machen könnten. Gemeinsam suchen sie nach Lösungen für bestimmte Probleme des urbanen Lebens, etwa wie sich die Menschen leichter fortbewegen, besser essen oder weniger Müll hinterlassen können. Anschließend werden die Erfindungen gebastelt und gebaut.

Wer? Kinder zwischen 7 und 12 Jahren, die Lust haben, Dinge für die Zukunft zu erfinden

Wann? 16. und 17. Juli 2017 im Rahmen des ASPHALT Festivals (genaue Termine s. unten)

Wo? Alte Kämmerei neben dem Rathaus, Marktplatz 6, Düsseldorf

Stadtsafari
So 16. Juli 11:00-13:00 Uhr
Treffpunkt: Alte Kämmerei, Marktplatz 6 (neben dem Rathaus)
Die Workshop-LeiterInnen treffen sich mit den teilnehmenden Kindern und ihren Eltern, um auf Stadtsafari zu gehen. Gemeinsam untersuchen sie die Stadt und ihre besonderen Merkmale. Für die Teilnahme ist ein Smartphone nötig, auf dem die kostenlose App ›Stadtsache‹ bereits installiert ist. Die Teilnahme an der Stadtsafari ist kostenlos.

Design- und Erfinder-Workshop
Mo 17. Juli 10:30-15:30 Uhr: Wir erfinden zum Thema Mobilität
Veranstaltungsort: Alte Kämmerei, Marktplatz 6 (neben dem Rathaus)
In dem Workshop erfinden und bauen die Kinder Dinge, mit deren Hilfe sich die Menschen leichter in der Stadt fortbewegen können. Ab 15:00 Uhr findet eine Präsentation statt. Eltern und Freunde sind herzlich eingeladen. Die vorherige Teilnahme an der Stadtsafari ist nicht verpflichtend. Die Workshop-Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist verpflichtend. Für Verpflegung ist gesorgt.

Die Kinder werden gebeten, leere, saubere Verpackungen für das Bauen der Erfindungen mitzubringen. Geeignet sind beispielsweise Kartons, Boxen, Papprollen, Folien, Pfeifenreiniger, Flaschen und kleine Holzstücke oder -perlen.

Rückfragen und Anmeldung: stadtnomaden@asphalt-festival.de

Anmeldung bitte mit Angabe des Datums, Name und Alter des Kindes, Handynummer der Eltern. Am Ende des Workshops werden die Kinder und ihre Erfindungen fotografiert. Nach der Anmeldung muss daher eine Fotorecht-Abtrittserklärung unterschrieben werden.

WorkshopleiterInnen: Sabrina Hoffmann, Marcus Kucborski, Gisèle Legionnet-Klees (Leitung), Gabrielle Schäflein, Eve Simon

www.designathonworks.de

STADTNOMADEN ist eine Koproduktion von ASPHALT Festival 2017 und Designathon / Gisèle Legionnet-Klees und wird gefördert vom Ministerium für
 Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, der Landeshauptstadt Düsseldorf und unterstützt von Active Value.

 

 

 

 

- - -

KUNSTSTÖRER bei ASPHALT 2017

Die KUNSTSTÖRER-KünstlerInnen begeben sich vor und während des Festivals in den öffentlichen Raum und lassen ihn mit unterschiedlichen künstlerischen Formen und Medien, performativen oder partizipativen Aktionen, Interventionen oder Installationen zur Bühne werden. Zwischen Rathaus, Kö, Bahnhof und in den Stadtvierteln setzen die KUNSTSTÖRER unerwartete künstlerische Nadelstiche. Sie eröffnen Möglichkeitsräume, werfen Fragen auf und stoßen Debatten über die Gestaltung unserer Stadt an.

Voguing

Die Schauspielerin und Tänzerin Teresa Zschernig nimmt mit acht Performern einen Ort im öffentlichen Raum ein und funktioniert ihn kurzerhand in einen Laufsteg für ein Voguing-Battle um. Voguing ist ein hoch stilisierter, moderner Tanz, bei dem Posen und Körperhaltung von Models auf Laufstegen nachgeahmt und überspitzt wiedergegeben werden. Der Tanz hat sich von seinem Ursprung in der Ballroom-Szene der homosexuellen Subkultur aus dem New York der 1980-er Jahre zu einem globalen Phänomen entwickelt und findet nun seinen Weg auf den Asphalt der Modestadt Düsseldorf. Musikalisch begleitet wird die Aktion von Maëlle Giovanetti a.k.a. DJ Metzger. Das Publikum fungiert als Jury und entscheidet, wer als Sieger nach Hause geht.

Ort und Termin der Aktion werden kurzfristig in den sozialen Netzwerken bekannt gegeben.

Mit Osiris Melody, Mother Leo Melody, Zoe Melody, Keys Melody (alle House of Melody), Bernhard Schmidt-Hackenberg, Heisam Abbas, Teresa Zschernig und Maëlle Giovanetti a.k.a. DJ Metzger

Teresa Zschernig (*1987 in Berlin) schloss nach einer Ballettausbildung an der Staatlichen Ballettschule Berlin ihr Schauspielstudium an der Hochschule der Künste in Bern ab. Anschließend war sie am Stadttheater Konstanz, am Nordharzer Städtebundtheater in Halberstadt (2012-2014) und Quedlinburg und am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf (2014-2016) engagiert. Dort entwickelte sie das Konzept für ihren ersten Voguing Ball, The Shakespeare Ball.

teresazschernig.com
bernhardschmidthackenberg.com
thehouseofmelody.com
maellegiovanetti.de

VOGUING ist eine Koproduktion von ASPHALT Festival 2017 und Teresa Zschernig und wird gefördert vom Ministerium für
 Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und
 der Landeshauptstadt Düsseldorf.

 

 

 

Stadtklaviere 2017

Klänge können die Wahrnehmung urbaner Räume verändern. In den meist hektischen U-Bahnhöfen entlang der Wehrhahn-Linie werden für die Dauer des Festivals drei Klaviere aufgestellt, die zum spontanen Konzertieren einladen. Die Haltestelle wird zur Bühne, der U-Bahnhof mutiert zum Konzertraum. Wer sich an die Tasten setzt, vermag konkrete Orte neu zu konnotieren und zum Innehalten anzuregen.

Standorte der Klaviere: U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee (Zwischen- und Untergeschoss) und U-Bahnhof Oberbilker Markt

STADTKLAVIERE ist eine Koproduktion von ASPHALT Festival 2017 und wird gefördert vom Ministerium für
 Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, der Landeshauptstadt Düsseldorf und unterstützt von der Rheinbahn AG.

 

 

 

 

- - -

KUNSTSTÖRER bei ASPHALT 2017

Die KUNSTSTÖRER-KünstlerInnen begeben sich vor und während des Festivals in den öffentlichen Raum und lassen ihn mit unterschiedlichen künstlerischen Formen und Medien, performativen oder partizipativen Aktionen, Interventionen oder Installationen zur Bühne werden. Zwischen Rathaus, Kö, Bahnhof und in den Stadtvierteln setzen die KUNSTSTÖRER unerwartete künstlerische Nadelstiche. Sie eröffnen Möglichkeitsräume, werfen Fragen auf und stoßen Debatten über die Gestaltung unserer Stadt an.

Kunststörer

Das Zentrum von ASPHALT liegt in Flingern auf dem Gelände der Alten Farbwerke und im Weltkunstzimmer. Das Festival dringt aber auch an vielen anderen Stellen in die Stadt ein und stört den Alltag mit Kunst. Die KUNSTSTÖRER-KünstlerInnen begeben sich vor und während des Festivals in den öffentlichen Raum und lassen ihn mit unterschiedlichen künstlerischen Formen und Medien, performativen oder partizipativen Aktionen, Interventionen oder Installationen zur Bühne werden. Zwischen Rathaus, Kö, Bahnhof und in den Stadtvierteln setzen die KUNSTSTÖRER unerwartete künstlerische Nadelstiche. Sie eröffnen Möglichkeitsräume, werfen Fragen auf und stoßen Debatten über die Gestaltung unserer Stadt an.

Die Arbeiten

Die KUNSTSTÖRER sind eine Koproduktion von ASPHALT Festival 2017 und Ina Weise (künstlerische Gesamtleitung), Rochus Aust, Designathon / Gisèle Legionnet-Klees, Rudi Fink, Florian Kuhlmann, Ria Papadopoulou, Juergen Staack, Natsumi Sugiyama sowie Teresa Zschernig und werden gefördert vom Ministerium für
 Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW,
 der Landeshauptstadt Düsseldorf, der Stiftung Van Meeteren, unterstützt von Active Value und der Rheinbahn AG.

 

 

 

 

 

 

Die unheimliche Bibliothek

Die unheimliche Bibliothek von Haruki Murakami ist surreal, verstörend und von überbordender Fantasie. Die beiden Vollblutschauspieler Hanna Werth und Philipp Alfons Heitmann entführen den Zuschauer buchstäblich in die kafkaeske Erzählung. In einer szenischen Lesung, die in bester ASPHALT-Tradition durch verschiedene Räume der alten Backfabrik führt, ziehen sie das Publikum mit großer Kraft und Leidenschaft in den Sog der Geschichte hinein. Die Handlung kreist um einen Jungen, der auf der absurden Suche nach Lektüre über das Steuerwesen im Osmanischen Reich tief in die Eingeweide einer Bibliothek entführt wird. Ein Bibliothekar nimmt ihn gefangen und zwingt ihn, Bücher über Bücher zu lesen. Wenn der Kopf des Jungen mit Wissen gefüllt ist, will der alte Mann ihn töten und sein Gehirn aussaugen. Die einzigen Gefährten in der Not sind ein mysteriöser Mann in einem Schafskostüm und ein wunderschönes Mädchen, das trotz seiner Stummheit reden kann. Während der Junge um sein Leben fürchten muss, verschwimmen die Grenzen zwischen Dingen, Menschen und Orten…

Hanna Werth und Philipp Alfons Heitmann haben an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig studiert, lernten sich aber erst 2014 auf dem ASPHALT Festival kennen. Werth ist nach ersten Engagements am Studio des Schauspiels Leipzig und an den Wuppertaler Bühnen seit 2014/15 festes Ensemblemitglied des Düsseldorfer Schauspielhauses und Preisträgerin des NRW-Theatertreffens 2013 als Beste Nachwuchsdarstellerin. Heitmann arbeitete als freischaffender Schauspieler u. a. am Staatstheater Stuttgart, dem Renaissance-Theater Berlin, dem Hans-Otto-Theater Potsdam und an den Wuppertaler Bühnen. Seit zwei Jahren ist er fest am Rheinischen Landestheater Neuss engagiert und war in diversen Fernseh- und Rundfunkproduktionen in ARD und ZDF zu sehen und hören.

Unter dem Namen dla dla (Zulu für ›Spiel‹) entwickeln Werth und Heitmann gemeinsame Bühnenprogramme.

Dauer: 55 Minuten
Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei.

Von und mit Hanna Werth und Philipp Alfons Heitmann

schauspielervideos.de/hanna-werth
philippalfonsheitmann.de

Eine Produktion von dla dla in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2017.

Haruki Murakami, Die unheimliche Bibliothek.
Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe
 © Haruki Murakami 2005
 für die deutsche Ausgabe
© 2013 DuMont Buchverlag, Köln

Neuser

So klingt Gitarrenpop 2017: Unangestrengt, mit strahlenden, eingängigen Melodien und intelligenten Texten. Einmal gehört, bleibt der Kölner Henning Neuser durch seine warme Stimmfarbe lange im Gedächtnis. Die Einfachheit und Klarheit seiner Musik und Sprache verbindet ihn mit Kollegen wie Niels Frevert oder Bosse.

Henning Neuser – Gesang, Akustikgitarre, Loopstation

facebook.com/neusermusik

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Livemusik unter freiem Himmel bei freiem Eintritt: An sieben Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Sängerinnen und Sänger treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies auf, die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Schöner kann der Festivaltag kaum ausklingen!

Anikó

Anikó Kanthak arbeitete schon mit der Top-Liga der deutschen Musiker zusammen, doch heute Abend gibt es sie allein und ganz pur zu erleben. Sie begleitet sich selbst mit einem Mini-Set aus Keyboard und Loopstation und erzeugt damit einen derart komplexen Sound- und Klangteppich, als hätte sie eine ganze Band mit Background-Sängerinnen im Rücken. Mit unvergleichlich samtiger Stimme singt sie Songs voller Groove, die sich im Kopf festsetzen und man nicht so schnell vergisst.

Anikó Kanthak – Gesang, Keyboard, Loopstation

aniko-kanthak.de

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Livemusik unter freiem Himmel bei freiem Eintritt: An sieben Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Sängerinnen und Sänger treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies auf, die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Schöner kann der Festivaltag kaum ausklingen!

Panteleit Brandenburg Duo

Die Pop- und Jazzsängerin Daniela Panteleit und der Bassist Nico Brandenburg stehen seit gut 15 Jahren in unterschiedlichen Besetzungen gemeinsam auf der Bühne. Mit diesem Duo verwirklichen sie sich einen Herzenswunsch und widmen sich in der eher ungewöhnlichen Duo-Besetzung Stücken ihrer Lieblingskünstler. Songs von u. a. Prince, David Bowie und den Beatles sind in eigenen, sehr besonderen Arrangements zu hören.

Daniela Panteleit – Gesang
Nico Brandenburg – Bass

Livemusik unter freiem Himmel bei freiem Eintritt: An sieben Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Sängerinnen und Sänger treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies auf, die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Schöner kann der Festivaltag kaum ausklingen!

Björn

Eine ungewöhnliche Besetzung: Akustischer Klang von Kontrabass, Posaune und Taschenkoffer vermischt sich mit elektronischen Sounds. Und über allem schwebt der Gesang von Maika Küster, direkt und pur. Björn aus Bochum machen entspannt-jazzige Musik, die man auf dem Boden liegend hören will und von lauen Sommernächten träumen lässt. Im Herbst 2017 werden Björn ihr erstes Album veröffentlichen.

Maika Küster – Gesang
Maria Trautmann – Posaune
Yannik Tiemann – Kontrabass
Manuel Loos – Taschenkoffer, Perkussion, Elektronik

wirhattenwasmitbjörn.de

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Livemusik unter freiem Himmel bei freiem Eintritt: An sieben Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Sängerinnen und Sänger treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies auf, die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Schöner kann der Festivaltag kaum ausklingen!

Walking on Rivers

Ihre Songs wurzeln in traditioneller amerikanischer Folkmusik, blühen aber nicht selten zu eingängigen Popjuwelen auf. Die junge Dortmunder Band macht Indie-Folk mit mehrstimmigem Gesang. Im vergangenen Sommer war sie schon auf mehreren Festivals vertreten, u. a. bei Juice Beats, Bochum Total und c/o Pop, und startet dieses Jahr so richtig durch. Wer die Mighty Oaks oder Mumford & Sons mag, wird das Quartett aus dem Pott lieben.

David Laudage – Gesang, Bass
Florian Weiss – Gitarre, Backing Vocals
Markus Kullmer – Piano, Backing Vocals
Martin Kreuzer – Schlagzeug

walkingonrivers.bandcamp.com

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Livemusik unter freiem Himmel bei freiem Eintritt: An sieben Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Sängerinnen und Sänger treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies auf, die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Schöner kann der Festivaltag kaum ausklingen!

Die Lieferanten

Sie sind die jüngste Band des Festivals, und doch klingt die Stimme von Sänger Moritz Linnhoff, als habe er schon so manches Rock-Urgestein unter den Tisch getrunken. Das Studenten-Quartett aus Münster spielt sehr smarten Deutschpop mit Funk-Soul-Indie-Einflüssen. Klingt wie irgendwas zwischen Mando Diao, den Arctic Monkeys und AnnenMayKantereit.

Moritz Linnhoff – Gesang, Gitarre
Aaron Falk – Bass
Jonas Terwolbeck – Piano
Lukas Lischeid – Schlagzeug

dielieferanten.com

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Livemusik unter freiem Himmel bei freiem Eintritt: An sieben Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Sängerinnen und Sänger treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies auf, die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Schöner kann der Festivaltag kaum ausklingen!

Inga Lühning – André Nendza

Die Jazz- und Popsängerin Inga Lühning und der Bassist und Komponist André Nendza gehören zu den profiliertesten Musikern der deutschen Musikszene. Als Duo spielen sie eigene Songs und Coverversionen, wagen den Spagat von Degenhardt bis Michael Jackson. Mal ganz pur nur mit Stimme und Kontrabass, mal aufregend komplex mit Loopern, E-Bass, Effekten und Bass-Schlitztrommel.

Inga Lühning – Gesang
André Nendza – Bässe, Bass-Schlitztrommel

ingaluehning.de
andre-nendza.de

Livemusik unter freiem Himmel bei freiem Eintritt: An sieben Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Sängerinnen und Sänger treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies auf, die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Schöner kann der Festivaltag kaum ausklingen!

Vernesa B. Balkan Soul

›Sevdah‹ sind melancholische Liebeslieder voller Herzschmerz, die seit Jahrhunderten auf dem Balkan gesungen wurden. Wegen ihrer schwermütigen Stimmung nennt man diese Art der Volksmusik auch ›bosnischen Fado‹. Vernesa Berbo, Sängerin und Schauspielerin (Maxim Gorki Theater, Berlin), besingt Liebe, Mut und die Sehnsucht nach dem Nirgendwo, mischt Balkan-Jazz, Soul und Folk.

Verena Berbo – Gesang
Lars Mäurer – Klavier

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Livemusik unter freiem Himmel bei freiem Eintritt: An sieben Abenden präsentieren wir zu vorgerückter Stunde Nachtkonzerte in einem intimen Rahmen. Außergewöhnliche Sängerinnen und Sänger treten solo, im Duo oder mit Band in unserem Biergarten ASPHALTparadies auf, die Musikstile reichen von Jazz und Weltmusik über Elektronik bis Pop. Schöner kann der Festivaltag kaum ausklingen!

Ach so! – ああそう – Ā so

Wie kaum ein anderes Land steht Japan für das Aufeinandertreffen von Tradition und Moderne. Das Spannungsfeld zwischen Gestern und Morgen gibt Raum für zahllose verwirrende Gegensätze: Hanami und Hightech, Samurai und Shinkanzen, Kimono und Cosplay. Der Fotograf Philipp Rathmer dokumentiert den japanischen Alltag und spürt der Frage nach, inwieweit Tradition und Moderne nebeneinander existieren können. Verdrängt das Neue das Althergebrachte oder ist eine dauerhafte Koexistenz möglich? Welchen Einfluss hat die demografische Entwicklung, die rasant alternde Gesellschaft? Pflegt die Jugend traditionelle Werte oder wendet sie sich von ihnen ab? Kann sich Tradition der Moderne anpassen – oder umgekehrt? Ist die Tradition die Zukunft der Gegenwart?

Rathmers Bilder sind zwischen 2010 und 2015 in verschiedenen japanischen Metropolen wie Tokio, Kyoto und Kobe entstanden, aber auch in Kleinstädten wie Hakone oder Seki. Sie zeigen Porträts und Orte, klassisches Schmiedehandwerk und die Nutzung modernster Technik, traditionelle Parks und futuristische Großstädte. Es sind Momentaufnahmen der Einflüsse, die auf das heutige Japan wirken, aber auch sinnbildlich stehen für viele moderne Gesellschaften und Länder der heutigen Welt.

Philipp Rathmer ist in Düsseldorf geboren und aufgewachsen und lebt in Hamburg. Seine künstlerischen Arbeiten waren weltweit in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, und als gefragter Fotograf für Porträts, Werbung und Magazine ist er international tätig. Von ihm fotografierte Kampagnen wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem IF Communication Design Award und dem Red Dot Design Award.

Die Ausstellung ist während des Festivalbetriebs vom 14.–23. Juli 2017 täglich ab 17:30 Uhr zu besichtigen.
Der Zugang ist barrierefrei.

philipprathmer.com

Eine Produktion von Philipp Rathmer in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2017, mit freundlicher Unterstützung durch kai Europe.

 

 

Multiverse

Die Bühne ist ein Meer aus Gegenständen: Turntables, Vinylplatten, Frisbees, Drumcomputer, Küchengeräte, Skateboards und allerlei Plastikkram. Und mittendrin: Der junge belgische Ausnahmekünstler Louis Vanhaverbeke, der wie ein universaler DJ mit Sprache, Musik und Objekten jongliert. Scheinbar banale Alltagsgegenstände mutieren zu atemberaubenden Klangmaschinen, Vanhaverbeke mixt Rap, Hip-Hop und Spoken Word. Er tanzt und singt zu seinen Lieblingshits, sampelt, scratcht und vollführt perfekt getimte Stunts. Spielerisch bewegt sich Vanhaverbeke durch sein kleines Multiversum aus Wegwerfartikeln und entfesselt dabei virtuos einen Tsunami aus Worten und Bildern.

Multiverse ist eine wirbelnde Ode an die Fantasie und die Kreativität und zugleich ein Plädoyer für die Neubewertung der Dinge, die in einer Wegwerfgesellschaft wertlos erscheinen. Vanhaverbeke enthüllt ihre Seele und eröffnet so unvermutete Möglichkeiten und ein Universum voller Assoziationen.

Louis Vanhaverbeke, geboren 1988 in Gent, ist Absolvent der LUCA School of Arts in Gent und der School for New Dance Development (SNDO) an der Amsterdam University of Arts. In seinen Performances und Installationen, in denen er Choreograf, Tänzer, Schauspieler und Musiker in einer Person ist, spielen Gegenstände stets eine entscheidende Rolle. 2015 gewann Vanhaverbeke den Circuit X Prize beim Festival TAZ (Theater aan Zee) in Oostende. Seit 2017 ist Louis Vanhaverbeke ›Associate Artist‹ des Brüsseler Kulturzentrums Beursschouwburg.

»›Multiverse‹ ist zum Bersten voller Ideen. Dennoch fühlt sich die Performance nie als Spielerei an, dafür ist sie zu intelligent und vielschichtig. Ein ko(s)misches Aha-Erlebnis.« (Cutting Edge, Belgien)

Dauer: 65 Minuten
Keine Fremdsprachenkenntnisse erforderlich, empfohlen ab 9 Jahren.
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Von und mit Louis Vanhaverbeke

Dramaturgie – Dries Douibi
Technik – Bart Huybrechts
Beratung – Matias Daporta
Technische Unterstützung – Simon Van den Abeele

www.campo.nu

Recomposing_Art VII: The Strange Library (of Babel)

Die Komposition The Strange Library (of Babel) basiert auf zwei Erzählungen von Autoren, die unterschiedlicher kaum sein könnten und doch seelenverwandt zu sein scheinen: The Strange Library von Haruki Murakami und La Biblioteca de Babel von Jorge Luis Borges.

Borges hat in La Biblioteca de Babel (Die Bibliothek von Babel) den Traum einer Universalbibliothek entworfen, in der sämtliches Wissen archiviert ist. In praktisch unendlich vielen Büchern sind alle denkbaren Kombinationen des Alphabets versammelt und damit alle Texte, die überhaupt möglich sind. Die Wiederkehr des Gleichen, Unendlichkeit und Ewigkeit sind zentrale Themen des argentinischen Autors.
Eine Bibliothek ist auch der Schauplatz von Haruki Murakamis kafkaesker Erzählung The Strange Library (Die unheimliche Bibliothek). Ein Junge wird von einem alten Bibliothekar in ein Labyrinth unter der Bücherei gelockt, dort eingekerkert und zur Lektüre gezwungen. Die Grenzen zwischen Dingen und Menschen, Traum und Wirklichkeit verschwimmen. An einem Ort zwischen den Orten wird der Junge mit seinen Ängsten konfrontiert.

Mit The Strange Library (of Babel) legt Bojan Vuletić den siebten Teil seiner RecomposingArt-Reihe vor. Der Zyklus behandelt Arbeiten ausgewählter Künstler aus den Bereichen Poesie, Bildende Kunst, Fotografie, Film, Theater, Tanz und Literatur. Vuletić re-komponiert die Werke und transportiert sie in eine neue, rein musikalische Form. So entstanden unter anderem schon Kompositionen zu Bildern von Gerhard Richter (Unschärfe), einem Film von Michael Haneke (Code Inconnu) oder Gedichten von Paul Celan (Atemwende).

Vuletićs Werk für Streichquartett, Vibraphon, Saxophon, Querflöte und Trompete wird von einem New Yorker Ensemble aufgeführt, dem einige der namhaftesten Interpreten für zeitgenössische und improvisatorische Musik angehören. Das MIVOS Quartet gilt als eines der »kühnsten und wildesten Ensembles für neue Musik in Amerika« (The Chicago Reader).

Der Komponist, Gitarrist und Klangkünstler Bojan Vuletić sucht in seinen Arbeiten stets die Auseinandersetzung mit KünstlerInnen aus unterschiedlichen Disziplinen. Er komponiert für kammermusikalische Ensembles und Orchester aus den Bereichen Jazz, Klassik und zeitgenössische Musik, schrieb Theatermusiken für über 30 Produktionen, komponierte für zeitgenössischen Tanz und Film und war beteiligt an einer Vielzahl von Performances und Ausstellungen.

Dauer: 55 Minuten
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Anna Kristin Webber – Saxophon, Querflöte
Nate Wooley – Trompete
Matt Moran – Vibraphon
MIVOS Quartet:
Olivia de Prato – Violine
Lauren Cauley – Violine
Victor Lowrie – Viola
Mariel Roberts – Cello

Bojan Vuletić – Komposition

annakristinwebber.com
natewooley.com
mattmoran.com
mivosquartet.com
bojanvuletic.com

Eine Produktion von Bojan Vuletić in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2017, gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und der Landeshauptstadt Düsseldorf.

 

 

Carnival of the body

Das Akrobaten- und Choreografenduo Overhead Project beschäftigt sich in Carnival of the body mit der körperlichen Realität und der äußeren Wahrnehmung des Wrestling, eine der populärsten Unterhaltungsformen in den USA. Zwischen Jahrmarkttradition und Millionengeschäft stellt Wrestling einen absurd faszinierenden Hybrid aus Sport und Show dar, aus Athletik und Unterhaltung – einen durchchoreografierten Testosteronzirkus. Tim Behren und Florian Patschovsky ringen mit Butler, Foucault, Mickey Rourke und sich selbst. Im Rhythmus ihrer Bewegungen entsteht ein inniger Kampf gegen die äußere Wahrnehmung. Es eröffnet sich eine Reflektion der eigenen Geschlechterdarstellung und der Rollen, die der Körper einzunehmen vermag.

Carnival of the body ist ein schwitzender Bastard aus Wrestling, Zirkus und Tanz – präzise beobachtet, atemberaubend akrobatisch und abgründig humorvoll. Das Stück wurde ausgezeichnet mit dem Kölner Tanzpreis 2015 und dem Tanz- und Theaterpreis der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg 2017.

Overhead Project sind die Partnerakrobaten Tim Behren und Florian Patschovsky. Nach ihren Anfängen in Jugendzirkussen studierten sie an der École Supérieure des Arts du Cirque in Brüssel Nouveau Cirque, Artistik mit Tanz und Schauspiel. Das Duo arbeitet an der Schnittstelle von Akrobatik und zeitgenössischem Tanz. Overhead Project wurden mit dem Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen 2015 ausgezeichnet. Auch ihre Choreografien gewannen zahlreiche Preise, u. a. bei den Berner Tanztagen, der International Dance Week Jerusalem und bei No Ballet Ludwigshafen.

»Tim Behren und Florian Patschovsky spielen effektvoll mit der ihnen eigenen Mischung aus samtweicher Akrobatik und abgründiger Theatralik.« (Kölner Rundschau)

Dauer: 60 Min.
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Tim Behren, Florian Patschovsky – Choreografie/Tanz
Tobias Wegner, Tobias M. Draeger – Exterior eye und Coaching
Jasper Diekamp
 – Licht
Simon Bauer
 – Musik
Sabine Schneider 
– Kostüm

overhead-project.de

Das Gastspiel wird gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

Kunst gegen Bares 2017

Kunst gegen Bares ist die bunteste Theatershow Deutschlands, denn hier ist alles möglich: vom Schauspielmonolog zum Kabarettbrüller, vom Rezitieren eigener Gedichte bis zur Eier-Jonglage im Kopfstand. Frau Scholten und Herr Buurmann moderieren den Abend stimmgewaltig, grottenehrlich und stets dem Publikum zugewandt. Hier kann buchstäblich alles passieren…

Unentdeckte Talente und professionelle Performer stellen sich beherzt der unmittelbaren Wertschätzung der Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Künstler sitzen zusammen im Publikum und werden von den Moderatoren für eine festgesetzte Präsentationszeit auf die Bühne geholt. Für jeden Künstler wird nach der Präsentation ein Sparschwein aufgestellt und das Publikum wird aufgefordert, die erlebte Kunst durch Geldeinwurf in die jeweiligen Sparschweine zu honorieren. Das Geld in den Sparschweinen geht zu 100 Prozent an die Künstler, und die- oder derjenige mit dem meisten Geld wird zum Kapitalistenschwein des Abends gekürt. Das Publikum entscheidet also wie hoch und weit die Künstler fliegen, aber eines ist sicher: Sie landen auf dem Zwerchfell …

Dauer: ca. 2 Std. mit Pause
Anmeldung für KünstlerInnen unter
gerdbuurmann@hotmail.de oder eine Stunde vor Beginn der Show direkt vor Ort
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Mit Hildegart Scholten, Gerd Buurmann und Gästen

kunstgegenbares.wordpress.com

living happily ever after

Unzählige Beziehungsmodelle stehen heutzutage zur Auswahl, potentielle Partner werden bei Tinder mit einem Wisch aussortiert, Partnerbörsen bieten Matches auf einer Skala von unverbindlichem Sex bis Geborgenheit, Beziehungsvorstellungen werden geprägt von Hollywoodschnulzen, aber auch Pornoseiten. Und was will das moderne Individuum in diesem Dschungel aus Möglichkeiten eigentlich? Romantische Liebe, bis dass der Tod uns scheidet? Oder eher Spaß ohne Verpflichtungen?

KimchiBrot Connection nehmen sich dieser Thematik mit viel Witz, Tiefe und vollem Körpereinsatz an und zeigen dem Publikum eine Tour de Force durch alle möglichen Formen der Zwei-, Drei- oder Vielsamkeit. Zitate aus Popkultur, bekannte Filmausschnitte und persönliche Interviews bilden den akustischen Hintergrund zum ausdrucksstarken Spiel der Performer, die am Ende deutlich machen: Jede Liebe muss ihre eigene Sprache finden.

living happily ever after wurde ausgezeichnet mit dem Petra-Meurer-Preis 2017 für freie Theaterprojekte und grenzübergreifende Inszenierungen und war nominiert für den Kölner Theaterpreis 2016.

KimchiBrot Connection ist eine deutsche Physical Theatre Company mit Sitz im Ruhrgebiet und in Köln. Mitglieder sind die Schauspieler, Tänzer und Choreografen Elisabeth Hofmann und Constantin Hochkeppel sowie die Regisseurin und Autorin Laura N. Junghanns. Alle drei sind Absolventen der Folkwang Universität der Künste in Essen: Hochkeppel und Hofmann studierten bis April 2016 Physical Theatre, Junghanns im selben Jahrgang Regie. Gemeinsam entwickeln sie Stücke, die mittels hochphysischer und poetischer Körpersprache persönliche Geschichten erzählen. Dabei nutzen sie die kollektive Arbeitsweise des ›Devised Theatre‹: Alle Company-Mitglieder zeichnen gleichermaßen und gleichwertig verantwortlich für Recherche und Stückentwicklung.

»Es ist ohne weitere Hilfsmittel herausragend gespielt und bringt die Laune im Publikum gleich zu Beginn ganz nach oben. Mit minimalem Requisiten- und maximalem Körpereinsatz, eindrucksvollen Ideen und durchweg begeisterndem Handwerk zeigen Hochkeppel und Hofmann, dass es auch jenseits technologischer Entwicklungen noch Neuerungen im theatralischen Bereich gibt. Es braucht nur genug Fantasie, darauf zu kommen.« (Opernnetz)

In deutscher und englischer Sprache
Dauer: 55 Minuten
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Mit Constantin Hochkeppel und Elisabeth Hofmann

Regie und Stückentwicklung – KimchiBrot Connection
Sounddesign & Outside-eye – Laura N. Junghanns
Kostüm – Bartholomäus M. Kleppek

kimchibrot.de

living happily ever after ist eine Koproduktion von KimchiBrot Connection und studiobühneköln. Die Produktion ist entstanden im Auftrag von west off – Theaternetzwerk Rheinland und wurde gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kulturämter der Städte Bonn, Düsseldorf und Köln.

Die Leiden der jungen Wörter

Sandra Da Vina und Tobi Katze brechen gemeinsam das Schweigen. Denn nicht nur sie, auch Millionen andere trifft es, und nur die wenigsten sind wirklich gut darin: Erwachsenwerden und Erwachsensein. Über harte Schicksale muss gesprochen werden, finden sie. Grund genug also, zu lesen und zu sprechen: über Arbeit und anderen Kinderkram, über Familie und sonstige Formen der sozialen Isolation, über die schönsten Fehler des Lebens, prunkvoll gerahmt in so ziemlich alle Worte, die der Duden hergibt. Und natürlich wird die Sinnsuche von ziemlich viel Unsinn begleitet.

Sandra Da Vina ist seit mehreren Jahren auf den deutschen Poetry-Slam- und Kabarett-Bühnen unterwegs. Durch TV-Auftritte u. a. bei Ladies Night oder Nightwash TV wurde sie zuletzt auch einem größeren Publikum bekannt. Zudem gehört sie zum Cast der 1LIVE Hörsaal-Comedy 2017. 2014 erschien ihr erstes Buch Sag es in Leuchtbuchstaben, im gleichen Jahr gewann sie als erste Frau die NRW-Landesmeisterschaften im Poetry Slam. Im November 2016 erschien ihr zweiter Erzählband Hundert Meter Luftpolsterfolie. Ihr gleichnamiges Bühnenprogramm feierte im Januar 2017 in Bochum Premiere.

Tobi Katze tritt seit mehr als zehn Jahren auf Poetry Slams und Lesebühnen auf. 2007 gewann er den LesArt-Preis der jungen Literatur, 2014 den Bielefelder Kabarettpreis. Im Januar 2014 startete er auf ›stern.de‹ seinen Blog Das Gegenteil von traurig über Leben und Arbeit mit Depressionen. 2015 veröffentlichte Rowohlt seinen Erzählband Morgen ist leider auch noch ein Tag. Das hochgelobte Buch (»Absolut lesenswert«, WDR 2) stand mehrere Wochen auf der ›Spiegel‹-Bestsellerliste. Aktuell tourt Katze mit dem gleichnamigen abendfüllenden Bühnenprogramm. Im September 2017 wird seine neue Erzählung Immer schön die Ballons halten erscheinen.

»Unterhaltsame, zauberhafte Wortspielereien« (Trottoir online)

»Zum Prusten. Das Publikum wird gezwungen, an strategisch wichtigen Punkten literarisch wertvolle Pointen mit der Flöte zu flöten und der Rassel zu rasseln. Oder den beiden Schlawinern da vorne am Lesetisch bezaubernde Wörter wie Tapir zuzurufen, die dann wie von Zauberhand in ein geradezu literaturnobelpreisverdächtiges Stück zeitgenössischer Belletristik verstrickt werden.« (Bochum.cool)

Dauer: ca 90 Min. mit Pause
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Von und mit Sandra Da Vina und Tobi Katze

sandradavina.de
derkatze.de

In Kooperation mit dem zakk – Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation.

Babylon Im- und Export

Nirgendwo in der Stadt kommen sich die Menschen unterschiedlicher Milieus, Ethnien und Ansichten so nahe wie rund um den Hauptbahnhof. Allein in den angrenzenden Stadtteilen Oberbilk und Stadtmitte arbeiten und leben Menschen aus weit mehr als 100 Nationen. Reisende, Pendler, Anwohner, Dienstleister, Gewerbetreibende und Gestrandete treffen in dem lebendigen Viertel aufeinander. Hier liegen der Seouler Markt, der Afro-Shop, der türkische Gemüsehandel, die arabische Shisha-Bar und die chinesische Stoffboutique nur einen Steinwurf voneinander entfernt, Rotlichtmilieu und Drogenszene sind auch nicht weit.

Jahrzehntelang eher vernachlässigt und ignoriert, steht die Gegend mittlerweile im Hauptfokus von Stadtplanern und Investoren, denn das Eingangstor von Düsseldorf soll aufgewertet werden. Aktuelle Pläne sehen Bauprojekte und Umgestaltungsmaßnahmen vor, die das Viertel erheblich verändern werden. Dies betrifft nicht nur sein Erscheinungsbild, sondern in besonderem Maße auch seine gesellschaftliche Struktur.

Das Theaterkollektiv per.Vers. spielt die Zukunft schon mal durch. Die Darsteller verkörpern ein fiktives Expertenteam, das in den schillerndsten Farben ein wirtschaftsorientiertes Quartierskonzept für morgen ausmalt. Die Zuschauer übernehmen dabei die Rolle potentieller Investoren und Interessenten, denen das Areal schmackhaft gemacht werden soll. Zu Fuß und mit dem Bus geht es durch Hinterhöfe und Geschäfte, Spielhöllen und Wohnungen. Dabei trifft man auf Menschen, die hier leben und arbeiten. Die Tour ist eine Expedition zu den verborgenen Handelsplätzen der Stadt und eine Reise durch den globalen Mikrokosmos rund um den Hauptbahnhof.

Das Theaterkollektiv per.Vers. ist ein Zusammenschluss professioneller Theaterschaffender unter der künstlerischen Leitung des Regisseurs und Schauspielers Christof Seeger-Zurmühlen und der Schauspielerin Julia Dillmann mit Sitz in Düsseldorf. Die inszenierten Stadtbegehungen des Theaterkollektivs haben mittlerweile Tradition beim ASPHALT Festival: Nach der Tour der sanften Tristesse (2012), Düssel – eine Odyssee (2013), Ode an das Büdchen (2014) und Düsseldorf – sous-terrain (2016) ist Babylon Im- und Export die fünfte Performance-Tour, die unbeachtete Orte der Stadt mit theatralen Mitteln ins Zentrum der Wahrnehmung rückt.

Dauer: ca. 2 Std.
Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei.

Mit Anna Beetz, Julia Dillmann, Nora Pfahl, Jonathan Schimmer

Christof Seeger-Zurmühlen – Regie
Kirsten Dephoff – Ausstattung
Bojan Vuletic – Musik
Space Interactive – Andreas Katinka & Florian Pfahl – Video
Theaterkollektiv per.Vers. – Stückentwicklung

theaterkollektiv.de

Eine Produktion des Theaterkollektivs per.Vers. in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2017 und dem düsseldorf festival, gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, dem Kulturamt Düsseldorf, der BürgerStiftung Düsseldorf und der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf, in Kooperation mit Düsseldorfer City Tour / Adorf Omnibusse

 

 

 

 

 

La Cosa

Vier Männer, vier Äxte und vier Kubikmeter Holz. Die Anstrengungen, das Holz zu schichten, zu sortieren, zu bewegen, lässt die Männer an ihre physischen Grenzen kommen. Sie arbeiten unaufhörlich, ohne Ende, die Rituale werden bis ins Absurde wiederholt. Sinn wird zum Unsinn. Es entstehen Figuren, Türme, Bögen, die die Männer unter sich begraben und wieder freigeben. Ist es Spiel oder Kampf zwischen den Männern und dem Holz, zwischen Mensch und Natur?

Die Protagonisten, die auf der Bühne Schwerstarbeit leisten, sind alles auf einmal: Akrobaten, Jongleure, Clowns, Tänzer, Schauspieler, Illusionisten und Bühnenbildner. La Cosa (Das Ding) zelebriert die Beziehung zwischen Mensch und dem natürlichen Element Holz. Die sinnliche Show ist eine Mischung aus absurdem Theater, Pantomime, Zirkus und Kunstperformance.

La Cosa wurde 2016 beim ›Prix de la critique Théâtre et Danse‹ von belgischen Kulturjournalisten als bestes Stück in der Kategorie Cirque Nouveau ausgezeichnet.

Der italienische Künstler Claudio Stellato begann seine Karriere beim Straßentheater und als Jazzmusiker und wurde an der französischen Zirkusschule Le Lido in Toulouse ausgebildet. Mit seinem Solo 240d gewann er bei zeitgenössischen Tanzfestivals mehrere Preise. Stellato arbeitet mit zahlreichen namhaften Schauspielern, Tänzern und Choreografen zusammen, darunter Oliver Py, Roberto Olivan und Karine Pontiès. Seine Produktionen werden auf Festivals in der ganzen Welt gezeigt. Stellato lebt und arbeitet in Brüssel. Seit 2014 ist er ›Associate Artist‹ des belgischen Kunst- und Kulturzentrum Les Halles de Schaerbeek.

»Eine körperlich hoch virtuose Nummer, die aber auch einleuchtend vorführt, dass bedingungslosem Wachstumsdrang ein Crash folgen muss.« (Theater heute)

Dauer: 55 Minuten
Keine Fremdsprachenkenntnisse erforderlich, empfohlen ab 9 Jahren
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Mit Julian Blight, Mathieu Delangle, Valentin Pythoud, Claudio Stellato

Choreografie – Claudio Stellato
Bühne – Nathalie Maufroy
Produktion – Nathalie De Backer

www.la-cosa.eu

Plastic Heroes

Ein Krieg in der Wüste. Helikopter landen, Panzer rattern, Soldaten marschieren auf – beäugt von einem mächtigen Tiger. Feind und Ziel sind unklar, die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwimmt. Das filmreife Szenario spielt sich in einem überraschenden Rahmen ab: Ein einfacher Tisch dient als Schlachtfeld, der Tiger ist nur ein Stofftier. Sämtliche Waffen, Panzer, Flugobjekte und Soldaten sind aus Plastik. Ariel Doron stellt einen Kriegsschauplatz mit handelsüblichem Kinderspielzeug nach und nimmt so medial inszeniertes Heldentum auf die Schippe. Das Stück, das nahezu vollständig ohne Worte auskommt, ist ein ironisches Meisterwerk des schwarzen Humors. Durch die scheinbare Naivität eines kindlichen Spiels wird die brutale Wirklichkeit des Krieges umso deutlicher. Plastic Heroes ist lustig, grotesk, bitterböse und zugleich ein eindrucksvolles Plädoyer gegen den Krieg.

Der israelische Puppenspieler und Regisseur Ariel Doron studierte Figurenspiel an der School of Visual Theatre in Jerusalem sowie Film an der Universität Tel Aviv und zählt zu den populärsten Puppenspielern seiner Heimat. Er arbeitet sowohl fürs Theater als auch für Film und Fernsehen, u. a. spielte er den ›Elmo‹ in der israelischen Sesamstraße. Dorons Stücke sind oft satirische Kommentare zu gesellschaftspolitischen Entwicklungen und werden weltweit in Theater und zu Festivals eingeladen. Plastic Heroes war bereits in mehr als 20 Ländern zu sehen.

»›Plastic Heroes‹ ist ganz klar eins dieser kleinen Wunder, die so nur Figuren- und Objekttheater zu Stande bringt. Nämlich aus einem Spiel dezidierter Naivitätsanmutung und formaler Schlichtheit heraus unmittelbar den Nerv zu treffen, Emotion und Verstand zu stimulieren auf eine Art, die in ihrer Wirksamkeit dann alles andere als naiv oder schlicht ist.« (Leipziger Volkszeitung)

Dauer: 40 Minuten
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Von und mit Ariel Doron
Künstlerische Beratung – Shahar Marom
Co-Regie – Rotem Elroy, David Lockard
Video – Anael Resnick, Ariel Doron
Objekte und Figuren – Made in China

arieldoron.com

GOLA – A ceremony on behalf of a missing affinity

In ihrer neuen Arbeit für vier Tänzerinnen und Tänzer setzt sich die israelische Choreografin Reut Shemesh kritisch mit nationalen Zeremonien auseinander, die Gemeinschaftsgefühl, Trauer über Verluste oder Freude über Siege und vor allem Nationalismus vermitteln sollen. Shemeshs persönliche Biografie ist geprägt vom Verlust der eigenen Identität: Sie hat ihre Heimat Israel verlassen, ein gespaltenes Land, dessen Zerrissenheit sich in zahllosen Familiengeschichten fortsetzt. Als Kind, als Teenager und im Rahmen ihres Militärdienstes bei der israelischen Armee wurde Shemesh mit einer Vielzahl von Zeremonien konfrontiert. In GOLA hinterfragt und analysiert sie zum einen diese Form des ideologischen Theaters mit all seinen heroischen Gesten und kollektiv geleisteten Versprechen und widmet sich zum anderen der Frage nach der verlorenen Zugehörigkeit.

Die in Israel geborene und aufgewachsene Reut Shemesh studierte Choreografie am ArtEZ Institute of the Arts in Arnheim und absolvierte einen Masterstudiengang an der Kunsthochschule für Medien Köln, wo sie eine Filmsprache für ihre Tanzproduktionen entwickelte. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit als freischaffende Choreografin hat sie Lehraufträge an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und an der Universität zu Köln. Shemesh arbeitet zumeist an der Schnittstelle von Tanz, Experimentalfilm und Poesie. Ihre Choreografien waren auf nationalen und internationalen Festivals (u. a. USA, Senegal, Israel, Schweiz) zu sehen und für zahlreiche Preise nominiert. Für ihre jüngste Arbeit Leviah erhielt Shemesh den Kölner Tanz- und Theaterpreis 2016.

»Reut Shemesh ist das spannendste Nachwuchstalent der letzten Jahre.« (AKT – Die Kölner Theaterzeitung)

Dauer: ca. 60 Min.
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Tanz/Performance/Kreation – Petr Hastik, Freddy Houndekindo, Reut Shemesh, Karoline Strys
Konzept/Choreografie – Reut Shemesh
Dramaturgie – Daniel Rademacher
Bühne, Licht, Film, Fotografie – Ronni Shendar
Musik, Sounddesign – Simon Bauer
Kostüm – Andres Santiago Alvarez Rodriguez

reutshemesh.com

Eine Produktion der Reut Shemesh Company in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2017, gefördert durch die Stadt Köln, das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, die Kunststiftung NRW und die RheinEnergieStiftung Kultur

 

 

 

 

 

 

Jewish Monkeys

Jiddische Musik trifft die Marx Brothers: Wo die acht Musiker aus Tel Aviv auftreten, wird es wild, lustig und frech. Die Jewish Monkeys sind Musiker und Komödianten in Personalunion. Bewaffnet mit politisch inkorrekten Texten und einem ausgeprägten Sinn für Unsinn liefern sie eine mitreißende Show. Gerne brechen sie ethnisch-religiöse Tabus und holen zu satirischen Befreiungsschlägen aus. Sie machen keine Witze auf Kosten anderer, sondern sehen sich in einer Linie mit den großen jüdischen Comedians, die die Königsdisziplin beherrschten, vor allem sich selbst auf die Schippe zu nehmen. Sie erinnern an die Marx Brothers und deren Lust an absurd-aggressiver Komik.

Die extrem tanzbare Musik der Jewish Monkeys pendelt zwischen Anarcho-Klezmer, zirkushaftem Chanson und punkig-energetischem Pop, die Sprache zwischen Englisch und Jiddisch.

Die Geschichte der Jewish Monkeys begann bereits in den 1970er-Jahren im Knabenchor der Frankfurter Synagoge. Hier nämlich lernten sich Roni Boiko und Jossi Reich kennen und wurden lebenslange Freunde. Drei Jahrzehnte später – inzwischen waren beide nach Israel ausgewandert – entstand zusammen mit Gael Zaider jenes köstlich respektlose Gesangstrio, das sich den Namen Jewish Monkeys gab und von Posaune, Akkordeon, E-Gitarre, Bass und Schlagzeug begleitet wird. Nach ihrem Debütalbum Mania Regressia (2014) haben die Jewish Monkeys im April 2017 ihre neues Werk High Words veröffentlicht.

»Diese Klezmer-Kapelle auf der Überholspur ist vor allem eine phantastische Live-Band im Punk-Modus. Noch stärker als auf ihrer Platte überwältigen live Raserei und Tollheit die Tradition.« (Süddeutsche Zeitung)

»Hätte Hitler nicht den Krieg fast gewonnen, würde jüdische Popmusik so klingen: naturstoned, schnell und wahnsinnig melancholisch.« (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)

Die Veranstaltung ist barrierefrei.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Assaf Pariente, Jossi Reich, Gael Zaider – Gesang
Ran Bagno – Akkordeon
Omer Hershman – Gitarre
Moran Baron – Posaune
Yoli Baum – Bass
Henry Vered – Schlagzeug

jewishmonkeys.bandcamp.com

Werther!

Welche Relevanz hat Goethes gefühlsschwangerer Briefroman über den liebeskranken Werther noch in den Zeiten von Facebook, Twitter und iPhone-Kultur? Schauspieler Philipp Hochmair erzählt Werthers Geschichte unter Verwendung des Originaltextes und schlägt eine Brücke zwischen Sturm und Drang und dem Lebensgefühl der Jugend von heute. Es ist eine Aufführung, die sich zwischen Lesung, Monodram und Performance bewegt, und eine Einladung zum wohl berühmtesten Ego-Trip der deutschen Literatur.

Philipp Hochmair beginnt aus Goethes Briefroman vorzulesen und vertieft sich dabei in Werthers Zustände vor einer Kamera. Ein junger Mann, zum ersten Mal weg von zu Hause, stürzt sich in eine unmögliche Liebesgeschichte und beobachtet und genießt dabei seine Gefühlswelt. Seine Video-Projektionen werden dabei zum Road-Movie, zur Falle seiner Eitelkeit. Hochmair gewährt Einblick in die Seele eines Unglücklichen und die Mechanismen der Selbstzerstörung.

Seit 1997 ist Werther! auf Erfolgstour. Die »tragikomische, heulaberwitzige, freie und wütende Inszenierung« (Theater der Zeit) ist ein jugendlicher Geniestreich von Hochmair und Regisseur Nicolas Stemann, die heute zu den bekanntesten Köpfen der deutschsprachigen Theaterlandschaft gehören. Die Low-Budget-Produktion schaffte es von Nürnberger Klassenzimmern bis ans Wiener Burgtheater, auf Auslandsgastspielen von Moskau bis Bogotá und wird auf dem ASPHALT Festival ihr 20-jähriges Jubiläum feiern.

Philipp Hochmair war von 2003 bis 2009 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, seit 2009 ist er am Thalia Theater in Hamburg. Engagements führten ihn zudem u. a. zum Staatstheater Hannover, zu den Schauspielhäusern Hamburg und Zürich, zur Volksbühne und dem Deutschen Theater in Berlin. Einem größeren Publikum wurde er durch zahlreiche Film- und Fernsehrollen bekannt. Seit 2015 ist er einer der Protagonisten der ORF/ARD-Serie Vorstadtweiber. Mit dem Regisseur Nicolas Stemann arbeitet Hochmair seit vielen Jahren intensiv zusammen, u. a. bei diversen Uraufführungen von Elfriede Jelinek und der Hamlet-Inszenierung für das Schauspiel Hannover mit Hochmair in der Titelrolle, die zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Stemann ist aktuell Hausregisseur an den Münchner Kammerspielen und wird zur Saison 2019/2020 neuer Intendant am Zürcher Schauspielhaus.

»Eine Sternstunde mit einem Star, Philipp Hochmair, einem Ausnahmetalent.« (Neue Züricher Zeitung)

»Stemanns ›Werther‹ trifft den Nerv der Zeit, ohne den Text zu verraten. Ihm zuzuschauen bereitet eine Stunde lang großes Vergnügen.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

»Das schönste und verwirrenste an der Lachlust-Pille, die Stemann verabreicht, ist der Sprachrausch den sie auslöst. Unter Einfluss dieser Droge erreicht das Publikum Zustände heller Klarheit, in denen der Witz umschlägt in Gefühl und Erkenntnis.« (Basler Zeitung)

Dauer: 75 Minuten
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Mit Philipp Hochmair

Regie – Nicolas Stemann

philipphochmair.com

Omer Klein – Haggai Cohen-Milo

Exklusiv für ASPHALT 2017 treffen zwei außergewöhnliche Künstler aufeinander: Obwohl den Pianisten Omer Klein und den Bassisten Haggai Cohen-Milo eine lange musikalische Freundschaft verbindet und sie unter anderem im bekannten Omer Klein Trio zusammen spielen, wird dieser Abend etwas ganz Besonderes: Das Konzert präsentiert die Jazzgrößen im intimen Rahmen eines Duos. Das Programm umfasst Kompositionen sowohl von Klein als auch von Cohen-Milo – zeitgenössischen Jazz mit ansteckendem Groove, der Grenzen überwindet und gefärbt ist von nahöstlichen Einflüssen.

Omer Klein und Haggai Cohen-Milo vereinen gemeinsame Wurzeln: Beide stammen ursprünglich aus Israel und gingen mit Anfang 20 in die Vereinigten Staaten, um Jazz am New England Conservatory of Music in Boston zu studieren. Später zogen sie nach New York, wo Cohen-Milo nach wie vor lebt. Omer Klein kam vor einigen Jahren nach Deutschland und ist in Düsseldorf sesshaft geworden. Im Sommer beenden die beiden eine Europatour zum neuen Album des Omer Klein Trios (Sleepwalkers, erschienen bei Warner Music), auf der sie innerhalb von vier Monaten mehr als 30 Konzerte absolviert haben werden.

Omer Klein gehört zur »ersten Garde der zeitgenössischen Jazz-Pianisten« (Jazz Podium). Der Musiker und Komponist veröffentlichte bislang sieben Alben und tourt als Solist und mit seinem Trio um die Welt. Die ›Süddeutsche Zeitung‹ bezeichnete ihn als »Meisterpianisten«, ›Der Spiegel‹ und ›Die Zeit‹ widmeten dem internationalen Star ein Porträt. Omer Klein gewann 2013 den Förderpreis für Musik der Stadt Düsseldorf, 2015 den Förderpreis des Landes NRW und wurde 2016 für sein Trio-Album Fearless Friday für den ECHO Jazz nominiert. Seit 2016 ist Klein offizieller ›Steinway-Künstler‹ und damit in den exklusiven Club großer Pianisten aufgenommen, dem auch Künstler von Martha Argerich bis Keith Jarrett angehören.

Haggai Cohen-Milo ist ein virtuoser Bassist und Komponist und beschäftigt sich intensiv mit interdisziplinärer Improvisation und Kunst. Seine Konzerte führen ihn in viele Länder Europas, Amerikas, des Nahen Ostens und Asiens. Er hat mehr als 25 Studioalben als Solokünstler und Bandmusiker aufgenommen. Sein kompositorisches Werk umfasst neben Jazz auch Musik für zeitgenössische Tanzstücke, Theater und Film. Seit mehr als acht Jahren arbeitet Cohen-Milo mit Tänzern, Choreografen und Musikern nach der von ihm entwickelten ›MakeSpeak Method‹ zusammen, die es Künstlern verschiedener Disziplinen erleichtert, aufeinander zu reagieren und miteinander zu kommunizieren.

Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Omer Klein
 – Piano
Haggai Cohen-Milo
 – Kontrabass

omerklein.com
haggaicohenmilo.com

Eine Produktion von Omer Klein in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2017, unterstützt von Steinway & Sons Düsseldorf

Heroes

Heroes huldigt den Helden des Urban Dance. Neun Tänzerinnen und Tänzer, die eng anliegende Catsuits in auffälligen Farben tragen, treffen auf einer stark limitierten Tanzfläche von gerade einmal 3×3 Metern aufeinander.

Der Choreograf Radhouane El Meddeb entwickelte die elektrisierende Choreografie, indem er junge Breakdancer, Voguer und Hip-Hop-Tänzer beobachtete: wie ein improvisierter Kreis auf dem Asphalt zur Bühne wird, die Tänzer sich hineinwerfen und auf ihr Gegenüber reagieren. El Meddeb faszinierten die schnellen Bewegungen, die Leidenschaft und die Energie, mit denen die Performer ihr Innerstes nach Außen kehren. In Heroes bedient er sich am Vokabular des Hip-Hops und übersetzt es in zeitgenössischen Tanz – er zeigt auf engstem Raum die Essenz des Street Dance in einer neuen Form. Auch die Musik wirkt wie fragmentiert und neu zusammengesetzt, sie vereint den treibenden Rhythmus von Hip-Hop und Rap mit Anklängen von Minimal Music, Salsa und Klassik.

Radhouane El Meddeb erhielt seine Ausbildung am Institut Supérieur d’Art Dramatique in Tunis und am Theatre National de Toulouse. Er wurde von Internationalen Theaterinstitut als ›Junger Hoffnungsträger des tunesischen Theaters‹ ausgezeichnet. Der Theatermann und Choreograf arbeitet sowohl mit herausragenden Künstlern der arabischen Welt als auch französischen Regisseuren und Autoren zusammen. Seine Tanzperformances waren auf zahlreichen renommierten Festivals zu sehen. Seit 2011 ist Radhouane El Meddeb ›Associate Artist‹ des Kunst- und Kulturzentrum Centquatre in Paris.

»Genial ist die kleine Bühne, auf der alle zusammen halten und tanzen müssen. Das wirkt elektrisch und hat eine große Plastizität, pulsierend vor Energie.« (Danser Canal Historique)

Dauer: 65 Min.
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Mit Aston Bonaparte, William Delahaye, Annabelle Kabemba, Smail Kanoute, Brice Rouchet, Kim Evin, Arnaud Duprat, Sandra Sainte Rose, Dimitri Vandal

Choreografie – Radhouane El Meddeb
Künstlerische Mitarbeit – Moustapha Ziane
Bühne – Annie Tolleter
Kostüm – Cidalia da Costa
Licht – Xavier Lazarini
Sounddesign – Olivier Renouf

lacompagniedesoi.com

Touring Support: Le Centquatre on the road

Curse & Takeover!Ensemble

Wenn eine Hip-Hop-Größe wie Curse auf Beats und Basslines verzichtet und stattdessen zu wundervoller klassischer Musik rappt, verspricht das ein ganz besonderer Abend zu werden. Ein Rapper trifft auf ein kammermusikalisches Ensemble – das ist das Konzept dieses ungewöhnlichen Crossover-Konzertes. Der Geiger Miki Kekenj hat Songs von Curse neu arrangiert und ihnen ein klassisches Outfit umgelegt, ohne dabei die Kernaussage der Musik zu verlieren. Die Kompositionen vereinen die Kraft eines klassischen Orchesters mit der Energie und dem Groove des Sprechgesangs. Beide Elemente begegnen sich auf Augenhöhe.

Curse ist seit mehr als 15 Jahren eine wichtige Größe in der deutschen Hip-Hop-Szene und gilt als ›philosophischer Rapper‹ – seine Lyrics bestechen durch anspruchsvolles Niveau und hohe Intelligenz. Künstlerische Kollaborationen sind Curse nicht fremd: Mit Marius Müller-Westernhagen hat er das Stück Freiheit runderneuert, mit Silbermond den Track Bis zum Schluss geschrieben, für die Band Glasperlenspiel hat er als Songwriter gearbeitet. Sein letztes Album Uns schaffte es bis auf Platz fünf der deutschen Album-Charts.

Der in Düsseldorf lebende Miki Kekenj ist ein musikalischer Grenzgänger im besten Sinne. Im Hauptberuf Violinist und erster Konzertmeister der Bergischen Symphoniker, pflegt Kekenj seit seiner Jugend eine große Leidenschaft für die Komposition und Produktion von Hip-Hop-Tracks. Er begleitete schon Soulgrößen wie Aloe Blacc oder Erykah Badu mit seinem Streichquartett und lässt im Rahmen der Konzertreihe ›Takeover!‹ in der Philharmonie Essen regelmäßig Pop- und Hip-Hop-Künstler auf ein kammermusikalisches Ensemble treffen. An diesen speziellen Abenden mit u. a. Moonbootica, Maxim, Joy Denalane, Cassandra Steen oder Bosse verwandelt er den klassischen Konzertraum in ein ungewohntes Terrain für die Künstler und das Publikum und lockt auch viele junge Zuhörer in die Philharmonie.

Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Curse – Rap und Texte
Miki Kekenj – Violine, Konzeption und Arrangements
Christian Leschowski – Oboe
Marlies Klumpenaar – Klarinette
Consuelo Redondo – Viola
Matthias Wehmer – Violoncello
Max Dommers – Kontrabass

curse.de
mikizuhause.de/takeover.htm

 

Clean City

Auf dem Höhepunkt der griechischen Finanzkrise 2012 zogen Rechtsextreme durch Athen und machten Jagd auf Einwanderer. Sie forderten, die Stadt ›zu säubern‹ und ›auszumisten‹. Die Theatermacher Anestis Azas und Prodromos Tsinikoris hinterfragten die Parolen: Wer säubert denn eigentlich Athen? Wer räumt Tag für Tag den Dreck weg? Es sind Menschen aus aller Herren Länder, also genau die Migranten, die Ziel der rassistischen Übergriffe waren. In Clean City werden diese Namenlosen zu Hauptdarstellern: Fünf echte Putzfrauen aus Athen stehen auf der Bühne, Migrantinnen aus Albanien, Bulgarien, Südafrika, Moldawien und von den Philippinen.

Sie sind geborene Entertainerinnen, offenherzig, selbstbewusst und mit teils derbem Humor – und stellen gleich zu Beginn klar, dass sie nach der Vorstellung keine Kaugummis unter den Sitzen sehen wollen. Seit Jahren verdienen diese starken Frauen ihren Lebensunterhalt damit, den Dreck anderer wegzumachen, und nun erzählen sie uns von sich: von Familie, Heimat, geplatzten Träumen und wie man seine Würde behält, während man den Schmutz bekämpft. Und zwischendurch singen sie ausgelassen Schnulzen und tanzen mit Staubwedeln. Diese Frauen räumen auf – auch mit ihren und unseren Vorurteilen.

Clean City wurde erstmalig im Februar 2016 in Athen aufgeführt und eroberte von dort aus die Bühnen Europas. Das gefeierte Theaterstück war unter anderem schon in Frankreich, der Schweiz, Slowenien, Litauen, Portugal und Belgien zu sehen, immer auf griechisch mit Übertiteln in der jeweiligen Landessprache.

Die jungen Regisseure Anestis Azas und Prodromos Tsinikoris leben und arbeiten überwiegend in Griechenland und Deutschland. Sie waren u. a. zum Internationalen Forum des Berliner Theatertreffens eingeladen und als Regieassistenten bei Rimini Protokoll tätig. Gemeinsam haben sie bereits mehrere dokumentarische und auf biografischem Material basierende Theaterstücke geschrieben und inszeniert. Seit 2015 sind sie die künstlerischen Leiter der Experimentierbühne des griechischen Nationaltheaters in Athen.

»Ein großartiges Stück Gegenwart, ein Text über Globalisierung und Heimat, Sehnsucht und Familie, das Verschwinden der Mittelklasse und die Träume, die Europa noch immer für so viele birgt.« (Süddeutsche Zeitung)

»Das politische Theater soll tot sein? Ganz im Gegenteil, die Bühne bleibt das beste Forum, auf dem sich alles denken und mit Witz und Lebendigkeit erfinden lässt. Und der Sinn fürs Komische, Spielerische, mit dem diese Frauen Federwisch und Besen schwingen, ist ihre schönste Widerstandswaffe. Wirksamer als jede todbringende Klage. Lachend lebt es sich besser als in Tränen.« (Télérama)

In griechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Dauer: 1 Std. 15 Min.
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Mit Lauretta Macauley, Rositsa Pandalieva, Fredalyn Resurreccion, Drita Shehi, Valentina Ursache

Regie und Stückentwicklung – Anestis Azas, Prodromos Tsinikoris
Bühne und Kostüm – Eleni Stroulia
Licht – Eliza Alexandropoulou
Musik – Panagiotis Manouilidis
Video – Nikos Pastras
Dramaturgie – Margarita Tsomou
Regieassistenz – Ioanna Valsamidou, Liana Taousiani
Kostüm- und Bühnenbildassistenz – Zaire Falirea
Puppenbau – Yiannis Katranitsas
Videoauftritt – Nelly Kambouri
Produktionsleitung – Vasilis Chrysanthopoulos

Ein Theaterprojekt des Goethe-Instituts in Kooperation 
mit den Münchner Kammerspielen. Koproduktion und Touring Support: Onassis Cultural Centre Athens

   

ASPHALT clubbing!

Mayo Velvo ist eine feste Größe in der deutschen Kleinkunstszene. Der Düsseldorfer Chansonnier, Conferencier und Entertainer singt umwerfend charmant Lieder, Chansons und Couplets und tritt mit seinen Programmen (u. a. „Velvo sings Eurovision“, „Verführt, verliebt, ver…“) regelmäßig in der Stadt auf. Velvo überzeugt aber nicht nur am Mikrofon, sondern auch an den Plattentellern: Unter dem Künstlernamen „ledivo“ ist er zudem als DJ unterwegs. Nahezu jeden Freitag legt er in der Bar Studio 1 bei der Partyreihe „Musique queerbeat“ auf, auch im Monkey’s West, im KIT Café oder bei der NOMI Burlesque Show sorgte er für mitreißenden Sound. Zum Festival-Finale beschert uns ledivo eine sommerliche Clubbingnacht mit Lounge, Pop und Jazz, gespickt mit weltmusikalischen Klängen vom Balkan über Frankreich bis Brasilien.

Dauer: open end
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

velvo.de

ASPHALT meets Open Source!

Wenn das Open Source Festival auf der Galopprennbahn seine Pforten schließt, öffnen wir die Türen zu einer famosen After-Show-Party in den Räumen des Weltkunstzimmers!

Monsieur Discothèque aka Memo Torfilli beweist im Strandclub des Stahlwerks regelmäßig, dass er der perfekte DJ für eine heiße Sommernacht ist – ob bei den Treibgut-Partys oder beim Streetfood Festival. Auch bei der Schnippeldisko im Boui Boui ist er ein Garant für geschmackssichere Grooves. Monsieur Discothèque war einer der ersten DJs im legendären Cape Coast, fünf Jahre lang Resident im Chateau Rikx und hat bereits im Vorprogramm von Jamiroquai, US3, Madness und den Specials aufgelegt. Der stets stilsicher gekleidete DJ mit dem ausgeprägten Faible für rare Beats ist Inhaber des Brit-Style-Shops „Modlord“ in Unterbilk. Bereits 2013 und 2014 hat Monsieur Discothèque das ASPHALT-Festivalgelände in eine einzige Partymeile verwandelt. Deshalb freuen wir uns riesig auf seinen dritten Auftritt! Clubbing-Code: Real R’n’B, Soul, Jazz und Funk.

Dauer: open end
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Inside Out

Pianist Florian Weber, Echo- und WDR-Jazz-Preisträger, und Markus Stockhausen, mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichneter Trompeter und Komponist, bewegen sich völlig frei zwischen den Klangwelten. Spielfreude paart sich mit meisterlichem Können, farbenreiche Kompositionen und inspirierte Improvisationen fügen sich zu einem harmonischen Ganzen, den Instrumenten werden ungeahnte Töne entlockt. Die Musiker werfen sich die Themen wie Bälle zu, mitunter komplexe, virtuose Ton- oder Akkordfolgen, lebhaft und jazzig, dann wieder harmonisch-melodiös, ruhig und innerlich. Das sanfte Flügelhorn wird untermalt von einfühlsamen Klängen des Klaviers – ein fesselndes, musikalisches Erlebnis.

Auf ihrem ersten Album Alba (soeben erschienen auf ECM) eint die Musiker ein tiefes Interesse am Prozess des kreativen Ausdrucks, der intensiven Suche nach Echos, Nachklängen, Einsichten. Der Spannungsbogen ihrer Musik ist breit und reicht von der beschwingt-melodischen Gangart über gebrochenen Optimismus bis zur fesselnd-introspektiven Stimmung.

Dauer: ca. 2 Std. inkl. Pause
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Markus Stockhausen – Flügelhorn und Trompete
Florian Weber – Klavier

markusstockhausen.de
florianweber.net

Recomposing_Art VI: Guernica

Guernica (1937, Öl auf Leinwand) gehört zu den bekanntesten Gemälden Pablo Picassos. Es entstand als Reaktion auf die Zerstörung der gleichnamigen spanischen Stadt während des Spanischen Bürgerkrieges. Picasso malte das Bild mit den gewaltigen Ausmaßen in fieberhafter Hast innerhalb von zwei Monaten für die Weltausstellung in Paris aus der Überzeugung heraus, „dass ein Künstler, angesichts eines Konflikts, in dem die höchsten Werte der Humanität und Zivilisation auf dem Spiel stehen, sich nicht gleichgültig verhalten kann.“

Mit Guernica legt Bojan Vuletić den sechsten Teil seiner RecomposingArt-Reihe vor. Der Zyklus behandelt Arbeiten ausgewählter Künstler aus den Bereichen Poesie, Bildende Kunst, Fotografie, Film, Theater, Tanz und Literatur. Vuletić re-komponiert die Werke und transportiert sie in eine neue, rein musikalische Form.

Die Komposition Guernica findet für die ungeheure Wucht des Gemäldes und die geschichtliche Unmenschlichkeit eine musikalische Sprache. Analog zur bildlichen Aufteilung ist das Werk ein musikalisches Tryptichon, mit großer Dynamik und extremen klanglichen Mitteln.

Vuletićs Werk für Streichquartett, Vibraphon, Perkussion, Tenor- und Sopransaxophon, Trompete und Tuba wird von einem internationalen Ensemble aufgeführt, dem einige der namhaftesten Interpreten für zeitgenössische und improvisatorische Musik angehören.

Dauer: ca. 1 Std. 15 Minuten, ohne Pause
Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei.

Matt Moran – Vibraphon und Perkussion
Ingrid Laubrock – Tenor- und Sopransaxofon
Nate Wooley – Trompete
Dan Peck – Tuba
MIVOS quartet:
Olivia de Prato – Violine
Marco Fusi – Violine
Victor Lowrie – Viola
Mariel Roberts – Cello
Bojan Vuletić – Komposition

mattmoran.com
ingridlaubrock.com
natewooley.com
danpeckmusic.com
mivosquartet.com
bojanvuletic.com

Eine Produktion von Bojan Vuletić in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2016, gefördert von der Kunststiftung NRW.

logo-asphalt-Kooperation                      logo-kunststiftung-nrw

 

Frerk, du Zwerg!

Wenn der Junge Frerk sich etwas wünschen dürfte, wäre es ein Hund. Aber Mama ist gegen diese Tiere allergisch. Wenn man es genau nimmt, ist sie das eigentlich gegen fast alles, was Spaß macht. Außerdem hat sie bei der Namensgebung ihres Sohnes nicht nachgedacht. So muss es gewesen sein, denn es gibt eigentlich nur eine Sache, die sich auf Frerk reimt, und deswegen wird er in der Schule immer „Frerk, du Zwerg!“ gerufen. Dabei ist er nur der Zweitkleinste! Eines Tages findet Frerk im Sand ein seltsames Ei, und als er es aus Versehen in seiner Hosentasche ausbrütet, wird plötzlich alles ganz anders …

Finn-Ole Heinrichs fantasievolle und turbulente Geschichte um einen kleinen Außenseiter wurde 2012 mit dem deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Kinderbuch ausgezeichnet. Die Begründung der Jury lautete: „Frerk, du Zwerg! ist Quatsch in seinem allerbesten und allerfeinsten Sinne und ein Plädoyer für Anarchie, Mut und Selbstbewusstsein.“ Mathias Beckers Bühnenfassung für das Junge Staatstheater Karlsruhe ist ein Wechselspiel zwischen Puppentheater und Schauspiel, zwischen Realität und Fantasie, zwischen Wortwitz und Slapstick, das ein Publikum ab 5 Jahren gelegentlich ins Grübeln, aber noch öfter zum Staunen und Lachen bringt.

Empfohlen ab 5 Jahren

Dauer: 1 Std. 15 Minuten, ohne Pause
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Mathias Becker – Regie
Gildas Coustier – Bühne und Kostüme
Annalena Schott – Dramaturgie
Mit Katharina Breier, Michel Brandt, Felician Hohnloser

staatstheater.karlsruhe.de

15 songs from my shows

Ivo Dimchev ist ein Monster – und gleichzeitig bezaubernd. Die Zeit schrieb über ihn: „Der Performance-Künstler Ivo Dimchev ist ein hemmungsloser Narzisst. Aber alles, was er zeigt, ist echt und wahr: Man kann seine Kunst nur lieben – oder hassen. Seine Radikalität besteht in seiner Authentizität; er ist alles das, was er zeigt: Frau und Mann, gut und böse, jämmerlich und grandios.“

Der bulgarische Performer und Choreograf agiert an den Grenzen zwischen Performance, Tanz, Theater, Musik, Bildender Kunst und Fotografie. Er hat über 30 verschiedene Performances entwickelt, die in Europa, Nord- und Südamerika und Asien zu sehen waren. Für seine Arbeiten erhielt Dimchev zahlreiche internationale Preise. Beim ASPHALT Festival spielt er eines seiner raren Live-Konzerte, bei dem man Zeuge seiner enormen Musikalität und seines außergewöhnlichen Gesangstalents wird. 15 songs from my shows ist eine Art Best-of und doch viel mehr als das. Die meist selbst komponierten Lieder aus seinen eigenen Performances hebt Dimchev aus ihrem Kontext heraus und präsentiert sie als unabhängige, individuelle Meisterwerke.

Dauer: ca. 1 Stunde, ohne Pause
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Ivo Dimchev – Gesang
Svetlin Hristov – Piano

ivodimchev.com

Kunst gegen Bares 2016

„Kunst gegen Bares“ ist die bunteste Theatershow Deutschlands, denn hier ist alles möglich. Frau Scholten und Herr Buurmann moderieren den Abend stimmgewaltig, grottenehrlich und stets dem Publikum zugewandt. Alles kann passieren, mal laut, mal leise, mal lang, mal kurz.

Unentdeckte Talente und professionelle Performer stellen sich beherzt der unmittelbaren Wertschätzung der Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Künstler sitzen zusammen im Publikum und werden von den Moderatoren für eine festgesetzte Präsentationszeit auf die Bühne geholt. Für jeden Künstler wird nach der Präsentation ein Sparschwein aufgestellt und das Publikum wird aufgefordert, die erlebte Kunst durch Geldeinwurf in die jeweiligen Sparschweine zu honorieren. Das Geld in den Sparschweinen geht zu 100 Prozent an die Künstler und die- oder derjenige mit dem meisten Geld wird zum Kapitalistenschwein des Abends gekürt. Das Publikum entscheidet also wie hoch und weit die Künstler fliegen, aber eines ist sicher: Sie landen auf dem Zwerchfell.

Mit Gerd Buurmann, Hildegart Scholten

Dauer: ca. 2 Std.
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

kunstgegenbares.de

Mokoomba

Die Wurzeln Mokoombas liegen an der Grenze von Simbabwe und Sambia, wo der Sambesi auf die legendären Victoria Falls trifft. Sechs junge Musiker schöpfen aus dem Reichtum der verschiedenen Kulturen und erschaffen eine einzigartige musikalische Welt. Die Band begeistert das Publikum mit einer elektrisierenden Mischung aus Afro-Fusion und verlockenden traditionellen Tonga-Rhythmen, überstrahlt von der außergewöhnlichen Stimme des Sängers und Percussionisten Mathias Muzaza.
Mit der rohen Energie der afrikanischen Rhythmen und der geballten Kraft großartigen Songwritings kreiert Mokoomba ihren einzigartigen, wunderbar tanzbaren Afro-Fusion-Sound.

Mokoomba hat nach dem Music Crossroads Southern Africa Award 2008 zahlreiche weitere Preise gewonnen, so auch 2012 den Songlines Award für Best Album und Best Newcomer. Ihr Auftritt beim ASPHALT Festival ist ein Pre-Release-Konzert für das neue Album, das im Herbst 2016 erscheinen wird.

Dauer: ca. 1 Std. 30 Minuten, ohne Pause
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Mathias Muzaza – Gesang & Percussion
Trustworth Samende – Gitarre
Abudance Mutori – Bass
Miti Mugande – Percussions
Donald Moyo – Klavier
Ndaba Coster Moyo – Schlagzeug

mokoomba.co.zw

logo-funkhaus-europa

say you do

Eintritt frei.

Die Bildhauer Andreas Fischer und Lorenzo Pompa zeigen bei ASPHALT 2016 eine Installation zum Festivalthema Niemandsländer. Dabei beschäftigen sie sich vor allem mit der Frage, wie sie als räumlich und choreografisch arbeitende Künstler in einem Niemandsland – einem Land ohne Verortung, ohne Landmarken und Hoheitszeichen – Position beziehen können. Sechs bis acht Skulpturen werden zu einem Szenario zusammengestellt, in dem vielfältige Bezüge zwischen Körper und Individuum entstehen.

Der in Düsseldorf lebende und arbeitende Bildhauer Andreas Fischer (Jahrgang 1972) erschafft aus Alltagsgegenständen Maschinen. Autoteile, ausrangierte Haushaltsgeräte, Restposten von Computern sowie akustisch-visuelle Relikte aus Funk und Fernsehen montiert er zu sprechenden, sich choreografisch bewegenden Formationen. Für seine kinetische Kunst ist der Absolvent der Düsseldorfer Kunstakademie bereits vielfach ausgezeichnet worden.

Lorenzo Pompa (Jahrgang 1962) studierte Architektur in Rom und Düsseldorf und ist ebenfalls Absolvent der Düsseldorfer Kunstakademie. In seinen weißen Gipsskulpturen wechseln sich amorphe und geometrische Partien ab, so dass die massiven, statischen Kunstwerke dennoch Leichtigkeit, Bewegung und Spannung ausstrahlen. Pompas Arbeiten werden regelmäßig in Galerien und Museen im In- und Ausland ausgestellt.

Die Ausstellung „say you do“ ist während des Festivalbetriebs vom 9.-17. Juli 2016 täglich ab 18:00 Uhr zu besichtigen. Der Zugang ist barrierefrei.

andreasfischermachines.de
lorenzopompa.com

Eine Produktion von Andreas Fischer und Lorenzo Pompa in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2016.

Und auch so bitterkalt

Lara Schützsacks virtuoses Roman-Debüt „Und auch so bitterkalt“ ist eine einfühlsame, nachdenkliche Annäherung an das Erwachsenwerden. Erzählt wird die Geschichte von Lucinda aus der Perspektive der jüngeren Schwester Malina: Lucinda ist schön, lebenshungrig und leuchtet wie ein Stern. Sie scheint in einer anderen Welt zu leben, nach eigenen, erbarmungslosen Regeln. Wer Lucinda liebt, muss ertragen, ihr niemals richtig nah sein zu können. So sind Sterne eben. Und manchmal fallen sie vom Himmel und verglühen. Einfach so. – Die Romanvorlage schildert intensiv, beklemmend und ungeheuer dicht Lucindas Lebenshunger in einer Welt zwischen Selbstoptimierungswahn und Sinnsuche. Sichtbares Zeichen von Lucindas Versuch, aus bestehenden Normen und Konventionen auszubrechen, ist ihre Magersucht, die ihr das Gefühl autonomer Selbstbestimmung gibt.

Parallel zu den Proben findet in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendzentrum HiP aus Bonn ein Projekt mit zehn Jugendlichen ab 14 Jahren statt. Ausgehend von dem Roman Und auch so bitterkalt arbeiten sie unter dem Titel „Tenebrien – ein Land für die, die zu viel wünschen“ künstlerisch zu den Themen Rückzugsorte/ Zufluchtsorte/ Alltagsfluchten. Zur Premiere planen sie eine Rauminstallation mit integrierten kleinen Performances.

Das Theater Marabu ist regelmäßig auf den wichtigsten regionalen und überregionalen Theaterfestivals vertreten und war bereits in 16 Ländern zu Gast. Seine Produktionen wurden vielfach ausgezeichnet und u.a. nominiert für den George Tabori Preis und den deutschen Theaterpreis Der FAUST).
 2015 erhielt das Theater Marabu den ASSITEJ Preis für besondere Verdienste im Theater für junges Publikum und den INTHEGA Preis für richtungsweisendes Theater.

Empfohlen ab 14 Jahren

Dauer: ca. 70 Minuten
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Claus Overkamp – Regie
Claus Overkamp & Ensemble – Bearbeitung
Regina Rosing – Ausstattung
Tina Rücker – Dramaturgie
Bene Neustein – Lichtkonzept
Mit Julia Hoffstaedter, Manuela Neudegger

www.theater-marabu.de

Eine Produktion des Theaters Marabu in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2016, gefördert durch die Stadt Bonn und dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW. Aufführungsrechte beim Verlag der Autoren.

logo-asphalt-Kooperation
logo-ministaerium-nrw
Bonn Logo neu

Finalgötterfunken 2016

Eintritt frei.

Es wird Zeit, dass die Kultur den Sport zurückerobert.

Am 10. Juli 2016 ist Ausnahmezustand. Unabhängig davon, welcher Blattersepp die FIFA-Weltherrschaft innehat und wie korrupt die UEFA ist – eins steht fest: Alle, wirklich alle, die braven, die kritischen, die loyalen und die revolutionären Menschen, alle werden am 10. Juli 2016 Fußball gucken.
Dieses paradoxe Spektakel schreit nach einer künstlerischen Reaktion, die dem Spiel nicht die Spannung nimmt, sondern den Schwalben und Fehlentscheidungen ein wenig Wagner schenkt, Reporterphrasen zerdrischt, dem Triumph und Spott Beethoven hinzufügt, Fußballexperten in ihre blanke Komik zerlegt, Tore und Lattenknaller rammsteinigt und die Poesie aus Schlachtgesängen herauskitzelt.

Wir zeigen das WM-Finale live auf einer großen Leinwand, allerdings ohne Ton – für den sorgen zwei der verrücktesten Düsseldorfer Schauspieler und ein kongenialer Musiker. Die Improvisationsperformance wird flankiert von einem Rahmenprogramm aus Torwandschießen, nationalen (Lobes-)Hymnen und Pauseninterviews.

Moritz Führmann ist Schauspieler und prägender Charakterkopf im Ensemble des Düsseldorfer Schauspielhauses. Immer wieder ist er auch in Fernsehproduktionen zu erleben. 2013 wurde Moritz Führmann mit dem Gustaf als Bester Schauspieler und 2015 mit dem Förderpreis für Darstellende Kunst der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet.

Bernhard Schmidt-Hackenberg genoss in Berlin als Kind eine Ballettausbildung, lernte Cello und absolvierte später das Schauspielstudium an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Er gastierte an zahlreichen Theatern und ist seit der Spielzeit 2014/2015 festes Ensemblemitglied am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf. 2015 gewann er den Dead or Alive-Poetry Slam.

Der Pianist Andreas Hirschmann deckt ein unglaubliches Spektrum ab, das bei Sakralmusik beginnt und elektronischen Balalaikaklängen noch lange nicht zu Ende ist. Der gelernte Kirchenorganist hat am Konservatorium in Köln eine klassische Klavierausbildung absolviert und ist seit vielen Jahren musikalischer Leiter am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Schauspielhaus Köln. Er ist u. a. Keyboarder und Sänger der legendären Wuppertaler Folk-Progressive-Rockband „Hoelderlin“, Mitglied des Kölner Jazz-Orgeltrios „Swinger Club“ und sorgt in Düsseldorf jeden Monat als „Original-Reiner-Tisch-Kammer-Bigband“ für Stimmung und Musik bei der monatlichen Kabarett-Comedy-Show im Uerige.

Dauer: 90 Minuten plus Nachspielzeit, Verlängerung möglich
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

moritzfuehrmann.com
bernhard.schmidt-hackenberg.net

Eine Produktion von Moritz Führmann, Bernhard Schmidt-Hackenberg und Andreas Hirschmann in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2016.

logo-asphalt-Kooperation

Es sagt mir nichts, das sogenannte Draussen

Eine junge Frau sitzt abends allein in ihrer Wohnung. Freundinnen kontaktieren sie per Skype und Chat, SMS treffen ein, die Mutter ruft an. Einige Stockwerke tiefer im Keller: ein gefesselter und geknebelter Mann …

Von den Medien und der Werbeindustrie produzierte Frauenbilder, der Druck, erfolgreich sein zu müssen, und eigene Ängste und Sehnsüchte bestimmen das Leben der jungen Frauen. Da werden nächtliche Prügeltouren durch die Stadt thematisiert, Körperkult und Fitnesswahn, Shoppingexzesse zwischen den BWL-Vorlesungen. Wie wollen die Frauen leben? Wo suchen sie die Ursachen für ihre Orientierungslosigkeit? Es sagt mir nichts … ist die wütende, beißend-komische Bestandsaufnahme einer jungen Frau, die sich selbst und andere Frauen in ihren Reaktionen auf die Welt befragt.

Das Gorki wurde 2014 als „Theater des Jahres“ ausgezeichnet und gilt als eine der spannendsten und renommiertesten Bühnen der Republik. Es sagt mir nichts, das so genannte Draußen wurde von der Fachzeitschrift „Theater heute“ zum deutschsprachigen Stück des Jahres 2014 gewählt.

Dauer: 1 Std. 15 Minuten, ohne Pause
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Sebastian Nübling – Regie
Tabea Martin – Choreografie
Magda Willi – Ausstattung (Raum)
Ursula Leuenberger – Ausstattung (Kostüme)
Moïra Gilliéron – Ausstattung (Raum, Kostüme)
Katja Hagedorn – Dramaturgie
Mit Nora Abdel-Maksoud, Suna Gürler, Rahel Jankowski, Cynthia Micas

gorki.de

Eine Produktion des Maxim Gorki Theaters in Kooperation mit dem jungen theater basel.

Blind

Wer blind wird, tastet, verirrt sich, wütet, fühlt sich ausgeschlossen, horcht und hofft auf ein Wunder. Der international gefeierte brasilianische Tänzer und Puppenspieler Duda Paiva hat diesen Zustand in seiner Jugend selbst erfahren. Mit einer einzigartigen Kombination aus Tanz, dem Spiel mit lebensgroßen Puppen, Video und Klang nähert er sich diesem schwierigen Kapitel seiner Biografie und kreiert eine Metapher über die Ausgrenzung aus der Gesellschaft. Paivas Fähigkeit, Charaktere zuzuspitzen und auch desolatesten Situationen mit abgründigem Humor Komik abzugewinnen, macht Blind zu einem ebenso ergreifenden wie belebenden Ereignis.

Duda Paivas Kunst entwickelt ihre Intensität durch die Isoliertheit eines einzelnen Puppenspielers auf einer Bühne. Paiva hat einzigartige Bewegungen entwickelt, durch die er scheinbar leblose Schaumstoffobjekte in vollwertige Tanzpartner verwandelt. Er erschafft eine magische Realität, die Menschen in aller Welt zu verzaubern vermag.

Dauer: 70 Minuten, ohne Pause
Die Veranstaltung ist barrierefrei.
Inszenierung in englischer Sprache.

Duda Paiva, Nancy Black – Konzept und Regie
Duda Paiva – Performance
Wilco Alkema – Musik
Mark Verhoef – Licht
Nienke Rooijakkers – Licht
Machtelt Halewijn, Daniel Patijn – Bühnenbild
Atty Kingma – Kostüme

dudapaiva.com

Eine Koproduktion von Duda Paiva Company und Black Hole Theatre (Australien), Nordland Visual Theatre (Norwegen), Festival Mondial des Théâtres de Marionnettes (Frankreich) und Korzo Theater Niederlande, gefördert von Performing Arts Fund NL.

Und dann kam Mirna

Eine halb ausgeräumte Wohnung, Koffer und Kartons: Eine Frau Mitte Dreißig wartet gemeinsam mit ihrer zehnjährigen Tochter Mirna auf den Umzugswagen, der sie in ein neues Leben bringen soll.

Sibylle Berg hat zu ihrem Stück Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen eine virtuose Fortsetzung geschrieben und kommentiert bissig die Frauenbilder und Beziehungskonzepte des 21. Jahrhunderts. Die jungen, rebellischen Erfolgsfrauen sind in Und dann kam Mirna zehn Jahre älter und Mütter geworden, haben Liebeskummer und Trennungen hinter sich und schlagen sich mit der schmerzhaften Einsicht herum, dass sie „nur ein kleines, mittelmäßiges Leben“ haben werden. Die Protagonistinnen erzählen in einer furiosen Performance vom Scheitern an den eigenen Erwartungen und der diffusen Sehnsucht nach einem Neuanfang, der nie Wirklichkeit werden wird. Dabei müssen sie ertragen, dass ihre scharfzüngigen Töchter sie genauso kritisch hinterfragen wie sie selbst die Müttergeneration vor ihnen.

Und dann kam Mirna war als bester neuer Theatertext der Saison für den Mülheimer Dramatikerpreis 2016 nominiert und gewann den Publikumspreis von „Stücke 2016“. Das Gorki wurde 2014 als „Theater des Jahres“ ausgezeichnet und gilt als eine der spannendsten und renommiertesten Bühnen der Republik.

Dauer: 1 Std. 10 Minuten, ohne Pause
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Sebastian Nübling – Regie
Tabea Martin – Choreographie
Magda Willi, Moïra Gilliéron – Bühne
Ursula Leuenberger – Kostüme
Katja Hagedorn – Dramaturgie

Mit Sarah Böcker, Aydanur Gürkan, Suna Gürler, Rahel Jankowski, Nilu Kellner, Cynthia Micas, Fée Mühlemann, Amba Peduto, Zoé Rügen, Marie Carlota Schmidt, Çiğdem Teke, Annika Weitzendorf

www.gorki.de

Eine Produktion des Maxim Gorki Theaters.

Düsseldorf sous-terrain

Düsseldorf entwickelt sich rasant. Derzeit entstehen neue Quartiere, die nicht nur das Stadtbild, sondern voraussichtlich auch die gesellschaftliche Struktur sukzessive verändern werden. Die performative Tour Düsseldorf Sous-Terrain stellt die Frage, wohin diese Art von Stadtentwicklung führen wird. Um das Gedankenspiel auf die Spitze zu treiben, entwirft das Theaterkollektiv per.Vers. das fiktive Institut „Schöner Leben“.

„Schöner Leben“ ist eine international renommierte Agentur für öffentliche Raumgestaltung und urbane Utopien, die mit ihrem Motto „Wir zeigen Ihnen heute, wovon Sie morgen erst träumen!“ weltweit für Aufsehen sorgt. „Schöner Leben“ möchte den Mitreisenden des Abends ihr aktuelles Vorhaben präsentieren: ein innerstädtisches Areal der Zukunft, in dem sich Wohnen, Arbeiten sowie die persönliche Entfaltung der Bewohner harmonisch vereinen. Diese einzigartige Vision trägt den Namen AVALER und passt somit perfekt zu schon real bestehenden, französisch betitelten Immobilienprojekten in Düsseldorf.

Das Ziel von „Schöner Leben“ ist es, Teile der City architektonisch, ästhetisch und inhaltlich so miteinander zu verbinden, dass eine neue Stadt in der Stadt entsteht – ein in sich geschlossenes „urban village“. „Schöner Leben“ lädt die Besucher im Vorfeld ihres Bauvorhabens auf eine Reise ein, um AVALER mit allen Sinnen zu erleben …

Das Theaterkollektiv per.Vers. sucht in seinen inszenierten Stadterkundungen die unbeachteten Orte, Zwischenräume und Niemandsländer, aber gleichzeitig auch die versteckten Schätze der Stadt Düsseldorf. Diese Begehungen haben mittlerweile Tradition beim ASPHALT Festival. Nach der Tour der sanften Tristesse (2012), Düssel – eine Odyssee (2013) und Ode an das Büdchen (2014) ist Düsseldorf Sous-Terrain die vierte Performance-Tour, die den Teilnehmenden ihre Stadt zeigt, wie sie sie vielleicht noch nie gesehen haben.

Dauer: ca. 2 Stunden, inkl. Busfahrten
Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei.
Festes Schuhwerk dringend empfohlen!

Inszenierung: Christof Seeger-Zurmühlen
Ausstattung: Kirsten Dephoff
Musik: Bojan Vuletic
Video: Space Interactive – Andreas Kalinka + Florian Pfahl
Stückentwicklung: Theaterkollektiv
Mit Anna Beetz, Julia Dillmann, Nora Pfahl, Florian Pfahl, Jonathan Schimmer & Jörg Reinert

theaterkollektiv.de

Das Stück ist Teil des Ausstellungsprojekts 100 Ideen für eine neue Welt im NRW-Forum Düsseldorf.

Eine Produktion des Theaterkollektivs per.Vers. in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival, in Kooperation mit dem Kulturzentrum zakk und der Rheinbahn AG, gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf.

 

logo-asphalt-Kooperation

logo-nrw-forum
10 - LOGO blau

logo-ministaerium-nrw

L_DachmarkeDUS_lang_rot_RGB

logo-rheinbahn

logo-zakk

Weltproben – Eine Versammlung

Das ist doch alles nicht echt! Was das heißt, scheinen wir schon lange zu wissen, aber glauben tun wir es nicht wirklich. Zeit also, hinter die Kulissen dieses Filmes namens Realität zu schauen und unser Schauspiel auf der Bühne des Lebens besser zu performen. Gemeinsam mit Euch verfolgen vier Coaches die Risse in der Wirklichkeit und befragen die schier unendliche Schar an Statisten um uns herum, welchem Plan sie folgen.

Sie geben uns die einmalige Gelegenheit, den Schleier des Stadtalltags zu lüften und uns zu Verstecken im Realen und in die inszenierten Alltäglichkeiten zu führen. Wir folgen den weißen Kaninchen in ihre Bauten und entscheiden uns dort für die rote Pille.

Spätestens ab jetzt nehmen wir unsere Rolle in diesem Spiel ernst. Und wir glauben unserem angeblichen Aufnahmeleiter, der uns immer tiefer ins Kaninchenloch führt, bei seinem Zweifel an seiner eigenen Realität. Denn er selbst ist scheinbar auch nur Teil einer Simulation. Doch wer steuert diese? Was passiert, wenn diese großangelegte Inszenierung auffliegt? Wenn die so gut getarnte Windmaschine als solche erkannt wird? Und der Gang der älteren Dame zum Bäcker in einer Endloswiederholungsschleife stecken bleibt? Following the script? Oder schreiben wir diesen Film um und reißen als Truemen und -women den Horizont ein? Nutzen wir die Chance, auf die Welt hinter der Welt zu schauen und herauszufinden, was da draußen los ist. Eine Wirklichkeit ist es sicher nicht!

Mit diesem Projekt wagt sich Drama Köln an sein bislang größtes Projekt: die Aufdeckung der gigantischsten Verschwörung überhaupt – unserer Realität! Was ist echt, was nicht? Wer Performer, wer Zuschauer, wer Statist und wer Passant? Weltproben – Eine Versammlung spielt in Zeiten des Turbokapitalismus und digitalen Parallelwelten mit unserer Sehnsucht, im Echten den Fake zu erkennen und im Fake das Echte zu erspüren.

In Koproduktion mit dem ASPHALT Festival sowie dem Kölner Schauspiel entlarvt das Kölner Stadtraumkommando das tägliche Treiben in unserer Stadt und erklärt mit seinem performativen Trainingsprogramm einen uns scheinbar vertrauten Ort zur begehbaren Hyperrealität. Dabei schulen uns diese Coaches nicht nur in den Inszenierungspraktiken und Spielweisen der Realität, sie ernennen uns zu teilnehmenden Beobachtern. Statisten der Welt, macht Euch bereit für diesen Testlauf des Lebens!

Drama Köln e. V. versteht sich als Verein zur Pflege des Theaters als zeitgenössische Kunst und Ideenpool zur Förderung neuer Dramatik. Die Initiative spielt dabei mit den Polen Theater, Hörspiel, Performance und Literatur. Als Aufführungsort dienen weniger klassische Theaterräume als vielmehr der öffentliche Raum, den es temporär – oft nur für einen Abend – theatral zu besetzen gilt. Seit Philine Verhagen 2012 die künstlerische Leitung übernahm, hat sich diese Kommunikation mit der urbanen Umgebung und ihren Bürgern verschärft und der Fokus wurde auf formal ästhetische sowie soziale Effekte der künstlerischen Arbeit gerichtet. Die Stadt und ihre Bewohner sind elementarer Bestandteil der Projekte von Drama Köln und untersuchen den Sozialraum Theater auf seine ureigene Kraft als temporärer Ort der Begegnung im Jetzt.

Dauer: rund 60 bis 90 Minuten
Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei.

Idee + Konzeption – Philine Velhagen
Ausstattung – Cordula Körber
Dramaturgie – Felizitas Kleine
Regieassistenz – Maria Richter
Text – Christian Bernhardt
Produktionsleitung – Bela Bisom, Marina Zielke
Von und mit Alice Ferl, Mirco Monshausen, Anna-Maja Terävä, Philine Velhagen

www.drama-koeln.de

Eine Produktion von Drama Köln, in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2016 und dem Schauspiel Köln im Rahmen des Stadtteilprojekts „Die Stadt von der anderen Seite sehen“. Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln, den Fonds Darstellende Künste e. V. und das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.

logo-asphalt-Kooperation
cropped-FD_Logo_2
logo-stadt-koeln-ob
logo_spk_01_schwarz
logo-ministaerium-nrw

Banda Senderos

Die neunköpfige Band um die beiden Sänger Seba Campos und Dan Brown folgt mit ihrem Mix aus Cumbia-Rhythmen, Reggae und Dancehall auf dem Fundament von dicken Beats konsequent ihrem sendero (span. „Weg“). Jeder Takt ihrer Musik ist eine tanzbare Aufforderung zur Offenheit und Neugier gegenüber dem Fremden und Unbekannten – ein Statement, das nicht aktueller sein könnte. So war es die eigene Offenheit und Bereitschaft, sich auf das Fremde einzulassen, die die Band erst hat entstehen lassen. Die deutschen, spanischen, französischen und englischen Lyrics spiegeln dabei ungezwungen die kulturelle Vielfalt innerhalb der Band wieder. Denn die Mitglieder haben ihre Wurzeln nicht nur im Ruhrgebiet, sondern auch in Chile, im Kongo und in Polen. Die eigenen Biografien der Banda Senderos machen die Fusion unterschiedlichster Musikrichtungen, die den Banda-Sound mit seinen vielfältigen kulturellen Einflüssen prägen, zu einem authentischen Soundtrack der urbanen, lebensbejahenden Jugend, die Vielfalt selbstverständlich lebt und Unterschiede feiert.

Dauer: ca. 1 Std. 30 Minuten, ohne Pause
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Sebastián Campos-Schwermann – Gesang
Dan Brown – Gesang
David Fiege – Gitarre
Pascal Wenske – Bass
Julian Kühn – Drums
Jens Kolpatzik – Posaune
Dominik Ohlmann – Trompete
Johannes Hartogh – Saxophon
Jacek Brzozowski – Liveproduktion

senderosmusic.de

Präsentiert von WDR Funkhaus Europa.

logo-funkhaus-europa

ASPHALT liest! – Schwarmbeben

Schwarmbeben verwebt drei Geschichten über unmögliche Liebe, deren Spuren ein Erdbeben begräbt: die Liebe zwischen einer Lehrerin und einem Schüler, die Liebe dreier Männer zu einem Jungen und die Liebe eines Ehepaares, die in einem Mord endet. Das grausame Naturschauspiel, bei dem gegen- und miteinander wirkende Kräfte schließlich gewaltige Eruptionen auslösen, wird zur Metapher für die Gefühle der Liebenden – und selbst aus einer Trümmerlandschaft steigt die Liebe wie ein Phönix aus der Asche und überwindet alle Widerstände. Der erstmalige Vortrag des literarischen Textes durch den Autor wird in einen außergewöhnlichen Kontext gesetzt.

Der Lyriker und Schriftsteller Frank Schablewski (Jahrgang 1965) studierte Kunst an der Düsseldorfer Kunstakademie und Tanz an verschiedenen Instituten in Deutschland, der Schweiz und Frankreich. Er verfasst Gedichte und Essays zur Kunst, die in Anthologien, Literaturzeitschriften und Katalogen von Galerien und Museen veröffentlicht wurden. Schablewski debütierte 1998 mit dem Gedichtband „Süßholzköpfe“. Ausgewählte Gedichte des vielfach ausgezeichneten Autors wurden ins Spanische, Hebräische, Türkische und Slowenische übersetzt. Frank Schablewski selbst übertrug Gedichte von Walt Whitman aus dem Amerikanischen, von Ronny Someck und Tuvia Rübner aus dem Hebräischen und von Carmen Ollé aus dem Spanischen ins Deutsche.

Dauer: t.b.a.
Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei.

rimbaud.de/schablewski.html

Eine Produktion von Frank Schablewski in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2016. Die Entstehung der Novelle Schwarmbeben wird gefördert von der Kunststiftung NRW, das Buch wird im Rimbaud Verlag erscheinen.

logo-asphalt-Kooperation
logo-kunststiftung-nrw

Absagen an die Festung Europa

Eintritt frei.

Die vielen Bilder der Flüchtlingsströme nach Europa beherrschen die Medien seit Monaten, der politische Umgang spaltet nicht nur Europa, sondern auch die politischen Akteurinnen und Akteure in Deutschland.
Ewert Nitschke stellen sich die Frage, wer die Verantwortlichen für die hohen Zäune um Europa sind und suchen nach Adressaten für ihre Absagen. Untersucht werden soll die Region zwischen Ruhrgebiet und Rheinland, in der Ewert Nitsche zur Zeit leben. Aber auch die bundespolitische Ebene mit ihren Verbindungen zu den europäischen Verbündeten steht im Zentrum der Forschung.

Mittels Jelineks Werk „Die Schutzbefohlenen“ wird stets ein neuer Bezug zwischen tagesaktuellem politischem Geschehen und Fiktion hergestellt. Die Erteilung der Absage ist der Beginn einer Kommunikation mit den Regierenden und politischen Entscheidungsträgern. Seit April 2016 werden die Absagen verschickt, versendete Absagen können unter www.absagen.org nachgelesen werden. Im Rahmen des ASPHALT Festivals werden Ewert Nitschke eine performative Installation zeigen. Hinter dem Pseudonym Ewert Nitschke verbergen sich die Künstlerinnen und szenischen Forscherinnen Helene Ewert und Julia Nitschke aus Bochum.
Absagen an die Festung Europa ist der zweite Teil des Zyklus Absagen. Im ersten Teil Absagen an Krieg verfassten Ewert Nitschke Absagen an Länder, die direkt oder indirekt in Krieg involviert sind. Das Projekt wurde im Rahmen der Vierten Mülheimer Fatzer Tage 2014 verwirklicht.

Helene Ewert studierte bis 2012 Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien und ist seit 2013 für Szenische Forschung an der Ruhr-Universität Bochum eingeschrieben. Am Schuberttheater Wien führte Ewert 2012 zum ersten Mal Regie und inszenierte unter anderem Woyzeck. 2013 arbeitete sie im Rahmen ihres Studiums mit dem Performancekollektiv She She Pop zusammen.

Julia Nitschke hat 2011 ihren Bachelorstudiengang Soziale Arbeit in Bochum abgeschlossen und steht nach Zwischenstopps in der Theater- und Sozialwissenschaft nun kurz vor dem Abschluss ihres Masterstudiengangs Szenische Forschung. Sie ist Mitorganisatorin und Kuratorin beim Kunstfestival „Rundlauf Bochum“ und Mitbegründerin der Agentur für angewandte Performance-Kunst. Seit August 2015 arbeitet Nitsche als Geräuschemacherin an der Re-Animation des Stummfilms L’Inferno nach Dantes Göttlicher Komödie.

Helene Ewert, Julia Nitschke – Konzept, Umsetzung, Performance
Almut Pape – Dramaturgie

absagen.org

Die Kunstinstallation „Absagen an die Festung Europa“ ist während des Festivalbetriebs vom 9.–17. Juli 2016 täglich ab 18:00 Uhr zu besichtigen. Der Zugang ist nicht barrierefrei.

Eine Produktion von Ewert Nitschke in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2016, gefördert von der Kunststiftung NRW.

logo-asphalt-Kooperation
kunststiftung_NRW

Merken

Merken

Merken

Antes

In Antes formen die nackten Körper von zwölf Tänzerinnen und Tänzern ein Ensemble wie die Bäume eines Waldes, in dessen Inneren jedes Individuum seinen eigenen Lebensraum bewahrt. Jeder behält seinen Charakter, obwohl Ängste, Bedürfnisse oder Wünsche identisch sind. Die Gruppe strotzt vor Energie, Kraft und Leben, die Tanzenden drehen sich, wirbeln ihre „Äste“ herum, aber berühren sich nicht. Sie bewegen sich in einem synchronen Ritual und doch bleibt jeder für sich allein. Und wenn sich ein unerwarteter Unfall ereignet, verändert sich die Ordnung der Dinge.

Antes ist der dritte Teil der Trilogie Distancia, die sich mit der Geschichte der Menschheit und der Spiegelung sowohl individueller als auch kollektiver Schicksale beschäftigt. Die Choreografien, die der Brasilianer Guilherme Botelho für seine Genfer Compagnie Alias kreierte, wurden bereits auf vier Kontinenten gezeigt, vielfach preisgekrönt und werden regelmäßig von wichtigen Stadtballetts neu inszeniert.

Dauer: 1 Std., ohne Pause
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Guilherme Botelho – Choreografie
Jean-Philippe Roy – Licht
Murcof – Musik
Eloi Gianini – Technik
Mit Fabio Bergamaschi, Adriano Coletta, Giulia Franceschini, Victoria Hoyland, Erik Lobelius, Anne-Lise Pizot, Angela Rabaglio, Linn Ragnarsson, Amaury Réot, Claire-Marie Ricarte, Adrian Rusmali, Luisa Schöfer, Christos Strinopoulos, Emilie Szikora

alias-cie.ch

Eine Produktion der Compagnie Alias mit dem Théâtre Forum Meyrin und dem Théâtre du Crochetan, gefördert von der Stadt und dem Kanton Genf, der Kommune Meyrin, den Stiftungen Pro Helvetia, Meyrinoise du Casino und Wilsdorf.

ASPHALT tanzt! – Niemandsländer

Für ASPHALT 2016 haben drei junge, internationale Tänzerinnen und Choreografinnen zeitgenössische Tanzsoli zum Festivalthema „Niemandsländer“ entwickelt. ASPHALT tanzt! findet an den beiden zentralen Festivalorten statt, im Weltkunstzimmer und in den Alten Farbwerken. Das Publikum pendelt während der Veranstaltung zwischen den Spielorten, die unterschiedlichste Raum- und Zuschauersituationen bieten.

Die Koreanerin Howool Baek war bereits beim ASPHALT Festival 2013 zu Gast. Die preisgekrönten Arbeiten der in Berlin lebenden Künstlerin zeigen oft minimale Bewegungen auf kleinstem Raum, lenken den Blick auf Finger, Füße und nehmen die Ausdrucksmöglichkeiten einzelner Körperteile in den Fokus. Zum Ende einer Choreografie nimmt das Publikum den Körper völlig anders wahr.

Die in Italien und Österreich lebende Valentina Moar arbeitet als Tänzerin und Choreografin mit international renommierten Tanzensembles, Komponisten, Theatern und Opernhäusern sowie in musealen Kontexten, u. a. auf der Biennale in Venedig. Ihre Körpersprache ist immer zeitgenössisch und doch auch zeitlos im besten Sinne. Unlängst war sie Choreografin und Tänzerin in Vasco Rossis Konzert-Film „tutto in una nette“ und spielte im Jungen Schauspielhaus Düsseldorf eine Hauptrolle in Die Kunst vom Fallen und Fliegen.

Die Schauspielerin, Tänzerin und Choreografin Laia Sanmartin stammt aus Barcelona, lebt und arbeitet aktuell überwiegend in der Schweiz und in Deutschland. Zu ihrem breiten künstlerischen Spektrum gehören klassisches Schauspiel, Clownerie und Straßentheater. Sie ist Gründungsmitglied des Physical-Theatre-Kollektivs „Spettatori“.

Dauer: ca. 2 Stunden, inkl. 2 Pausen
Die Veranstaltung ist eingeschränkt barrierefrei – bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie konkrete Informationen benötigen.

Howool Baek, Valentina Moar, Laia Sanmartin – Tanz & Choreografie

howoolbaek.com
valentinamoar.com
laiasanmartin.com

Eine Produktion von Howool Baek, Valentina Moar und Laia Sanmartin in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2016, gefördert von der Stadt Graz, dem Arts Council Korea und dem Koreanischen Kulturinstitut.

 

logo-asphalt-Kooperation

 

logo-graz-kultur

 

logo-koreanisches-kulturzentrum

 

Art Council Korea

Der Kunstreiniger

Was passiert, wenn alle Türen geschlossen sind und die Dinge im Museum zu leben beginnen? Wenn Kunst sich selbst betrachtet, Ausstellungen Einstellungen beeinflussen und Erwartungen neu gerahmt werden?
Am Ende des Tages, wenn alle Besucher das Museum verlassen, betritt nur noch eine Person die verlassenen Räume – der Kunstreiniger. Ihm kann man nichts vormachen, denn auf allem liegt der gleiche Dreck. Seit Jahren arbeitet er im Museum und zwischen ihm und den Kunstwerken entwickelt sich stets eine besondere Beziehung. Der Kunstreiniger erzählt von seiner Sehnsucht nach mehr Leben hinter den Stillleben, nach mehr Stille im Lärm. Mit der Zeit eröffnet ihm alles, was er reinigen soll, eine neue Welt. Die Ausstellungen beginnen anders zu atmen, anders zu leben. Die Bilder sehen ihm in die Augen. Sie geben ihm Wärme, Verständnis, Humor und Zuneigung. Und manchmal einen irren Blick auf die Realität.

projekt-il ist die Arbeitsplattform der Regisseurin und Schauspielerin Bianca Künzel und des Schauspielers Alexander Steindorf. Gemeinsam realisieren sie Theater- und Kunstprojekte im öffentlichen Raum.

Dauer: ca. 80 Minuten, ohne Pause
Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Bianca Künzel – Regie
Alexander Steindorf – Schauspiel

Eine Produktion von projekt-il in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2016, in Kooperation mit der Kunstsammlung NRW, gefördert vom Kulturamt der Stadt Düsseldorf.

logo-asphalt-Kooperation
logo-kunstsammlung-nrw
logo-landeshauptstadt-duesseldorf

Epilog

Eintritt frei.

In den Motiven des Düsseldorfer Fotografen Laurenz Berges sind niemals Menschen zu sehen, und doch finden sich überall Spuren von ihnen. Berges dokumentiert Räume, die durch die Abwesenheit von Leben geprägt sind – einst waren hier Menschen, doch inzwischen sind die Orte verlassen. Die Fotografien machen Vergangenes spürbar, ohne es abzubilden. In den menschenleeren Räumen manifestieren sich die fortschreitende Zeit und die Vergänglichkeit. Berges inszeniert nicht, sondern bildet mit malerischer Qualität das ab, was er vorfindet – urbane Situationen zwischen Verfall und Umbruch.

Laurenz Berges, Jahrgang 1966, ist Meisterschüler und einer der letzten Absolventen der berühmten Fotografieklasse von Bernd Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie. Sein Werk wurde bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland präsentiert, u. a. in der Pinakothek der Moderne und im Haus der Kunst München, in der Galerie Neue Meister Dresden, in der Kunsthalle Nürnberg, im Musée de L’Art Modern de la ville de Paris und dem Museum of Modern Art, New York.

Die Ausstellung „Epilog“ ist während des Festivalbetriebs vom 9.–17. Juli 2016 täglich ab 18:00 Uhr zu besichtigen. Der Zugang ist barrierefrei.

laurenzberges.de

Eine Produktion von Laurenz Berges in Koproduktion mit dem ASPHALT Festival 2016, gefördert von der Kunststiftung NRW.

logo-asphalt-Kooperation
kunststiftung_NRW

Skip to content